Land Kärnten setzt neue Maßnahmen für Zwei- und Mehrsprachigkeit für Kinder unter 6 Jahren

Präsentation sprachpädagogisches Leitkonzept: Zwei- und Mehrsprachigkeit bei kleinsten Kindern fördern. LH Kaiser: Kärnten ist zwei- und mehrsprachig!

Klagenfurt (OTS/LPD) – Das Land Kärnten setzt einen weiteren Schritt, um kinderfreundlichste Region Europas zu werden. Diesmal präsentiert Bildungsreferent LH Peter Kaiser eine Qualitätsoffensive für alle Kinder unter 6 Jahren, die in den elementarpädagogischen Einrichtungen betreut werden. „Die Elementarbildungseinrichtungen sind der erste unterstützende Schritt für die Kleinen und Kleinsten in Richtung Bildung, Lernen, Entwicklung. Die sprachliche Bildung ist eine grundlegende Schlüsselkompetenz. Kärnten ist ein zwei- und mehrsprachiges Land, daher setzen wir mit einer neuen Qualitätsoffensive bei allen unter 6Jährigen an, die die Elementarbildungseinrichtungen besuchen“, erklärte LH Kaiser in einer Pressekonferenz und wies dabei auch auf die Forderungen und Beschlüsse im Dialogforum hin, das ebenfalls heute tagt und sich im Wesentlichen mit der Volksgruppe und u. a. den Schutz ihrer Sprache beschäftigt.

Weiters erfolgt heute, Dienstag, der erste Fachvortrag zum Konzept im Konzerthaus Klagenfurt im Beisein von LH Kaiser. Mit dem sprachpädagogischen Leitkonzept werden aber nicht nur die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt, sondern auch Pädagoginnen und Pädagogen und erhalten auch Eltern einen Leitfaden, die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder betreffend.

Kaiser erinnerte an die jüngste Bildungsreferentenkonferenz und an die Neuverhandlungen mit dem Bund zur 15A-Vereinbarung. „Es werden mehr Mittel zur Verfügung gestellt. Kärnten wird in das verpflichtende Kindergartenjahr sowie in den Ausbau der elementarpädagogischen Einrichtungen investieren. Wir müssen unserem Betreuungsbedarf nachkommen können, dafür brauchen wir mehr Mittel“, hält Kaiser fest. Zudem werden die Volksgruppe und der Erhalt ihrer Sprache erstmals explizit genannt.

Das sprachpädagogische Rahmenkonzept, das an den bundesländerübergreifenden Bildungsrahmenplan anknüpft, beinhaltet einen Leitfaden zur Förderung der zwei- und mehrsprachigen Bildung und Betreuung in den elementaren Bildungseinrichtungen und hat das Ziel, den pädagogischen Fachkräften bei ihrer Arbeit in zwei oder mehr Sprachen unter die Arme zu greifen und die Sprachbildung gezielt einzusetzen.

An 693 Standorten werden in Kärnten 21.766 Kinder unter 6 Jahren betreut, in 43 Institutionen werden 1.533 Kinder bereits zweisprachig betreut und gebildet. „Kindern Sprachen beizubringen, verlangt eine Struktur. Man muss wissen, wann man welche Sprache wie vermittelt, wann man was in welcher Sprache vermittelt. Die Qualitätsoffensive für die pädagogischen Fachkräfte stützt sich auf 12 sprachpädagogische Prinzipen und unterstützt sie bei ihrer Arbeit“, erläutert Georg Gombos, Erziehungswissenschaftler der Uni Klagenfurt.

Gerhild Hubmann, die Leiterin der Bildungsabteilung des Landes Kärnten, betonte, dass es von großer Wichtigkeit sei, dass die Elementarbildungseinrichtungen als solche eine höhere Wertschätzung erfahren, dass die Budgets für diesen Bereich steigen und dass ein Ausbau der Institutionen mit Qualitätsoffensiven einhergehe. „Elementarbildung ist eine ganzheitliche Entwicklungsförderung und muss unseren Kindern vom ersten Tag an ermöglicht werden“, so Hubmann.

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