
SP-Hergovich: Mittelschicht ohne Wohnzuschuss
Mikl-Leitner und Udo Landbauer vergessen auf die breite Mitte Niederösterreichs.
St. Pölten (OTS) – „Johanna Mikl-Leitner spricht gerne von der breiten Mitte der Gesellschaft. Genau diese breite Mitte schaut beim Wohnzuschuss von Schwarz-Blau aber durch die Finger“, sagt SPÖ NÖ-Vorsitzender LR Sven Hergovich. Denn in Niederösterreich gibt es keine allgemeine Wohnbeihilfe. Wohnbeihilfen erhalten nur Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, die im geförderten Wohnbau leben. Und Hergovich weiter: „Alle anderen bekommen nichts. Alle anderen bekommen also auch den neuen Wohnzuschuss nicht!“ Generell bekommt die Mittelschicht nichts und auch nur diejenigen, die weniger verdienen nur im geförderten Wohnbau. Die Alleinerzieherin am freien. Gefördert mit dem Wohnzuschuss werden Einzelpersonen bis 20.000 Euro Jahreseinkommen, Haushalte bis 50.000 Euro. Das Medianeinkommen liegt aber sehr viel höher in Niederösterreich. Nämlich für einen Haushalt bei 64.190 Euro brutto. Wer heuer in eine gemeinnützige, geförderte Wohnung ziehen wollte, wird von Schwarz-Blau bereits zum dritten Mal bestraft.
Dazu hat die SPÖ Niederösterreich drei Beispiele gerechnet:
Beispiel 1: Durchschnittsfamilie mit 1 Kind in Mödling muss privat wohnen, weil Land keine Genossenschaftswohnungen baut:
Einkommen Median NÖ 64.190€/ Monatlich 4.641€
Median Mödling Männer 38.234 €, Median Mödling Frauen 26.726 €, addiert: 64976 €
Egal wie viel sie verdienen, sie bekommen 0€ Wohnzuschuss
Miete: 1.160 €
Quelle: https://tinyurl.com/ytuj23w5
Diese Familie wird jetzt dreifach bestraft:
1. Schwarz-Blau hat den geförderten, gemeinnützigen Wohnbau eingestellt. Statt der Wunschwohnung muss unsere Familie nun in eine teurere Wohnung am freien Markt umziehen.
2. Obwohl die Familie sehr unter der Teuerung leidet, hat sie keinen Anspruch auf Wohnbeihilfe. „Dank“ schwarz-blauer Landesregierung sitzt sie ja jetzt in einer privat finanzierten Wohnung
3. Die Landesregierung beschließt den Wohnzuschuss. „Leider nichts“, heißt es für unsere Familie. Sie wird schon wieder „vergessen“.
Fallbeispiel 2:
Alleinerzieherin mit 1 Kind muss in Amstetten privat wohnen:
Miete ca 700€, egal wie viel sie verdient, bekommt 0 Euro Wohnzuschuss
Median Frauen Amstetten 24.276€ / Monatlich 1.734€
Quelle: https://tinyurl.com/bdz7en32
Fallbeispiel 3:
Durchschnittsfamilie mit 2 Kindern in St.Pölten wohnt in einer Genossenschaftswohnung der WET in St.Pölten. Miete 750€, Finanzierungsbeitrag 15.000€.
Einkommen Median NÖ 64.190€.
Einkommen Median St. Pölten Stadt Männer 40.684€, Frauen 33.306€, addiert 73.990€ / Monatlich 5.285€
Bekommt somit keinen Wohnzuschuss.
Quelle: https://www.wet.at/Immo/Detail?id=23876
Sven Hergovich abschließend: „Wir müssen die breite Mitte in Niederösterreich entlasten. Das heißt die Wohnförderung neu aufstellen, Schwarz-Blau muss den gemeinnützigen, geförderten Wohnbau sofort wieder aufnehmen und einen Zinspreisdeckel durchsetzen, um auch Häuslbauern zu helfen.“
SPÖ Niederösterreich
Daniel Steinlechner
Pressesprecher
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