Amtstierärztin: Befreiung zweier Schweine aus Vollspaltenbodenhaltung sei Tierquälerei

Den Tieren sei kalt gewesen, 10 Stunden ununterbrochener Erregungszustand bis zur Erschöpfung, ungewohnte Trinkmöglichkeit, unzureichendes Essen

Wien (OTS) – Am 5. August 2021 hatten Tierschützer:innen aus der größten Schweinemastfabrik des Burgenlands in Pöttelsdorf [2 Schweine befreit] (https://vgt.at/presse/news/2021/news20210805fg.php), denen dann vor dem Betrieb ein Freigehege mit Naturboden, tiefer Stroheinstreu und einer Schutzplane geboten wurden. VGT-Obmann Balluch wurde deshalb, [wie berichtet]
(https://vgt.at/presse/news/2021/news20211029mn.php), unter dem
Verdacht der Tierquälerei von der Polizei verhört. Jetzt kam es zu einem zweiten Verhör, bei dem Akteneinsicht genommen werden konnte. Der Vorwurf der Tierquälerei wird von der Amtstierärztin bestätigt. Ihrer Ansicht nach wäre den Tieren kalt gewesen. Sie kamen aus einem Betrieb mit 26°C ins Freie mit 15°C. Allerdings sollte jeder Mensch wissen, dass 26°C für Schweine viel zu heiß ist. Die Hitze ist eines der großen Probleme in Vollspalten-Schweinefabriken. Schweine können locker bei -10°C im Freien im Stroh ohne zu frieren übernachten. 15°C sind für sie überhaupt kein Problem. Zusätzlich meint die Amtstierärztin, die Schweine seien 10 Stunden lang in einem ununterbrochenen Erregungszustand bis zur Erschöpfung gewesen. F[oto-und Filmmaterial] (https://www.youtube.com/watch?v=7wXbWkX1Zio) beweist dagegen, dass die Schweine während der Aktion ganz ruhig im Stroh geschlafen haben. Auch die Vorwürfe bzgl. unzureichendem Essen und ungewohnter Trinkmöglichkeit gehen ins Leere. Der Flüssigfraß in einer Schweinefabrik ist für die Tiere sehr ungesund und erzeugt permanent Durchfall.

Die original Aktenteile: [Martin Balluch’s Blog]
(https://martinballuch.com/schweinebefreiung-eine-tierquaelerei/ )

Der beschuldigte VGT-Obmann dazu: „Man braucht doch nur die [Fotos und Filme aus der Schweinefabrik]
(https://www.youtube.com/watch?v=LE7ZmKwW2gQ) ansehen! Die Zustände
sind katastrophal, die Tiere leiden schwer, auch die vorliegenden Schlachtkörperuntersuchungen beweisen das mit u.a. 36 % Lungenentzündung bei 170 Schweinen, 70 % der Tiere krank. Es ist unbegreiflich, warum die Behörde eine derartige Anzeige gegen mich ernst nimmt. Aber unsere fundierten Anzeigen gegen den Betrieb mit ganz klaren Belegen für eine echte Tierquälerei werden ad acta gelegt. Während wir Tierschützer:innen wegen dem größten Unfug belästigt werden, wird über die nachweisliche Tierquälerei in Tierfabriken einfach hinweg gesehen. Unfassbar!“

VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
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medien@vgt.at
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