FPÖ – Rauch: „Die Studie zur Ökostrommilliarde ist völlig unrealistisch!“

„Negative Nebenaspekte des radikalen Systemumbaus im Bereich der Energie wurden scheinbar nicht berücksichtigt“

Wien (OTS) – Die grüne Umwelt- und Energieministerin Gewessler präsentierte heute gemeinsam mit dem Institut für Höhere Studien (IHS) eine Studie, wonach die Ökostrommilliarde bis 2032 rund 21,6 Milliarden Euro an Wertschöpfung bringen solle. Zudem würde die Wertschöpfung bei erneuerbaren Energieträgern gegenüber fossilen Energieträgern wesentlich besser sein. Neben der Wertschöpfung habe die Ökostrommilliarde auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und so rechne man von 2021 bis 2032 mit 254.000 gesicherten Vollzeit-Äquivalenten. FPÖ-Umweltsprecher NAbg. Walter Rauch zeigte sich ob dieser Zahlen verwundert und betonte: „Diese Zahlen klingen nett, sind aber aus Sicht der FPÖ völlig unrealistisch. Negative Nebenaspekte des radikalen Systemumbaus im Bereich der Energie wurden scheinbar nicht berücksichtigt. Das massive Verteufeln und Verbieten fossiler Energieträger bis 2030 und darüber hinaus vernichtet nebenbei zahlreiche Arbeitsplätze im Land, wodurch die prognostizierte Wertschöpfung nur mit dem Blick durch die ‚rosa Umweltbrille‘ erreicht werden kann. Allgemein sind die formulierten Ziele des erneuerbaren Ausbaugesetzes und der damit verbundenen Ökostrommilliarde mehr als unrealistisch.“

„Gewessler spricht zudem davon, dass ein jedes Windrad, das gebaut werde, ein Schritt zur Unabhängigkeit von russischem Gas sei. Allein diese Aussage beweist, in welcher Öko-Blase sich die grüne Ministerin befindet. In ihrem radikalen Drang nach Energieautarkie blendet Gewessler sämtliche Nebenwirkungen ihres Öko-Trips aus. Um die Ziele in der Windkraft bis 2030 erreichen zu können, müsste man in Österreich jedes Jahr rund 120 neue Windkrafträder aufstellen. Man müsste somit in den nächsten acht Jahren knapp 1.000 neue Windräder aufstellen. Ungeachtet dessen, dass dies vor allem im Hinblick auf die derzeitigen UVP-Verfahren unrealistisch ist und vor allem massiv die Landschaft ‚verschandeln‘ würde, würde man auch sensible Flächen vor allem auf den Almen beschädigen. Zudem sei erwähnt, dass es bis dato noch keinen Plan beziehungsweise keine ausgewiesenen Flächen gibt, wo und wie die neuen Windkrafträder aufgestellt werden können“, kritisierte der FPÖ-Umweltsprecher.

„In diesem Zusammenhang wird auch immer gerne die Photovoltaik ins Spiel gebracht, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Dass dabei oftmals ganze Flächen mit grünen Wiesen sprichwörtlich mit PV-Anlagen ‚zugepflastert‘ und damit für viele Jahrzehnte unbrauchbar gemacht werden, wird dabei gerne ignoriert“, betonte Rauch und weiter: „In der Umwelt- und Energiepolitik brauchen wir keine Studien, die schöne Zahlen hervorbringen, sondern Sach- und Hausverstand. Es braucht Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien, doch diese müssen realistisch sowie mit Maß und Ziel formuliert beziehungsweise vorangetrieben werden. Umweltschutz ist keine Einbahnstraße und muss ganzheitlich betrachtet werden. Gewessler wäre daher gut beraten, die grünideologische Brille abzulegen und endlich der Realität ins Auge zu sehen.“

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