Niederösterreich bei Raumfahrtforschung an der Weltspitze

LH Mikl-Leitner im Austausch mit internationalen Expertinnen und Experten

St. Pölten (OTS/NLK) – Niederösterreich hat sich im Bereich Raumfahrtforschung international bestens etabliert. Insbesondere der Standort Wiener Neustadt sticht als Hotspot für dieses spannende Forschungsfeld hervor. Neben der Fachhochschule Wiener Neustadt, ihrem Forschungsunternehmen FOTEC und dessen Spin-off ENPULSION sind auch zahlreiche Unternehmen, die auf diesem Gebiet tätig sind, im südlichen Niederösterreich angesiedelt. Bei einem Arbeitsgespräch im Landhaus in St. Pölten konnte sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit hochkarätigen Expertinnen und Experten aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt, allen voran der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Josef Aschbacher, austauschen.

Niederösterreich sei im Bereich der Raum- und Luftfahrt „an der Weltspitze“, zeigte sich die Landeshauptfrau in einer Stellungnahme im Anschluss an das Arbeitsgespräch überzeugt. Besonders wichtig sei hier, sich ständig weiter zu entwickeln: „Ganz entscheidend sind hier auch internationale Partner wie die ESA.“ Das Bundesland Niederösterreich habe sich im Bereich der Raum- und Luftfahrt international positioniert: „Niederösterreich hat es geschafft, in den vergangenen 30 Jahren eine herausragende Wissenschaftsachse aufzubauen. Eine wichtige Komponente ist hier auch die Raum- und Luftfahrt.“ Sie verwies hier vor allem auf den Standort Wiener Neustadt und die dort entstandenen spin-offs, start-ups und hochqualitativen Arbeitsplätze.

ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher wohnte der Gesprächsrunde ebenso bei, wie Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG); Norbert Gamsjäger, General Manager der Aerospace & Advanced Composites GmbH (AAC) mit Sitz in Wiener Neustadt; Robert Geiger, Plattformmanager für Luft- und Raumfahrt der ecoplus; Andreas Geisler, Leiter der Agentur für Luft-und Raumfahrt (ALR) bei der FFG; Helmut Loibl, Geschäftsführer der FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH, Armin Mahr, Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt, und Alexander Reissner, Geschäftsführer und Gründer der ENPULSION GmbH mit Hauptsitz in Wiener Neustadt.

Hauptthemen der Expertinnen und Experten waren unter anderem, welchen Beitrag Niederösterreich leisten kann, um auch künftig mit Top-Partnern wie der ESA kooperieren zu können. Zudem wurde diskutiert wie Niederösterreich, als Region mit starken Playern wie der FOTEC und ENPULSION, zur Weiterentwicklung bei der ESA beitragen kann.

In Niederösterreich werde „Weltstandard“ produziert, hielt ESA-Generaldirektor Aschbacher fest: „Es gibt hier Firmen, die Weltspitze sind.“ Als Beispiel nannte er etwa das Unternehmen ENPULSION, das „zu den besten der Welt“ zähle. Im Blick nach vorne gebe es „viele Pläne in der Zusammenarbeit mit Niederösterreich“, skizzierte er etwa die Idee eines Clusters, wo sich Firmen ansiedeln und gegenseitig befruchten könnten. Dafür würde sich etwa Wiener Neustadt anbieten, zeigte er sich überzeugt: „Weil es hier schon sehr viel an Exzellenz gibt“.

Der CEO und Founder des angesprochenen Unternehmens ENPULSION, Alexander Reissner, meinte: „Niederösterreich ist ein sehr fruchtbarer Nährboden für uns als Firma, weil es hier eine gute Vernetzung der verschiedenen Player gibt.“ ENPULSION stellt Ionenstrahltriebwerke her, die die Satelliten an die richtige Position im Weltall bringen: „Wir beliefern damit den Weltmarkt“.

Im Blickfeld des Arbeitsgespräches stand weiters auch das jüngste heimische Erfolgsprojekt im Bereich Raumfahrtforschung: Seit dem Vorjahr arbeitet die FOTEC am Forschungsprojekt „CP/EP Thruster Development – Entwicklung der Grundlagen für ein hybrides Antriebssystem (chemisch und elektrisch) für Weltraum-Anwendungen“. Ziel des Projekts sind die Erarbeitung der Grundlagen und die Entwicklung eines umweltfreundlicheren und kostengünstigeren chemischen Triebwerks, welches den Ansprüchen des privaten Weltraummarktes entspricht, sowie eines hybriden elektrischen und chemischen Antriebssystems. Besonderheit dieses Projektes ist nicht nur die Innovationskraft, die hinter dieser Arbeit steht: Neben großen Marktführern wie Boeing, Airbus oder Lockheed Martin verfügt nur die FOTEC über das Know-how für elektrische und chemische Antriebssysteme für Kleinsatelliten.
Der Fokus auf eine umweltfreundlichere Lösung zeigt auch auf, dass Klimapolitik in der Weltraumforschung ein wichtiges Thema ist.

Weiters wird das Projekt im Rahmen einer „bridging activity“ direkt von der Europäischen Weltraumorganisation ESA begleitet und beaufsichtigt. Finanziert wird das Projekt vom Land Niederösterreich. Die Vertreterinnen und Vertreter der in Niederösterreich ansässigen Unternehmen, die höchst erfolgreich im Wirtschaftsbereich Luft- und Raumfahrt tätig sind, erklärten, welches Angebot für den internationalen Markt im Bundesland vorhanden ist.

Neben den aktuellen Leistungen und Projekten ist Niederösterreich auch bestrebt den wissenschaftlichen Nachwuchs in diesem Bereich zu stärken. Unter anderem wird an der Fachhochschule Wiener Neustadt der Master-Studiengang Aerospace Engineering angeboten.

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