Einsatz für den Klimaschutz: Österreichs Jugenddelegierte fahren auf die UN Klimakonferenz

Wien (OTS) – Die Vertreter*innen der Jugend appellieren vor ihrem Reiseantritt zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) an Österreich und die Staatengemeinschaft, die nationalen Klimaschutzziele nachzujustieren. Die aktuellen Pläne reichen nicht für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens aus.

Im Spiegelsaal der Hofburg lud Bundespräsident Alexander Van der Bellen Vertreter*innen der Jugend und Zivilgesellschaft, die in den nächsten Tagen auf die COP26 fahren werden.

Österreich schickt erneut zwei Jugenddelegierte auf die UN-Klimakonferenz, die dieses Jahr in Glasgow stattfindet. Isabella Pfoser (25) und Michael Spiekermann (22) werden die Verhandlungen mitverfolgen und die Sichtweise junger Menschen jenseits der Parteipolitik einbringen. In den kommenden zwei Wochen werden sie außerdem über die Vorgänge der internationalen Klimapolitik aus einer kritischen, jungen Perspektive berichten.

In ihrer Rede in der Hofburg spricht Isabella von ihrer Sorge über die derzeitige Nichteinhaltung des 1,5-Grad-Ziels, nennt Forderungen an die internationale Staatengemeinschaft in Glasgow und betont die Verantwortung der österreichischen Regierung in der internationalen Klimapolitik:

“Der Pariser Klimavertrag verpflichtet die Staaten, in Glasgow ihre Klimaziele nachzuschärfen. Höchste Zeit, denn mit den aktuellen Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase steuern wir auf eine Erderhitzung von circa 4 Grad bis Ende des Jahrhunderts zu. Das bedeutet, dass meine Kinder dann in einer Welt aufwachsen, die Kriege um lebensnotwendige Ressourcen austrägt, in der Milliarden Menschen auf der Flucht vor Wetterextremen wären, in der ganze Städte versunken wären und Länder sich in Wüsten verwandelt hätten.”

“Ich erwarte mir von Glasgow, dass die Staatengemeinschaft erkennt, dass der Weg aus der Krise nur ein solidarischer und mutiger sein kann. Ich erwarte mir, dass wichtige Meilensteine beschlossen werden: jährlich 100 Milliarden US-Dollar nachhaltige Entwicklungshilfe bis 2025, strenge CO2-Reduktionsziele bis 2030, klare Richtlinien für die Berechnung von Treibhausgasemissionen und robuste Regeln für den Handel mit CO2-Einsparungen.”

“Um in der internationalen Klimapolitik voranzukommen, müssen Industrieländer wie Österreich eine Vorreiterrolle übernehmen. Seit 1990 sind Österreichs Treibhausgasemissionen jedoch nicht gesunken und 2021 dürfte der Wert laut Berechnungen des Wegener Centers sogar höher liegen als 2019, also vor Corona. Immer noch warten wir auf ein Klimaschutzgesetz und die Bepreisung von CO2 ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber 30 Euro pro Tonne haben fast keine Lenkungswirkung und es fehlt jegliche Verknüpfung zum CO2-Reduktionspfad im Klimaschutzgesetz. Schluss mit schlechten Kompromissen – Wir brauchen mutigere Umsetzungsschritte, wenn wir bis 2040 klimaneutral werden wollen.”

Am Mittwoch treten Isabella und Michael in Wien ihre Reise an. Mit der Bahn geht es nach Brüssel und am nächsten Tag weiter mit dem Eurostar nach London und Glasgow. Die Zeit im Zug möchten sie für die inhaltliche Vorbereitung nutzen. Vor Beginn der COP26 findet vor Ort in Glasgow eine dreitägige Jugendklimakonferenz (COY) mit jungen Menschen aus aller Welt statt.

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Antoine Ferraris
Österreichische UNFCCC Jugenddelegation
CliMates Austria
a.ferraris@climatesaustria.org
+436507600736

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