„Oberösterreichisches Volksblatt“: VÖZ bedauert Einstellung einer Traditionszeitung

Geschäftsführer Grünberger an die Medienpolitik: „Erwartbare Einschnitte in die Medienvielfalt erfordern andere Antworten“

Für Gerald Grünberger, Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), ist die heute bekanntgewordene Einstellung des „Oberösterreichischen Volksblatts“ als Printtitel zum Jahresende 2023 ein überaus bedauerlicher, jedoch bis zu einem gewissen Grad auch nachvollziehbarer Schritt.  

„Medien verlegerischer Herkunft sind aktuell mit überaus herausfordernden Marktbedingungen konfrontiert: Zum einen gilt es, massive Kostensteigerungen in allen Bereichen zu bewältigen, etwa bei Papier, Energie, Vertrieb und Personal“, sagt Grünberger. „Zum anderen sind die Anzeigenerlöse seit einiger Zeit rückläufig, was ebenfalls entscheidend zur schwierigen Lage für die Medienhäuser beiträgt.“

Darüber hinaus schaffen die politisch Verantwortlichen trotz wiederholter Appelle seitens der Verleger nicht die erforderlichen Rahmenbedingungen zur Sicherung der heimischen Titel- und Medienvielfalt. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen auf dem Medienmarkt erfordern die erwartbaren Einschnitte in die Medienvielfalt andere Antworten vonseiten der Medienpolitik als bisher. Die Stärkung des öffentlich-rechtlichen Marktführers im Digitalbereich, Werbebeschränkungen und regulatorische Auflagen im Werbebereich verschärfen die schwierige Entwicklung. Gleichzeitig lässt die angekündigte Medienqualitätsförderung, die deutlich unterdotiert ist, auf sich warten. Hier braucht es deutlich mehr Kraftanstrengung“, betont Grünberger. 

Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ)
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