KV FriseurInnen: Bis zu 10,48 Prozent mehr Lohn

Niedrigere Einkommen werden prozentuell mehr angehoben – 120 Euro Teuerungsbonus monatlich ab Jänner, Lohnerhöhung ab 1. April 2023

„Mit bis zu 10,48 Prozent mehr Lohn konnten wir einen sehr guten KV-Abschluss für die Kolleginnen und Kollegen in der Friseur-Branche gegen die Teuerung und die explodierenden Preise erzielen“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida. Ab 1. April 2023 erhalten die Beschäftigten einen Fixbetrag von 165 Euro brutto im Monat als Lohnerhöhung. Die Lehrlingseinkommen steigen um 100 Euro brutto im ersten und zweiten Lehrjahr und um 160 Euro brutto im dritten und vierten Lehrjahr.  

Zudem bekommen Vollzeitbeschäftigte von Jänner bis März monatlich 120 Euro netto als Teuerungsbonus ausbezahlt. Lehrlinge bekommen 60 Euro netto. „Das Ergebnis zeigt, dass die Sozialpartner ihre Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerade in Zeiten wie diesen ernst nehmen. Mit dem Lohnplus in Kombination mit den höheren Lehrlingseinkommen kommt den Kolleginnen und Kollegen die Wertschätzung entgegen, die sie verdienen“, betonen Wolfgang Eder, Bundesinnungsmeister der Friseure, und Heitzinger unisono. „Als ArbeitgeberInnen-Vertretung liegen uns unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Es war uns deshalb wichtig, in dieser für uns alle sehr schwierigen Zeit frühzeitig einen Abschluss zu finden, der für beide Seiten hilfreich und akzeptabel ist“, sagt Eder.  

„Durch diesen Abschluss wird das Lohngefüge ausgewogener, die niedrigeren Einkommen werden prozentuell mehr angehoben“, sagt Eder: „Das ist ein Signal für die Wertschätzung und Verpflichtung, die die Branche ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber verspürt. Für die Unternehmerinnen und Unternehmer bedeutet der frühzeitige Abschluss mit Wirksamkeit ab 1. April 2023 bessere Planbarkeit.“ 

Darüber hinaus haben sich die Sozialpartner auf eine weitere Verhandlungsrunde im März 2023 geeinigt, wo Rahmenrecht und ein Fahrplan zur Erreichung eines monatlichen Brutto-Mindestlohns von 2.000 Euro behandelt werden. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den Mindestlohn zeitnah dementsprechend anheben können“, so Gewerkschafterin Heitzinger, die sowohl hinsichtlich des aktuellen Abschlusses als auch hinsichtlich des Mindestlohnes auf tätigkeitsnahe Branchen verweist. „Ich gehe davon aus, dass sich auch die Arbeitgeber tätigkeitsnaher Bereiche ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten nun endlich bewusst werden“, schließt Heitzinger. 

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Martin Mandl
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