Handelsverband unterstützt BMF-Absage des EU-Plans „Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro“

Maßnahme wäre aus volkswirtschaftlicher Sicht schädlich. 50% der Konsument:innen gegen Bargeld-Obergrenze

Wien (OTS) – Der österreichische Handel bewertet die klare ablehnende Haltung des BMF zur Beschränkung des Bargelds als äußerst positiv und dies aus zahlreichen Gründen:

So würde sich eine derartige Einführung zum Beispiel auf exklusive Warengruppen im Juwelier-, Kunst,- und Kfz-Handel auswirken, das Bargeldland Österreich müsste auf kurz oder lang eventuell mit einer schrittweisen Zurückdrängung des beliebtesten Zahlungsmittels rechnen und auch hochpreisige Spontaneinkäufe für finanzstarke Konsument:innen wären nur noch erschwert möglich.

„Der von der EU angedachte Plan der einer Bargeld-Obergrenze von 10.000 Euro hätte definitiv negative Auswirkungen auf die österreichische Volkswirtschaft. Die Kapitalstruktur vieler Handelsunternehmen würde negativ beeinflusst werden, was sich letztlich auch auf Arbeitsplätze auswirken könnte und das ist natürlich nicht in unserem Sinne“, erklärt Handelssprecher Rainer Will. Dabei ist das eigentliche Ziel dieser EU-Maßnahme, Geldwäsche und Schwarzgeldtransaktionen durch die 10.000 Euro-Grenze zu verhindern. Doch gibt es keine Evidenz dafür, dass eine Bargeldobergrenze eine signifikante Gegenmaßnahme darstellen würde.

Laut einer Umfrage des Handelsverbandes und des Marktforschungsinstitutes Mindtake sind 50% der Befragten gegen die Einführung einer Bargeld Obergrenze von 10.000 Euro. Wir weisen darauf hin, dass immer noch 50 % der Österreicher:innen ihre Zahlungen im Handel bar tätigen. Auch wenn „Plastikgeld“ im Einsatz immer smarter wird wie zum Beispiel bei Kontaktloszahlungen, sollte der Erfolg eines Zahlungsmittels nicht das Aus des anderen einläuten.

„Der Handel ist und bleibt Anwalt der Kund:innen und macht sich dafür stark, dass deren Wahlfreiheit in Bezug auf das Zahlungsmittel nicht eingeschränkt wird“, so Rainer Will.

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