Erschreckender Anstieg antisemitischer Vorfälle – Blimlinger fordert verstärkte Prävention und Aufklärung

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien hat ihren Jahresbericht der Antisemitismusmeldestelle für 2021 vorgelegt. Noch nie gab es eine derart hohe Anzahl an gemeldeten Vorfällen

Wien (OTS) – Die Entwicklung antisemitischer Vorfälle ist äußerst besorgniserregend. Im Kalenderjahr 2021 wurden 965 antisemitische Vorfälle gemeldet, eine Zunahme um 60 Prozent seit 2020. Diese Entwicklung steht einerseits im Zusammenhang mit Verschwörungserzähler:innen und Protesten gegen die Corona-Maßnahmen und andererseits mit der Eskalation zwischen palästinensischen Terrororganisationen in Gaza und dem Staat Israel. „Der Großteil der gemeldeten antisemitischen Vorfälle fand in Sozialen Netzwerken statt, oft anonym. Dies zeigt deutlich, wie wichtig das Hass-im-Netz-Paket der Regierung war. Effektive Maßnahmen zu Hass im Netz und zu Antisemitismus im Netz müssen nach wie vor unsere Priorität sein. Bekenntnisse und Sonntagsreden sind hier fehl am Platz, es muss gehandelt werden und zwar verstärkt“, fordert die Historikerin und Kultursprecherin der Grünen, Eva Blimlinger.

„Insbesondere militante Impfgegner:innen bemühen immer wieder antisemitische Verschwörungserzählungen und werden dabei auch noch von Politiker:innen unterstützt. Ja, diese sind mit Maßnahmen schwer zu erreichen. Umso wichtiger ist es, dass das zuständige Bundeskanzleramt sofort mit spezifisch entwickelten Maßnahmen beginnt“, richtet Blimlinger ihren Appell und ihre Bitte an Bundesministerin Edtstadler.

„Mein Dank gilt an dieser Stelle der IKG Meldestelle und ESRA, die eine niederschwellige Betreuung von Opfern antisemitischer Angriffe ermöglichen. Sie sind da, wenn wieder einmal jemand beschimpft, angegriffen oder insultiert wird“, so Blimlinger abschließend.

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