Disoski/Grüne: Studie zur Menstruationsgesundheit schafft Verbesserung im Kampf gegen Endometriose

Neue Daten und Maßnahmen werden Gender Health Gap weiter schließen und Gesundheit von Frauen mit Endometriose verbessern

„Schwindel, Übelkeit, Rückenschmerzen, Regelschmerzen, die sich wie ein Messer im Bauch anfühlen, bis hin zur Ohnmacht – viele Menschen hören vielleicht einmal von diesen leidvollen Symptomen, die durch Endometriose verursacht werden. Doch für jede zehnte Frau in Österreich ist die Menstruation aufgrund dieser gynäkologischen Erkrankung jeden Monat aufs Neue eine unerträgliche Qual“, sagt Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, anlässlich des heutigen Welttags der Endometriose und hält fest: „Eine Qual, der wir mit der neuen Studie zu Menstruationsgesundheit endlich entgegenwirken möchten.“

Bis zu 300.000 Frauen in Österreich sind von Endometriose betroffen, die Dunkelziffer ist noch um einiges höher. Wird die Krankheit frühzeitig erkannt, kann sie gut behandelt und das Risiko einer Unfruchtbarkeit minimiert werden. „Doch genau hier liegt das Problem“, meint Disoski und führt aus: „Obwohl es sich bei Endometriose um die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung handelt, ist sie in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt und auch medizinisch unzureichend erforscht. Im Schnitt dauert es sieben Jahre bis Endometriose bei Betroffenen diagnostiziert wird. Jahre, die für erkrankte Frauen mit erheblichen physischen und psychischen Belastungen verbunden sind.“

Betroffene Frauen wurden bislang im Stich gelassen. „Das ändern wir jetzt endlich. Neben dem bereits veröffentlichten neuen Frauengesundheitsbericht finanziert das Gesundheitsministerium unter Gesundheitsminister Johannes Rauch eine Studie zur Menstruationsgesundheit, die sich insbesondere der Erforschung von Endometriose widmet. Damit schließen wir jene Daten- und Wissenslücken, auf die Expertinnen schon seit Langem hinweisen. Und wir schaffen die Voraussetzung dafür, dass Betroffenen mit gezielten Maßnahmen künftig schneller und besser geholfen werden kann“, betont die Frauensprecherin.

„Die Menstruation ist noch immer ein Tabuthema. Daher glauben viele Frauen und Mädchen, Beschwerden bei der Menstruation seien normal, oder aber sie werden mit ihren Schmerzen medizinisch nicht ernst genommen. Denn wie in vielen anderen Lebensbereichen gilt der Mann und sein Körper auch in der Medizin als Norm und als Standard für Diagnosen, Medikation und Therapieformen. Wir sprechen hier vom Gender Health und Gender Pain Gap – zwei strukturelle Geschlechterungerechtigkeiten, die wir mit den Studienergebnissen, die bis Ende des Jahres vorliegen werden, weiter schließen und die Gesundheit und Lebensqualität von Frauen entscheidend verbessern wollen“, sagt Disoski. 

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