Kräftiger Ausbau der heimischen Biopharmazeutika-Produktion

Das PHARMIG Mitgliedsunternehmen Novartis investiert 500 Millionen Euro in den Ausbau zweier Zellkulturanlagen in Kundl und Schaftenau.

Der heute von Novartis im Rahmen des Standortkongresses „Invest in Austria“ bekanntgegebene Ausbau seiner Zellkulturtechnologieanlagen am firmeneigenen Campus Tirol lässt aufhorchen: Mit einer Gesamtinvestition von 500 Millionen Euro baut das Unternehmen seine Kompetenz in Sachen biotechnologisch hergestellter Arzneimittel sowohl in Kundl als auch in Schaftenau weiter aus und schafft dadurch 350 neue Arbeitsplätze in der Region. 

Angesichts dieser positiven Nachrichten sagt PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog: „Wir freuen uns außerordentlich, dass sich Novartis für den Ausbau der Produktionskapazitäten zur Herstellung von Biopharmazeutika in Österreich entschieden hat. Wir sehen, dass selbst unter herausfordernden Bedingungen Unternehmen der pharmazeutischen Industrie in den Pharmastandort Österreich vertrauen und ihn durch ihre Investitionen weiter stärken. Derartige Nachrichten dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir weiterhin einige Baustellen haben, an denen weitergearbeitet werden muss. Im Idealfall verfolgt die Politik ein Konzept der integrierten Standortpolitik, bei dem die Bereiche Forschung, Produktion und Marktzugang Hand in Hand gehen.“ 
So gibt es auch auf europäischer Ebene Herausforderungen mit Auswirkungen auf Österreich. Im Zuge der Überarbeitung der europäischen Pharmagesetzgebung setzt die EU aus Verbandssicht nicht die richtigen Anreize, um Europas Position im globalen Wettbewerb wirklich zu verbessern. Dazu Herzog: „Verkürzte Schutzfristen in der Pharmaforschung sind nicht der richtige Weg, um Europa als Standort für die Arzneimittelforschung zu stärken. Zudem wird es nicht leichter, Investoren für die so risikoreiche Medikamentenentwicklung zu finden oder derartige Projekte im Unternehmen zu initiieren, wenn Anreize an Vorgaben für den Markteintritt eines neuen Produktes geknüpft werden, die von Unternehmen beinah unmöglich zu erfüllen sind. In Sachen EU-Pharma-Gesetzgebung muss es kein Widerspruch zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung sein, wenn man dabei auch den Forschungs- und Wirtschaftsstandort im Auge hat, ganz im Gegenteil.“

PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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