Kärnten, österreichische Staatswerdung und die Partisanen

Offener Brief an LH Dr. Peter Kaiser

Klagenfurt (OTS) – Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Kaiser, lieber Peter,

mit großer Verwunderung und Bestürzung habe ich Dein Interview im ORF vom 13.9.21 gehört, in welchem Du allen Ernstes den Partisanen Verdienste um die Staatswerdung Österreichs nach dem 2. Weltkrieg zugesprochen hast.

Das ist eine völlige Verdrehung der Geschichte und offensichtlich der Versuch, diese zu fälschen!

Auf dem heutigen Gebiet Sloweniens (Pollain/Holmberg – Mießtal) an den südlichen Ausläufern des Bleiburger Feldes findet man einen Gedenkstein, den die „heroischen“ Partisanen selbst für ihre Opfer aufstellten, was an die Massaker von Bleiburg erinnert. Die 150.000 liquidierten Soldaten und Zivilisten wurden als „besiegte Armee“ bezeichnet.

In dieser Partisanen-Tradition bewegst Du Dich nun fort, indem Du die verbrecherischen Horden als wichtig für die österreichische Staatswerdung bezeichnest.

Dazu paßt auch der klägliche Versuch der heute noch aktiven Partisanenverbände, deren Opfer am Perschmannhof als Opfer der SS-Polizei darzustellen.

Merk Dir bitte: Eine Lüge bleibt auch dann eine Lüge, wenn man sie tausendmal wiederholt!

Wenn Du kommunistische Propaganda und geschichtliche Wahrheit als das gleiche Paar Schuhe tragen willst, gebe ich Dir einen guten Rat:
Vermische diese beiden Welten nicht! Wenn Du vor Deinen Kommunisten-und Partisanenfreunden sprichst, werden Deine Agitationen sicher gut aufgenommen werden. Wenn Du jedoch als Landeshauptmann von Kärnten sprichst, solltest Du Dir bewußt sein, daß sich die Schreckensherrschaft der Partisanen tief ins Gedächtnis Kärntens eingegraben hat. Du könntest 100 Jahre Geschichtsverdrehung begehen, es würde Dir nichts nützen.

Es könnte natürlich auch folgender unwahrscheinliche Fall eingetreten sein: Dir als langjährig in der Politik aktive Mensch ist es tatsächlich entgangen, was in der Kärntner Geschichte tatsächlich passiert ist. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber angesichts Deiner stark links gepolten Umgebung nicht unmöglich. Dann kann ich Dir nur den berühmten Ausspruch des sozialistischen „Gott sei bei uns“ Dr. Bruno Kreisky an Herz legen: „Lernen’s Geschichte!“

Lieber Peter, Du tust Dir und unserem geliebten Kärntnerland keinen guten Dienst, wenn Du weiterhin unsere Geschichte verdrehst. Sollten diese Verdrehungen nicht in voller Kenntnis der historischen Grundlagen erfolgt sein, so bieten wir Dir gerne entsprechende Literatur an und fordern Dich zur offenen Diskussion heraus. Solltest Du diese Diskussion verweigern, werten wir das als Schuldeingeständnis Deinerseits.

Mit besten Grüßen

Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS

BZÖ Kärnten
Helmut Nikel
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