
Grüne Wien/Pühringer: Stadt Wien streicht soziales Unternehmen zu Gunsten kommerzieller Anbieter
Die Donauinsel-Schafe müssen ökologisch und sozial bleiben
Wien (OTS) – Seit 3 Jahren wird auf der Donauinsel biologisch gemäht – nämlich mit rund 170 Krainer Steinschafen. Das Projekt ist aber nicht nur vollbiologisch und sympathisch wollig, sondern hat auch eine soziale Komponente. Im Rahmen des WUK.bio Schaf-Programms fanden Langzeitarbeitslose eine neue, erfüllende Aufgabe. Nun soll das aber zu Ende sein und die Teilnehmer:innen des Programms sind verzweifelt. Auch zahlreiche Schafe müssen nun wohl verkauft werden. Warum?
Die Wiener Stadtregierung ist der Meinung, dass man soziale Projekte verkommerzialisieren kann und entzog dem Social Business WUK.bio Schafe den Auftrag. Der Grund: ein kommerzieller Anbieter aus Amstetten (NÖ) war preislich günstiger.
„Es ist nicht einzusehen, dass die Stadt hier ein gut laufendes soziales Projekt einfach abdreht und durch ein kommerzielles ersetzt. Das ist genau die falsche Richtung und das falsche Signal dafür, wie wir in Wien Wirtschaft – und soziale Unternehmen betreiben sollten.“ so äußerst sich Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien, zum Thema, „Wir brauchen mehr und nicht weniger soziale Projekte in Wien, vor allem im Social Business-Sektor. Die Betreiber:innen sollten darauf vertrauen dürfen, dass Wien gerade bei der Vergabe von Aufträgen auf soziale und ökologische Kriterien setzt und nicht davon ausgehen müssen, dass der Preis alleine entscheidet.“
Würde der Auftrag den Betreibern der WUK.bio Schafe wirklich entzogen werden, würden drei Schäfer:innen und derzeit zwei Langzeitarbeitslose ihren Job verlieren. Darüber hinaus wäre ein Einstufungsprojekt für Langzeitarbeitslose gefährdet, das die Schäfer:innen ebenfalls betreiben. Ein Großteil der Schafe müsste verkaufen werden, mitunter auch an Züchter, die schlachten.
„Wir Grüne Wien fordern die Wiener Stadtregierung und die MA45 auf, diese Neuvergabe zu stoppen und sich für den Erhalt des sozialen Unternehmens WUK.bio Schafe einzusetzen. Ausserdem braucht es endlich ernsthafte Bemühungen, soziale Kriterien in der Vergabepolitik der Stadt breit umzusetzen“ zeigt sich Pühringer kämpferisch.
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