Gute Aussichten: Konjunkturbarometer der WK Wien schlägt aus

Befragung der Wiener Unternehmen: Stimmungslage positiv – 37 Prozent der Betriebe werden heuer Vorkrisenniveau erreichen – Ruck: „Benötigen dennoch konjunkturstützende Maßnahmen“

Wien (OTS) – „Die Stimmung in der Wiener Unternehmerschaft ist erstmals seit Beginn der Pandemie wieder im positiven Bereich. Wir erwarten eine anhaltende Erholung und Aufwärtsbewegung. Jedes fünfte Unternehmen ist bereits jetzt schon wieder am Niveau vor der Coronakrise“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien in Hinblick auf die aktuelle Konjunkturbefragung für den Standort Wien. Das ist umso erfreulicher, zeigten doch offizielle Konjunkturdaten als auch Einschätzungen der Wiener Unternehmen einen doppelt so starken Wirtschaftseinbruch als während der Finanzkrise im Jahr 2008. Doch mit dem heurigen Jahr scheint es wieder aufwärts zu gehen. Das zeigt der aktuelle Konjunkturbarometer – eine halbjährlich durchgeführte Umfrage der Wirtschaftskammer unter Wiener Unternehmern.

Arbeitsmarkterholung

Ein Indikator für die positive Entwicklung ist die Entspannung am Wiener Arbeitsmarkt. Die Unternehmen planen erstmals seit dem Jahr 2017 eine Beschäftigungsausweitung. Jedes fünfte Unternehmen gibt an, die Belegschaft aufstocken zu wollen. Schon seit März steigt die Beschäftigung in Wien wieder an und mit den zunehmenden Öffnungsschritten in den Folgemonaten auch immer deutlicher. Die WIFO-Prognose geht von einem Beschäftigungsplus von zwei Prozent für 2021 aus.

Aber auch fast alle anderen Zeichen stehen auf grün. So erreichen die Erwartungen in Bezug auf das Wirtschaftsklima im kommenden Jahr einen Rekordwert – nur im Jahr 2004 war es ähnlich gut. So rechnen fast 60 Prozent der Wiener Unternehmen innerhalb der kommenden 12 Monate mit einer Besserung. Der Blick auf die Auftragslage ist ebenfalls positiv. Der Indikator Gesamtumsatz zieht um ganze 30 Prozentpunkte an und erreicht damit wieder Vorkrisenniveau. Einzig bei den Investitionen herrscht noch Zurückhaltung. Vor allem die hohen und steigenden Preise bei vielen Rohstoffen bremsen größere Investitionsvorhaben aus. Bei den geplanten Investitionen handelt es sich daher überwiegend um nicht mehr aufschiebbaren Ersatzbedarf. Aber zumindest bei den Kapazitätserweiterungen ist wegen Digitalisierungs- und Innovationsmaßnahmen eine steigende Tendenz erkennbar.

Maßnahmen zur Konjunkturstützung

„Die Unternehmen erwarten sich jetzt flankierende Unterstützung aus der Politik in Form einer spürbaren Steuerreform. Das würde die Konjunktur so richtig in Fahrt bringen“, sagt Ruck. Konkret wünschen die Wiener Unternehmen einen Investitionsfreibetrag, eine Senkung der Lohnnebenkosten und niedrigere KöSt- und Einkommenssteuersätze.

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