„Universum History“-Doppel zum 70. Thronjubiläum der Queen

„Queen Mum – Mit Schirm, Charme und Gin“ und „Prinzessin Margaret – Rebellin im Haus Windsor“ am 27. Mai ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sie wollte nie Königin werden und war es dann doch mit Begeisterung – Elizabeth Bowes-Lyon (1900–2002) gilt bis heute als eine der schillerndsten Persönlichkeiten des englischen Königshauses. 15 Jahre lang herrschte sie an der Seite von König George VI über ein Reich, das sich über fast ein Viertel des Globus erstreckte. Mit dem frühen Tod ihres Mannes musste sie das Zepter ihrer Tochter übergeben und wurde offiziell zur Queen Mum. Mit Charme, Witz und politischem Feingefühl blieb sie zeitlebens im Zentrum der Macht. Zum 70. Thronjubiläum ihrer Tochter, Queen Elizabeth II, (Details zum ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at) blickt „Universum History“ in der Dokumentation „Queen Mum – Mit Schirm, Charme und Gin“ von Ben Reid (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner) am Freitag, dem 27. Mai 2022, um 22.35 Uhr in ORF 2 hinter die Kulissen des englischen Königshauses und beleuchtet mit eindrucksvollen Archivaufnahmen und spannenden Interviewpassagen die Entwicklung von Elizabeth – von einer jungen Frau, die den königlichen Verpflichtungen und Einschränkungen abgeneigt war, hin zu einer außergewöhnlichen Königin, die wie kaum eine andere Menschen in ihren Bann ziehen konnte – zur Queen Mum. Um 23.20 Uhr zeigt „Universum History“ mit „Prinzessin Margaret – Rebellin im Haus Windsor“ ein Porträt der schillernden „kleinen Schwester“ der Queen.

„Queen Mum – Mit Schirm, Charme und Gin“ – 22.35 Uhr, ORF 2

Anfang der 1920er Jahre bekam die neunte Tochter einer schottischen Adelsfamilie den ersten Heiratsantrag von Prinz Albert. Sie lehnte ab. Sie wollte ihre Freiheit nicht aufgeben und unter gar keinen Umständen im goldenen Käfig leben. Zweieinhalb Jahre lang umwarb Prinz Albert die junge Elizabeth. Erst als sich beide Mütter einschalteten, nahm sie seinen – mittlerweile dritten – Heiratsantrag an. Sie ging davon aus, dass ihr Mann als zweitgereihter Thronfolger nur wenige öffentliche Verpflichtungen wahrnehmen müsse. 13 Jahre lang führten Elizabeth und Albert ein normales Leben, abseits der Öffentlichkeit. Dann aber dankte Alberts Bruder Edward VIII. ab, um seine Geliebte Wallis Simpson zu heiraten. Und Albert musste übernehmen.

„Es ist ein Horror“, schrieb Elizabeth ihrer Schwiegermutter Queen Mary, als klar war, dass Albert als König George VI. den Thron besteigen musste. Sie wusste, dass ihr schüchterner Mann der Rolle nicht gewachsen war. Als zweieinhalb Jahre nach der Krönung der Zweite Weltkrieg ausbrach, übernahm Elizabeth, die Königin wider Willen, die Führungsposition. In kurzer Zeit gelang es ihr, die Herzen der Bevölkerung zu erobern – sie sprach den notleidenden Menschen Mut zu, besuchte die von den Bombardements der deutschen Wehrmacht zerstörten Gebäude.

Sieben Jahre nach Ende des Krieges, 1952, starb König George VI. Mit nur 51 Jahren wurde Elizabeth Witwe, musste den Thron verlassen und wurde – in ihren Augen – zur Queen Mum degradiert. Sechs Monate lang zog sie sich nach Schottland zurück, dann holte sie Winston Churchill zurück. Als moralische Instanz sollte sie ihre Tochter, Königin Elizabeth II., vor zu viel Einfluss ihres Ehemannes Prinz Philip bewahren, dem „heimlichen König der Fettnäpfchen“.

In der Folge wurde die Queen Mum zu einer mächtigen und bei Volk und Regierung vielfach geschätzten und beliebten Repräsentantin der englischen Krone. Auslandsreisen, Regierungsveranstaltungen und offizielle Termine meisterte sie mit Diplomatie, Charme und einem steten Lächeln, für das sie bis heute bekannt ist. Sie nahm Einfluss auf die Erziehung ihres Enkels Prinz Charles, war stets in Partylaune, machte kein Hehl aus ihrer angespannten Beziehung zu ihrem Schwiegersohn und frönte ihrer Liebe zu Pferderennen und Gin. Mit dem vielen Geld, das sie dabei ausgab, bekam sie in Zeiten wirtschaftlicher Not erstmals den Zorn der Medien zu spüren. Ihrem Ruf und ihrer Beliebtheit konnte der „Lieblingsgroßmutter“ der Nation aber nichts und niemand schaden – mit ihren bunten, schrulligen Hüten und ihren markigen Sprüchen blieb die Queen Mum bis zu ihrem Lebensende eine der populärsten Vertreterinnen der Royals. 2002 starb sie im Alter von 101 Jahren.

Universum History: „Prinzessin Margaret – Rebellin im Haus Windsor“ – 23.20 Uhr, ORF 2

Sie wehrte sich gegen royale Vorschriften und ging lieber auf Partys, sie war unkonventionell, extrovertiert und rebellierte gegen das höfische Protokoll – Prinzessin Margaret, die schillernde „kleine Schwester“ von Königin Elizabeth, musste ihren Platz am Hof erst finden. Mit ihrer Nähe zum Volk und ihrer sympathischen Art war sie eines der beliebtesten Mitglieder der britischen Königsfamilie. Hunderttausende fieberten Anfang der 1950er Jahre mit ihrer Liebe zu Hofstallmeister Peter Townsend mit, die aber schließlich nicht in einer Heirat enden sollte. Tragische Wendungen in ihrem Leben sicherten Margaret das Mitgefühl der britischen Bevölkerung und über die Landesgrenzen hinaus. Die „Universum History“-Dokumentation „Prinzessin Margaret – Rebellin im Haus Windsor“ von Ben Reid (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner) zeigt, wie Margaret das Königshaus nicht nur in eine Krise trieb, sondern ihm gleichzeitig ein modernes und menschlicheres Antlitz verlieh.

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