GPA-Teiber: Millionärssteuer schafft Ausgleich und ist gerecht

Industriellenvereinigung ist Wachhund der Superreichen

Wien (OTS) – „Eine Millionärssteuer mit der derzeitigen Inflation zu vergleichen, ist völlig absurd. Die Inflation trifft untere Einkommen überproportional, während die Millionärssteuer bei Superreichen ansetzt. Die Industriellenvereinigung als Wachhund der heimischen Geldspeicher soll ihren Beißreflex ablegen und vernünftig diskutieren“, mahnt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, bezugnehmend auf die Aussagen von IV-Generalsekretär Neumayer. ++++

„Neue Zahlen der OeNB zeigen, dass das reichste Prozent der Österreicherinnen und Österreicher auf bis zu 50 Prozent des Vermögens kommt. Gleichzeitig müssen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jeden Euro zweimal umdrehen, weil Wohnen, Heizen und Tanken immer teurer werden“, so Teiber.

Während Ende der 1960er-Jahre vermögensbezogene Steuern noch knapp vier Prozent zum Steuer- und Abgabenaufkommen beitrugen, sind es jetzt nur noch 1,8 Prozent. Damit liegt Österreich an viertletzter Stelle in der OECD, wo der Schnitt an vermögensbezogenen Steuern 5,6 Prozent am Gesamtaufkommen beträgt. Zum Vergleich: Der Anteil vermögensbezogener Steuern liegt in Großbritannien bei 12,5 Prozent, in den USA bei 12,3 Prozent oder in der Schweiz bei 7,3 Prozent. Auch in Deutschland liegt mit 2,7 Prozent deutlich vor Österreich.

„Bei einer Anhebung der vermögensbezogenen Steuern auf OECD-Niveau hätte der österreichische Staatshaushalt jährliche Mehreinnahmen von rund fünf Milliarden Euro. Damit könnte eine nachhaltige Verbesserung in der Pflege, Schulen und Infrastrukturprojekte oder Klimaschutzvorhaben finanziert werden. Wer gegen Millionärssteuern agitiert, handelt im Interesse weniger Reicher, nicht im Interesse der Allgemeinheit“, so Teiber.

Die Gewerkschafterin erinnert: „Acht von zehn Steuer-Euros kommen von ArbeitnehmerInnen und KonsumentInnen. Eine Millionärssteuer wäre eine Maßnahme, die endlich einen gewissen Ausgleich zur völligen Schieflage im Steuersystem schaffen könnte.“

Auch die EU-Kommission empfiehlt Österreich die Einführung einer Millionärssteuer.

Gewerkschaft GPA – Öffentlichkeitsarbeit
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