
Die Preise steigen nicht, sie werden erhöht. Teuerung stoppen!
Protestkundgebung am 1. September gegen die Preissteigerungen bei Wien Energie.
Seit einem Monat kommt von der Wien Energie, einem Unternehmen der „sozialen“ Stadt Wien, ein verwirrender Brief nach dem anderen: Die Preise für Strom, Gas und Fernwärme sollen am 1. September erhöht werden. Früher als in unseren Verträgen steht. Nicht nur erhöht, sondern teilweise fast verdoppelt! So sollen die Priese für die Fernwärme um 92 Prozent steigen, und das knapp vor dem Winter.
Warum? „Überall auf der Welt“ ist das so, steht im Brief. Wir sollen einfach akzeptieren: „da kann man nix machen.“ Ja, Gas aus Russland ist teurer geworden. Der Strom aus den Wasserkraftwerken und Windrädern und die Wärme aus der Müllverbrennung ist aber für die Unternehmen um keinen Cent teurer geworden. Österreichische Energieunternehmen wie der Verbund machen Riesengewinne. Auch die OMV mit Öl und Gas! Diese Unternehmen sind erst in den letzten Jahrzehnten privatisiert worden und gehören immer noch zu großen Teilen dem österreichischen Staat.
Die Regierung macht die Regeln, nach denen die Unternehmen ihre Gewinne machen können. Und wenn alle Preise steigen, dann steigen auch alle anderen Unternehmen ein und erhöhen selber. 9,2 Prozent im Juli, bei Lebensmitteln teilweise 25 Prozent. Die Mieten steigen bei Teuerung sowieso automatisch. Gut für die Vermieter, die seit Jahrzehnten kassieren ohne uns eine bessere Heizung als die umweltschädliche Gastherme einzubauen. Das ist das Prinzip kapitalistischen Wirtschaftens, in der nicht für unsere Bedürfnisse, sondern für den Profit weniger produziert wird.
„Der Winter kommt und wir können ihn uns nicht leisten. Wir wollen weder hungern noch frieren, weil das wenige Geld, das uns zum Leben gelassen wird, nicht mehr ausreicht. Denn es wäre genug für alle da und diese Krise wird von der Politik gemacht“, so Simone Steiner, Pressesprecherin von en commun.
Sie ruft zur Protestaktion am 1. September, dem Tag, an dem die Preise erhöht werden sollen, vor dem Kundenzentrum der Wien Energie bei der U4/U6-Station Spittelau auf. „Denn uns kann nur Protest und Druck von unten helfen!“, so Steiner und fährt fort: „Bringt eure Briefe von der Wien Energie mit auf die Versammlung! Das Kundencenter schließt um 17:30 Uhr. Auf der Kundgebung gibt es Reden und ein offenes Mikrofon. Lassen wir unsere Beschwerden laut werden!“.
Protestkundgebung gegen Preissteigerungen bei Energie, Miete und Lebensmittel:
zwangsraeumung@riseup.net
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