GLOBAL 2000 begrüßt Öl- und Gas-Ausstieg der Stadt Wien, fordert aber Ende der Autobahnpolitik

Umweltschützer:innen sehen Chance auf Veränderungen aber noch große Widersprüche in der Stadtpolitik

Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht in den heute präsentierten Eckpunkten der Smart Klima City-Strategie der Stadt Wien große Chancen, fordert aber eine rasche rechtliche Umsetzung und die Auflösung von Widersprüchen: „Damit der Klimafahrplan erfolgreich sein kann, braucht es eine rasche rechtliche Umsetzung des Öl- und Gas-Ausstiegs in der Wärmeversorgung und den Ausbau alternativer Energie bei der Fernwärme. Geothermie, Wärmepumpen und Solarenergie sind klimafreundliche Alternativen, die es jetzt zu nützen gilt, damit Wien bis 2040 klimaneutral werden kann. Dafür braucht es einen gesetzlich verbindlichen Ausstieg aus der fossilen Wärmeversorgung. Gleichzeitig sollte die Stadt Wien endlich die widersprüchliche Unterstützung von Autobahnprojekten zu beenden”, so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.

Klimaschädliches Gas hat hohen Anteil an der Wiener Wärmeversorgung

49 Prozent der Wiener Haushalte heizen mit Erdgas, 43 Prozent mit Fernwärme. Der Anteil fossiler Energie an der Fernwärme beträgt aber immer noch 65 Prozent, zum Großteil aus Gas. Es ist daher richtig, dass das nun angegangen werden soll. Damit der Ausstieg aus klimaschädlichem Gas gelingen kann, braucht es rechtliche Vorgaben in der Wiener Bauordnung und die Bereitstellung ausreichend finanzieller Mittel für die Umstellung von Öl- und Gasheizungen sowie der Fernwärme auf klimafreundliche Energieträger.

Autobahnpolitik beenden und Alternativen zu Stadtstraße und Lobau-Tunnel entwickeln

Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht es als hoch problematisch an, dass die Stadtpolitik nach wie vor auf den Bau des Lobau-Tunnels und der autobahnähnlichen Stadtstraße drängt. Das stellt einen klaren Widerspruch zum heute präsentierten Ziel, den CO2-Ausstoß im Verkehrsbereich um 50 Prozent zu reduzieren, dar. Auch die Ziele der Stadt Wien, die Zahl der Autopendler:innen nach Wien bis 2030 zu halbieren und den Anteil des Umweltverbundes (Öffis, Rad, Fußwege) bis dahin von 70 auf 80 Prozent zu steigern, werden durch Autobahnprojekte torpediert.

GLOBAL 2000 hat vergangenes Jahr gemeinsam mit anderen Organisationen [klar aufgezeigt]
(https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211216_OTS0084/umweltschut
zorganisationen-zeigen-rechtlichen-ausweg-aus-der-stadtstrasse-auf-an hang), dass die Stadt Wien nach wie vor die Möglichkeit hat, das Verkehrskonzept für die Donaustadt zu verändern und es keine rechtlichen Bestimmungen gibt, die das verhindern.* „Alle Möglichkeiten sind vorhanden. Die Stadt Wien und Bürgermeister Michael Ludwig sind nun aufgefordert, einen Ausweg aus der verfahrenen Diskussion um Stadtstraße und Lobau-Tunnel zu finden. Herr Bürgermeister, nützen sie diese Chance und ermöglichen Sie die Ausarbeitung von umweltfreundlichen Mobilitätskonzepten!” appelliert Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000 abschließend.

Viktoria Auer, Pressesprecherin GLOBAL 2000, viktoria.auer@global2000.at, 0699 14 2000 82
Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher GLOBAL 2000, johannes.wahlmüller@global2000.at, 0699 14 2000 41

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