Blimlinger zum Tod von Friedrich Kurrent

Österreich verliert einen seiner bedeutendsten Architekten

Wien (OTS) – „Friedrich Kurrent war einer der bedeutendsten österreichischen Architekten, der vor allem durch seine unterschiedlichen Zugänge zu Architektur die Diskussionen und Auseinandersetzungen prägte. Er war nicht nur ein Entdecker und Retter der Architektur der Moderne in Österreich – Wittgensteinhaus, Semperdepot, Spittelberg – sondern zählte zu den ausgewiesenen Kennern der Bauten von Otto Wagner, Adolf Loos, Frank Hoffmann und Josef Frank“, zeigt sich Eva Blimlinger, Kultursprecherin der Grünen, über den Tod von Kurrent bestürzt. Sein vor drei Jahren verstorbener Kollege, der Architekt und Schriftsteller, Friedrich Achleitner, charakterisierte ihn äußerst treffend: „Kurrent ist als Architekt und Lehrer auch Aktivist, Aussteller, Entdecker, Forscher, Gründer, Kritiker, Leser, Schreiber, Urbanist und schließlich Zeichner.“

Als Architekt und Lehrer, der der Akademie der bildenden Künste seit seiner Studienzeit bei Clemens Holzmeister stets verbunden war, hat Kurrent seit seiner frühesten Jugend auch gezeichnet. Ein besonderes Werk sind seine insgesamt 55 Reiseskizzenbücher. „Ich kann mich sehr gut erinnern, wie Kurrent 2015 beschlossen hat, seine Reiseskizzenbücher dem Kupferstichkabinett der Akademie zu schenken, worüber ich mich sehr gefreut habe. Diese über 1.500 einzelnen Zeichnungen, zwischen 1956 und 2011 entstanden, sind wunderbare Zeugnisse der zahlreichen Studienreisen. Er nannte diese Reisen die ,Seele des Architekturunterrichts‘. Aufbewahrt in einer Schatztruhe, übergab er uns den Schlüssel zu diesem großartigen Werk. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen Freundinnen und Freunden“, betont Eva Blimlinger.

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