ORF-„matinee“ am 24. April: „Der Strudel – Ein Hauch von Teig“, Porträt „Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“

Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Ikonen Österreichs – Ein Pokal des Wunderteams“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 24. April, um 9.05 Uhr in ORF 2, erzählt mit der Dokumentation „Der Strudel – Ein Hauch von Teig“ zunächst ein Stück kulinarischer Kulturgeschichte. Danach widmet sich das Filmporträt „Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“ (9.50 Uhr) den Anfängen der berühmten Pianomanufaktur in New York sowie der ungewöhnlichen Lebensgeschichte ihres Begründers. Auf „Die Kulturwoche“ (10.35 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt zum Abschluss dieses von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittags eine Ausgabe der Reihe „Ikonen Österreichs“ mit dem Titel „Ein Pokal des Wunderteams“ (10.45 Uhr).

„Der Strudel – Ein Hauch von Teig“ (9.05 Uhr)

Ein dünner Teig mit Füllung kann durchaus als verbindendes Element der Kulturen gelten, wie der von Anita Lackenberger gestaltete Film zeigt: Denn es ist eine große Kunst, einen Strudelteig so hauchdünn auszuziehen, dass man darunter eine Zeitung lesen kann. Die dünnen Teigblätter sind orientalischen Ursprungs. Das süße Baklava ist eine klassische türkische Dessertspezialität, die auch bei uns viele kennen: gefüllt mit Walnüssen oder Pistazien und übergossen mit Honig oder Zuckersirup. Die österreichische Küche ist voller Strudelwunder. Um den Apfelstrudel ist ein Back-Glaubenskrieg entbrannt: Für die einen gehören simple Brösel zur Fülle, für die anderen müssen es Biskuit-Brösel sein und wieder andere schwören auf Nüsse. Der Milchrahmstrudel ist an Üppigkeit nicht zu überbieten: Die Fülle besteht aus süßem Rahm, Zucker und Spezereien. Im bayrischen Neumarkt in der Oberpfalz wird ein „Apfel-Millirahm-Strudel“ gebacken – eine Mischung zwischen Apfel- und Milchrahm-Strudel, der wohl das Beste beider „Strudelwelten“ zusammenführt. Der „Vierlings-Strudel“ ist so etwas wie das slowenische Nationalgebäck: Zwischen den Strudelblättern werden schichtweise verschiedene Füllungen – aus Mohn, Nüssen, Äpfeln und Topfen – aufgetragen und noch mit Schlagobers getränkt. Der ungarische Mohnstrudel, „Rétes“ genannt, gilt in seinem Ursprungsland ebenfalls als Nationalspeise. Sein Ruf als edles Dessert hat sich aber bereits im 19. Jahrhundert nicht nur in der österreichisch-ungarischen Monarchie verbreitet, sondern ist bis nach Frankreich vorgedrungen.

„Henry E. Steinway – Die Geburt einer Legende“ (9.50 Uhr)

Die Konzertflügel von Steinway & Sons gelten unter Pianisten bis heute als die besten der Welt und stehen in 98 Prozent aller großen Konzertsäle. Sie werden in den Fabriken in New York und Hamburg noch immer überwiegend von Hand gefertigt – aus mehr als 12.000 Einzelteilen. Der Film „Henry Steinway – Geburt einer Legende“ von Christoph Weinert zeichnet den ungewöhnlichen Lebensweg des Buben aus dem Harz nach, dessen Biografie an das berühmte Sprichwort „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ erinnert. Heinrich Steinweg stammte aus einfachsten Verhältnissen. Im Alter von 15 Jahren hatte er durch Kriege, Hunger und schmerzhafte Schicksalsschläge bereits seine gesamte Familie verloren. Als Vollwaise meldete er sich in Braunschweig zum Militär und kämpfte in der Schlacht bei Waterloo gegen Napoleons Armee. In Seesen arbeitete er sich vom einfachen Möbeltischler bis zum Instrumentenbauer und erfolgreichen Geschäftsmann hoch, wanderte in die Neue Welt aus, amerikanisierte seinen Namen in Henry E. Steinway und gründete nur wenige Jahre später gemeinsam mit seinen Söhnen die Firma Steinway & Sons. Mit seinen Instrumenten hat sich Henry Steinway unsterblich gemacht. Sein Tod war die Geburt einer Legende. Mit Spielszenen, Archivmaterial und Interviews mit Historikern und Nachfahren Henry Steinways zeichnet der Film ein spannendes Bild vom Überlebenskampf im New York des 19. Jahrhunderts und beleuchtet den rasanten Aufstieg des kleinen Familienbetriebs zur renommiertesten Pianomarke der Welt.

„Ikonen Österreichs – Ein Pokal des Wunderteams“ (10.45 Uhr)

Österreich ist eine Fußballnation, besteht es doch aus einer Millionenschaft von Teamtrainern. Gilt es, wieder einmal eine Niederlage zu verdauen, bleibt immer noch die Erinnerung: Stichwort Córdoba. Oder an das Wunderteam – die erfolgreichste Fußballmannschaft, die Österreich je hatte. Zwischen 1931 und 1933 erzielte es in 18 Matches 14 Siege. Mastermind des Erfolgs war Hugo Meisl. In dieser von Martin Betz gestalteten Ausgabe der ORF-Reihe „Ikonen Österreichs“ geht es um einen symbolträchtigen Pokal des Wunderteams, der nicht nur von den Triumphen der Mannschaft zeugt, sondern auch von Bürgerkrieg und Diktatur in Österreich.

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