ORF-„matinee“ am 21. Mai: „Der Geschmack Europas“ in Siebenbürgen, „Kosmos Ligeti“ zum 100. Geburtstag des Komponisten

Außerdem: „Die Kulturwoche“ und „Ikonen Österreichs – Die Gugelhupfform“ – ab 9.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 21. Mai 2023, eröffnet um 9.05 Uhr in ORF 2 die Reihe „Der Geschmack Europas“ mit einer kulinarischen Reise nach Siebenbürgen, der heute zu Rumänien zugehörigen Heimat des vor 100 Jahren geborenen Komponisten György Ligeti. Den musikalischen „Kosmos Ligeti“ (9.35 Uhr) beleuchtet danach die gleichnamige neue Dokumentation von Herbert Eisenschenk. Auf „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps folgt eine Ausgabe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr). Clarissa Stadler führt durch den ORF-Vormittag.

„Der Geschmack Europas – Siebenbürgen“ (9.05 Uhr)

In dieser Ausgabe der kulturkulinarischen ORF-Reihe „Der Geschmack Europas“ erkunden Präsentator, Feinschmecker und Verleger Lojze Wieser sowie Regisseur Florian Gebauer die Landschaften und Küchen Siebenbürgens. Die rumänische, die sächsisch-deutsche, die österreichisch-landlerische und die szekler-ungarische Kultur treffen in dieser heute zu Rumänien gehörende Region seit Jahrhunderten aufeinander. In kulinarischer Hinsicht ist eine friedliche Koexistenz von Speisen und Geschmäckern entstanden, wie sie in der Gegend um Sibiu/Hermannstadt spürbar wird. Die verschiedenen Volksgruppen brachten ihre Kochtraditionen mit, die in ständigem Wandel und mit Anpassungen in Notzeiten bis heute überlebt haben. Geschmäcker der Vergangenheit und neue Zutaten, wie die in Siebenbürgen wiederentdeckten Sommer- und Winter-Trüffel, wecken die Lust, in die Region zu reisen und sich vor Ort auf neue Kocherfahrungen einzulassen.

„Kosmos Ligeti“ (9.35 Uhr)

Ende Mai 2023 wäre der österreichisch-ungarische Komponist György Ligeti 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass taucht der neueste Film von Herbert Eisenschenk tief in den „Kosmos Ligeti“ ein – in eine von Träumen und Traumata geprägte Kindheit, eine von Diktaturen bestimmte Jugend und eine offenbar in der Musik gefundene Freiheit. Ligeti war kein Angepasster, der sich Moden und Trends unterordnete. Sein Werk ist zeitlos geblieben und begeistert bis heute eine große Zuhörerschaft. Seine eindringliche Musik wühlt auf, verstört und fasziniert gleichermaßen. Die Verwendung von Ligetis Werken in den Filmklassikern „2001: A Space Odyssey“, „Shining“ und „Eyes Wide Shut“ von Stanley Kubrick machte ihren Schöpfer schließlich auch jenseits der Musikwelt berühmt.

Der polyglotte, kosmopolitisch geprägte Komponist folgte stets seinem unmittelbaren Interesse für das Unwegsame und Unbekannte, aus dem er Erkenntnis gewinnen wollte. Seine Werke gehören wohl zu den schwierigsten und komplexesten, die je komponiert worden sind – für seine Interpretinnen und Interpreten stets eine extreme Herausforderung. Der weltberühmten Bratschistin Tabea Zimmermann machte der Komponist mit der Widmung seiner Viola-Sonate ein fast unbezwingbares Geschenk, wie sie offen im Interview bekennt. Unmittelbaren Einblick in Ligetis entbehrungsreiches und von Überlebensglück geprägtes Leben geben Vera und Lukas Ligeti, Witwe und Sohn des kompromisslosen Komponisten.
Der amerikanische Pianist Dominic Harlan und sein Vater Jan Harlan, Schwager von Stanley Kubrick, berichten, wie Ligetis Musik ihren Weg in die Filme des Regisseurs fand.
Berührende Worte für seinen musikalischen Wegbegleiter Ligeti steuerte noch der kürzlich verstorbene Komponist Friedrich Cerha bei, und nicht nur für die Dokumentation stellt die luxemburgische Pianistin Cathy Krier unter Beweis, wie man mit pädagogischem Geschick auch die Jugend für Ligeti begeistern kann.
Erhellende Worte zum Wesen der beeindruckenden Klangwelt Ligetis untermauert der in Lübeck lehrende österreichische Organist Franz Danksagmüller mit gewaltigen, vibrierenden Orgel-Tönen.

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