„Report“: Baustelle Grüner Pass, Intensiv-Pflege am Limit, Wohl und Weh der SPD und das Aufregerthema Gendern

Am 8. Juni um 21.05 Uhr in ORF 2; zu Gast im Studio: Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit

Wien (OTS) – Susanne Schnabl präsentiert den „Report“ am Dienstag, dem 8. Juni 2021, um 21.05 Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen:

Baustelle Grüner Pass

Österreich wollte bei der digitalen Pandemie-Bekämpfung wieder unter den Ersten sein: Schon im Februar kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz den Grünen Pass an, Österreich wollte ihn noch vor der EU umsetzen. Der Start der österreichischen Version wurde mittlerweile mehrfach verschoben, Erinnerungen an die Stopp-Corona-App werden wach. Die App kam zu Beginn der Corona-Krise schneller als in anderen Ländern und konnte sich nicht flächendeckend durchsetzen. Droht das jetzt auch beim Grünen Pass? Die EU-Version kommt am ersten Juli. Dass eine Umsetzung vorab möglich ist, zeigt Dänemark: Dort ist der sogenannte „Corona Pass“ bereits im Vollbetrieb. Wer geimpft, getestet oder genesen ist, erhält mittels App Zutritt zu Restaurants, Fitnesscentern oder auch Kopenhagens Vergnügungspark Tivoli. Was hat Dänemark anders gemacht, warum funktioniert das System in Österreich noch nicht und welchen Erkenntnisgewinn hat die Stopp-Corona-App gebracht? Ein Bericht von Yilmaz Gülüm, Sophie-Kristin Hausberger und Nicole Kampl.

Live zu Gast im Studio ist Katharina Reich, Generaldirektorin für öffentliche Gesundheit.

Intensiv-Pflege am Limit

Der Pflege gehen die Kräfte aus: Bis 2030 fehlen in Österreich rund 75.000 Vollzeitstellen und schon jetzt arbeiten viele Krankenhäuser am Limit. Die Pandemie hat bereits bekannte Probleme offengelegt, teilweise sogar noch verschärft – vor allem die Arbeitsbelastung beim Personal. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine am Dienstag erscheinende Studie der Geschwister Gferer, für die Gesundheits- und Krankenpflegekräfte während der dritten Corona-Welle im Frühling befragt wurden. Die Arbeitsbedingungen haben sich demnach massiv verschlechtert. Sophie-Kristin Hausberger und Nicole Kampl haben schon vorab mit den Studienautorinnen über die wichtigsten Zahlen und Erkenntnisse gesprochen. Kann mehr Personal die Probleme lösen und wann kommt die lange angekündigte Pflegereform?

Wohl und Weh der SPD

In Deutschland laufen sich die Parteien warm für einen Wahlkampf, der in Europa und ganz besonders natürlich im kleinen Nachbarland Österreich genau beobachtet wird. Die „ewige“ Kanzlerin Angela Merkel tritt nach 16 Jahren Amtszeit nicht mehr an. Das ist ungewöhnlich und macht den Wahlausgang sehr unberechenbar. Aus besonders ungünstiger Position starten die deutschen Sozialdemokraten mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Die älteste deutsche Volkspartei SPD, die die Kanzler Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder gestellt hat, liegt in den Umfragen hoffnungslos abgeschlagen bei nur 15 Prozent. Und trotzdem will Olaf Scholz es ins Kanzleramt schaffen – mit demonstrativer Zuversicht, trotz der desolaten Umfragewerte. Birgit Schwarz hat ihm dabei über die Schulter geschaut und geht der Frage nach, warum die deutschen Sozialdemokraten schon seit Jahren so tief im Umfrageloch stecken bleiben.

Geschlechter-Kampf

Binnen-I, Gendersternchen oder generisches Maskulinum? Kaum etwas erregt die Gemüter so sehr wie das Gendern. Einheitliche Regelungen oder Empfehlungen gibt es in Österreich nicht. Das Bundesheer wirbt aktiv um Frauen und verzichtet gleichzeitig auf jedes Binnen-I, Dienstgrade sind männlich. Die Uni Wien empfiehlt hingegen seit 2019 den Asterisk. Das Gendersternchen bezieht alle mit ein: männlich, weiblich, divers und nicht-binär – Personen, die sich weder als Frau noch als Mann identifizieren, wie etwa Kathrin Kolleritsch. Kolleritsch steht hinter dem Musikprojekt Kerosin95 und kämpft gegen Diskriminierung. Wie hält es Österreich mit geschlechtsneutraler Sprache und warum regt das Thema so sehr auf? Eine Reportage von Nicole Kampl.

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