Chance auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit

Fritz Pöltl: (FCG-ÖAAB) zum Weltfrauentag: „Es gilt auch bei uns, viel mehr Tempo zu machen!

Wien (OTS) – Die historische Chance auf „gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ besteht bereits seit Juni 2023 durch die Lohntransparenzrichtlinie der EU. Was jetzt zum Teil noch fehlt, das ist die Umsetzung in einigen betroffenen Unternehmen. „Die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nämlich nirgendwo in Europa so hoch wie bei uns“, erklärt Fritz Pöltl, FCG-ÖAAB-Spitzenkandidat bei der kommenden Wiener Arbeiterkammer-Wahl. Auch wenn in Wien mit 11 Prozent die geringsten Unterschiede bei der Bezahlung von Männern und Frauen in Österreich festgestellt wurden, heißt das nicht, dass man sich in der Bundeshauptstadt zurücklehnen kann. Die FCG-Wien Frauenvorsitzende KR Linda Lindinger dazu: „Der Weltfrauentag müsste eigentlich ein willkommener Anlass sein, die Lohntabellen in den Betrieben endlich aufmerksam zu durchforsten!“

Richtlinie muss wirken

Mit der Lohntransparenzrichtlinie der EU, die von allen Mitgliedstaaten bis 2026 umgesetzt werden muss, gibt es nun erstmals ein Instrument, um systematisch gegen Diskriminierung bei Löhnen und Gehältern vorzugehen. „Beschäftigte erhalten nämlich einen Auskunftsanspruch über die durchschnittliche Entgelthöhe einer Gruppe von Beschäftigten, welche im Betrieb gleiche oder gleichwertige Arbeit verrichtet. Bei einer festgestellten geschlechtsspezifischer Lohndiskriminierung kann dann von den Arbeitnehmer:innen vom Arbeitgeber Schadenersatz eingeklagt werden. Im Zweifel muss das Unternehmen nachweisen, nicht gegen die EU-Vorschriften verstoßen zu haben.

100 Jahre Forderung nach Gleichstellung

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, kommt alle Jahre wieder auf die Tagesordnung. Es ist unerträglich, dass diese Forderung schon seit mehr als 100 Jahren immer wieder gestellt werden muss“, erklärt Fritz Pöltl. In der AK könnte man sich auch durchaus vorstellen, Unternehmen, die bereits jetzt gleichen Lohn für gleiche Arbeit bezahlen, mit einem Fair-Pay-Label auszuzeichnen. Fritz Pöltl: „Die meisten Betriebe halten sich nämlich ohnehin bereits daran. Es gilt jetzt aber auch, die 11 Prozent der bisher untätig Gebliebenen, zu einer fairen Entlohnung zu verpflichten. Und da gilt es jetzt auch bei uns viel mehr Tempo zu machen!“

Fraktion christlicher Gewerkschafter Wien
KR Friedrich Pöltl
FCG-Landesgeschäftsführer
Tel.: 01/5344479481
Johann Böhm Platz 1
1020 Wien

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