FCG-Frauen: „16 Tage gegen Gewalt – Gewalttaten sind nicht verhandelbar!“

Wien (OTS) – Am internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, der jährlich am 25. November stattfindet – fordern die FCG-Frauen, dass Gewaltschutzmaßnahmen und vor allem der Opferschutz weiter verbessert werden!

Monika Gabriel, FCG-Bundesfrauenvorsitzende und Vorsitzende des Bereichs Frauen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), setzt sich vehement für ein „gewalt- und diskriminierungsfreies Leben und Miteinander auf Augenhöhe“ ein.

„Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass jede Frau, die häuslicher Gewalt ausgesetzt ist und dies anfangs möglicherweise als einen ‚Liebesbeweis´ ansieht, möglichst schnell erkennen sollte, dass es sich hier um einen fatalen Irrtum handelt. Betroffene sollten sich keinesfalls diesen gewalttägigen Handlungen unterwerfen, sondern stattdessen mit vertrauten Personen darüber sprechen und das möglicherweise aufkeimende Schamgefühl samt Selbstvorwürfen nicht aufkommen lassen. Es bedarf hier einer dringenden Stärkung der Frauen bei der Suche und Annahme von Hilfe bzw. Unterstützung und einer zusätzlichen Gewaltprävention in Form einer Männerberatung“, fordert Monika Gabriel.

Aus Sicht der FCG-Frauen handelt es sich hier um eine effiziente und effektive Möglichkeit zur Gewaltaufklärung bzw. Gewaltprävention. „Hinter jeder Gewalttat steht ein dramatisches Schicksal von Frauen, Kindern oder Familien. Von besonderer Wichtigkeit ist hier die Selbsterkenntnis von Betroffenen, dass sie sich in einer Opfersituation befinden.
Deshalb ist es von wesentlicher Bedeutung, dass das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein der Frauen gestärkt werden“, stellt Gabriel klar und weist darauf hin, dass „Erwerbstätigkeit und Selbstbestimmtheit vor Abhängigkeiten jeglicher Art schützen“ können.

Diesbezüglich sei die Erkenntnis von Gewaltforscherin Birgitt Haller erwähnt, die anlässlich des Gewaltschutzgipfels am 23.11.2021 verdeutlichte, dass die überwiegende Mehrzahl der Gewaltdelikte „Beziehungstaten aus einem Naheverhältnis“ darstellen.

Ein großes Lob der FCG-Frauen gilt den Bemühungen der Bundesregierung hinsichtlich des Schutzes von Frauen und Mädchen: „Unsere Regierung versucht unter Einsatz hoher finanzieller Mittel diverse Gewaltschutzprogramme zu initiieren, hierzu zählen beispielsweise Verbesserungen bei den Frauenhäusern und Opferschutzeinrichtungen sowie diverse Informationskampagnen und Gewaltschutzmaßnahmen in Form von Präventionsmechanismen wie ‚Sensibilisierungsprogramme zur Verhinderung von Männergewalt‘. Insbesondere Frauenministerin Dr. Susanne Raab ist es wichtig, dass ein Sicherheitsnetz und Zufluchtsorte vor Gewalt samt praktischen Hilfsangeboten in Anspruch genommen werden können“, betont Monika Gabriel.

Abschließend blickt die FCG-Bundesfrauenvorsitzende mit großer Sorge auf die steigende Zahl von sogenannten „Femiziden“ in Österreich, hierbei handelt es sich um die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Im Jahr 2021 wurden hierzulande bereits 28 Femizide registriert. Darüber hinaus ist jede fünfte Frau körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt und erlebt ab ihrem 15. Lebensjahr physische und/oder sexuelle Gewalt. Außerdem wird jede dritte Frau ab ihrem 15. Lebensjahr sexuell belästigt und jede siebente Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen (Quelle: www.aoef.at).

„Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen und der Zunahme dieser entsetzlichen Gewaltverbrechen appelliert Gabriel an die „Zivilcourage jedes Einzelnen“ und hofft, dass „die Gesamtheit der Maßnahmen in den kommenden Jahren zu einem gewalt- und diskriminierungsfreieren Leben für Frauen, Mädchen und Kinder führen.“

Bei einem Notfall kontaktieren Sie bitte den Polizeinotruf 133 – dieser gilt auch für die hier genannten Fälle von Gewalt!

Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter
Mag. Denis Strieder, BA
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