ORF-„matinee“: „Puccini – Magier der Leidenschaft“, „Auf den Schienen des Doppeladlers“ über die Eisenbahn im Ersten Weltkrieg

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) – Anlässlich der bevorstehenden ORF-Übertragung der „Tosca“-Neuinszenierung aus dem Theater an der Wien (28. Jänner 2022, 21.20 Uhr, ORF 2) erinnert die „matinee“ am Sonntag, dem 16. Jänner, um 9.05 Uhr in ORF 2 an deren Komponisten Giacomo Puccini. Danach zeigt eine Folge der Reihe „Auf den Schienen des Doppeladlers“ (9.50 Uhr) die großen Veränderungen, die der Ausbau des Bahnnetzes der Donaumonarchie während des Ersten Weltkriegs mit sich brachte. Zum Abschluss des von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittags liefert „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) wieder spannende Berichte und Tipps.

„Puccini – Magier der Leidenschaft“ (9.05 Uhr)

Giacomo Puccini (1858–1924) war der letzte Großmeister der italienischen Oper und formte einen völlig neuen Stil, der seinen Namen schon zu Lebzeiten unsterblich machte. Er brachte die Gefühle der Menschen so fesselnd und dramatisch auf die Opernbühne wie kaum ein anderer. Titel wie „Manon Lescaut“, „La Bohème“, „Tosca“, „Madama Butterfly“ oder „Turandot“ gehören seit ihrer Entstehung für immer zum ständigen Repertoire aller bedeutenden Opernhäuser. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes reiste der ursprünglich aus armen Verhältnissen stammende Lebemann Puccini um die ganze Welt. Als er starb, war er der reichste Komponist seiner Zeit. So leidenschaftlich und kraftvoll wie seine Musik, so lebte Puccini auch selbst. Er hatte zahlreiche Affären, war begeisterter Jäger, kaufte sich die schnellsten Automobile und die neuesten Motorjachten. Das Älterwerden bereitete ihm allerdings große Probleme. Als sich auch gesundheitliche Schwierigkeiten einstellten, wurde ihm selbst das Komponieren zur Last. Wegen Kehlkopfkrebs ließ er sich 1924 in Belgien behandeln. Doch die Operation misslang und setzte seinem Leben ein dramatisches Ende.

„Auf den Schienen des Doppeladlers – Die Eisenbahn im Ersten Weltkrieg“ (9.50 Uhr)

Nicht nur für den Kaiser der Habsburgermonarchie war es zeitaufwendig, sein Reich zu durchqueren. Mit dem Ausbau eines gigantischen Eisenbahnnetzes änderte sich das allerdings. Das kam nicht nur der kaiserlichen Reiselust entgegen, sondern auch Menschen und Waren zirkulierten plötzlich zwischen den Steppen Galiziens, den Küsten der Adria und entlegenen Alpentälern. Die Eisenbahn veränderte die Wirtschaft und das Leben in dem Vielvölkerreich enorm und wurde zu einem Symbol für Freiheit und Einheit innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
Die Dokutrilogie „Auf den Schienen des Doppeladlers“ zeigt, wie es zur Entstehung des gigantischen Bahnnetzes der Donaumonarchie gekommen ist und welche bautechnischen Meisterleistungen dabei vollbracht wurden. Der zweite Teil der Reihe von Björn Kölz und Gernot Stadler beleuchtet die Funktion der Bahn in den Kriegsjahren von 1914 bis 1918, denn der Erste Weltkrieg ging auch als der große Eisenbahnkrieg in die Geschichte ein. Die Bahn formte das infrastrukturelle Rückgrat des Habsburgerreiches – in Friedenszeiten und erst recht bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Kein anderes Verkehrsmittel hätte so effizient für Truppentransport und Nachschub sorgen können, wie es die Weltkriegsmaschinerie erforderte.

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