SPÖ Mariahilf: Würdigung und Erinnern – Bezirk benennt öffentliche Plätze!

Prägende Persönlichkeiten würdigt der Bezirk und setzt ein wichtiges Zeichen für das Erinnern für die Zukunft.

In der Sitzung der Bezirksvertretung am 29. September 2022 brachte die SPÖ Mariahilf gemeinsam mit der Grünen Alternative Mariahilf, der Neuen Volkspartei Mariahilf, den NEOS und Links drei Anträge zur Benennung öffentlicher Orte in Mariahilf ein. „Gemeinsam haben wir die Umbenennung auf den Weg gebracht, uns die Meinungen von Historikern eingeholt und zu einem guten Ergebnis gebracht“, freut sich SPÖ-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart über das funktionierende Miteinander im Bezirk. 

Folgende Verkehrsflächen werden nach dem Wunsch der Bezirksvertretung einen neuen Namen bekommen:

Der Platz vor der Mariahilfer Kirche an der Mariahilfer Straße wird nach Erika Weinzierl benannt werden. Die Verkehrsfläche vor der AIDS-Hilfe Wien beim Gürtel wird nach Dr. Reinhardt Brandstätter benannt werden und der Park am Loquaiplatz wird Schmalzhoftempelpark heißen. 

„Den Vorschlägen gingen Diskussionen im Bezirksparlament sowie der Kulturkommission Mariahilf voraus. In einer Arbeitsgruppe, bei der die Israelitische Kultusgemeinde, sowie der Historiker Prof. DDr. Oliver Rathkolb mitwirkten, wurde die Benennung schlussendlich konsensual erarbeitet und kann zum Beschluss der Bezirksvertretung vorgelegt werden“, führt SPÖ-Klubvorsitzender Sandro Beer weiter aus.  

ERIKA WEINZIERL – EINE KÄMPFERIN GEGEN DEN ANTISEMITISMUS 

„Der Platz vor der Kirche in der Mariahilfer Straße Ecke Barnabitengasse ist momentan noch namenlos. Die Bezirksvertretung möchte diesen prominenten Ort der Historikerin und hingebungsvollen Kämpferin gegen Antisemitismus Erika Weinzierl widmen und ihr so ein würdiges Andenken setzen“, so die Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Julia Lessacher.  
Die gebürtige Wienerin besuchte in Mariahilf die Volksschule und maturierte am Gymnasium Rahlgasse. Erika Weinzierl erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihre kritische wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Sie war Trägerin des Großen Silbernen Ehrenzeichens der Republik und Ehrenpräsidentin der Aktion gegen Antisemitismus in Österreich. Sie verstarb am 28. Oktober 2014 im 90. Lebensjahr. Die Benennung des Platzes vor der Mariahilfer Kirche nach der Zeithistorikerin vereint das Gedenken an ihre Errungenschaften an einer überaus prominenten Mariahilfer Örtlichkeit mit ihrer persönlichen Geschichte, engagierte sie sich doch unter anderem in der Katholischen Studentenseelsorge sowie der Katholischen Hochschuljugend und war als Universitätsdozentin für Kirchengeschichte tätig. An der Mariahilfer Straße, an der auch der Platz der Menschenrechte sowie der Christian Broda Platz liegt, wäre ein passender Ort gefunden, um das Lebenswerk von Erika Weinzierl zu würdigen und ihr einen Platz im Gedächtnis unserer Stadt zu sichern.  

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