Blimlinger/Voglauer zu Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus: Brauchen breite Allianz gegen Etablierung rechter Strukturen

76. Jahrestag der Befreiung Mauthausens soll uns erinnern, wachsam zu bleiben

Wien (OTS) – Am 5. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Mauthausen von der US Army befreit. Mehr als 100.000 Personen wurden im Konzentrationslager ermordet, mehr als 200.000 interniert. Seit 1997 ist der 5. Mai der Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. „76 Jahre nach der Befreiung Mauthausens ist die historische Verantwortung, die Österreich trägt, nicht verblasst. Am heutigen Gedenktag halten wir inne und gedenken aller Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Gedenken muss aber auch Handeln zur Folge haben. Das Wissen um unsere Geschichte, die Folgen von Nationalsozialismus, Faschismus und dem Verlust demokratischer Grundwerte muss die Grundlage für ein ‘Nie-Wieder’ sein. Wir müssen immer und überall aufmerksam und wachsam sein, um aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aufzutreten,“ bestärkt die Historikerin und Sprecherin für Gedenkpolitik der Grünen, Eva Blimlinger.

„Gegen blinden Hass sind wir auch heute nicht gefeit. Ganz im Gegenteil. Auch heutzutage werden in unserer Gesellschaft vermehrt Feindbilder geschürt, rassistische und extremistische Tendenzen sind auf dem Vormarsch. Was wir jetzt brauchen ist vor allem eines: mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt“, erklärt die Sprecherin für Volksgruppen und Strategien gegen Rechtsextremismus der Grünen, Olga Voglauer, und weiter: „Die Ermordung von rund sechs Millionen Juden und Jüdinnen, Roma und Romnija, Minderheiten, politisch Verfolgten und Homosexuellen markiert das dunkelste Kapitel der österreichischen Geschichte.“

„Um dem Rechtsextremismus den Boden zu entziehen und ein ‘Nie-Wieder’ zu garantieren, benötigen wir eine starke demokratische Zivilgesellschaft, eine gestärkte Justiz und vor allem eine sensibilisierte Polizei, die sich ihrer Verantwortung als staatliche Institutionen, als sichtbarer Arm des Gewaltmonopols und vor allem als Hüterin unserer Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stellen und gewahr sein muss. Gegen sich verfestigende rechte Strukturen benötigen wir daher eine breite Allianz,“ bestärken Voglauer und Blimlinger – auch mit Blick auf die Demonstrationen vergangen Samstag.

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