SJ-Stich/Greiner an die ÖVP: “Österreichs Frauen – Eure Verantwortung. Raab muss gehen!”

Sozialistische Jugend fordert mit Fotoaktion weitreichende Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und den Rücktritt von Frauenministerin Susanne Raab.

Wien (OTS) – “Bereits elf Frauen wurden in diesem Jahr in Österreich von Männern ermordet. Das ist kein neues Phänomen. Seit Jahren halten unzählige Frauenmorde das Land in Atem. Seitens der Bundesregierung gibt es statt konkreten Maßnahmen nur Floskeln. Die Zeit des Zusehens muss vorbei sein. Es braucht im Kampf gegen Gewalt an Frauen konkrete Schritte und einen radikalen Neustart. Frauenministerin Raab muss die Konsequenzen ihrer Untätigkeit ziehen und zurücktreten”, sagen Paul Stich und Romana Greiner von der Sozialistischen Jugend Österreich (SJ). Die SJ veranstaltete am Montag eine Aktion vor dem Bundeskanzleramt, um diese Forderungen zu verdeutlichen.

Konkret fordert die Sozialistische Jugend die Aufstockung des Budgets für Gewaltschutz und verweist auf die Berechnungen diverser Frauenschutzorganisationen. “Statt den notwendigen 228 Millionen Euro für Gewaltschutz, speist die Ministerin diverse Organisationen mit rund 15 Millionen Euro ab. Wenn Raab stolz davon spricht, das Budget in den vergangenen Jahren erhöht zu haben, ist das angesichts dieser Zahlen nichts als eine Verhöhnung. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles Problem, dass sich durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht und endlich auch entsprechend ernst genommen werden muss”, so SJ-Frauensprecherin Greiner.

Darüber hinaus müsse man, so SJ-Vorsitzender Stich, das Problem an der Wurzel packen. “Frauen sind durch die finanzielle Abhängigkeit von ihren Partnern oft in Gewaltbeziehungen gefangen. Wer das Grundproblem hinter den unzähligen Frauenmorden lösen will, muss diese Abhängigkeit beseitigen. Lohnerhöhungen für klassische Frauenberufe, der flächendeckende Ausbau von Kindergärten oder eine Arbeitszeitverkürzung sind als Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen alternativlos”, so Stich.

Als erste Konsequenz sei neben den genannten Maßnahmen der Rücktritt von Frauenministerin Raab erforderlich. “Die ÖVP unternimmt seit Jahren nichts gegen die erschreckend hohe Anzahl an Frauenmorden in Österreich. Es ist Zeit Verantwortung zu übernehmen und den Weg für einen Neustart freizumachen. Frauenministerin Raab hat mit ihren Aussagen und ihrer Untätigkeit in den vergangenen Jahren zu viel verbrannte Erde hinterlassen. Sie muss gehen”, so Stich und Greiner abschließend.

Bei der Medienaktion vor dem Bundeskanzleramt wurden Silhouetten im Tatort-Stil dargestellt. Diese sollen exemplarisch für die ermordeten Frauen in Österreich stehen. Fotos der Aktion sind unter folgendem Link verfügbar: [https://flic.kr/s/aHsmVAakgq] (https://flic.kr/s/aHsmVAakgq)

Sozialistische Jugend Österreich
Jakob Zuser
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