140. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Großharras

LH Mikl-Leitner: Unsere Wehren stehen für Sicherheit, für Einsatz- und Leistungsbereitschaft und das Miteinander in unserem Land

Zahlreiche Fest- und Ehrengäste feierten am heutigen Sonntag in Großharras im Weinviertel das 140-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgerinnen und Bürger sowie Feuerwehrkameradinnen und –kameraden, auch aus den umliegenden Gemeinden, nahmen am Festakt teil, genauso wie Vertreterinnen und Vertreter der Blaulichtorganisationen und aus der Politik, darunter Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr Großharras sei „eine Erfolgsgeschichte, für die beherzte Männer vor langer Zeit den Grundstein gelegt haben“, sagte sie in ihrer Festrede.

Die Jubiläumsfeier finde aber in äußerst herausfordernden Zeiten statt, meinte sie und sprach dabei die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie wirtschaftliche Herausforderungen in Österreich und Europa an. „Ereignisse und negative Nachrichten, die den Blick auf das Positive verstellen“, so Mikl-Leitner. Kaum jemand wage noch zusagen, dass „wir in einer der wohlhabendsten Regionen der Welt mit einem der besten Gesundheits- und Sozialsysteme der Welt leben, mit einer starken Wissenschaftsachse und einem vitalen und starken Vereinsleben.“ Leidenschaft, Hingabe, Leistungsbereitschaft, Fleiß und vor allem das Ehrenamt seien das, was Niederösterreich so groß gemacht habe. Das Ehrenamt sei die tragende Säule für das Funktionieren unserer Gesellschaft und die Landeshauptfrau sprach von „Stolz, dass jeder und jede Zweite in Niederösterreich sich ehrenamtlich engagiert.“

Gerade Großharras „steht beispielhaft für Niederösterreich als ,Land der Freiwilligen´“ und könne stolz auf sein vielfältiges Vereinswesen, vor allem auf seine Freiwillige Feuerwehr sein. „Ihr alle leistet einen wesentlichen Beitrag für ein lebendiges und lebenswertes Großharras und seid wesentliche und zentrale Lebensader dieser Gemeinde“, sagte Mikl-Leitner. Fast 60 aktive Mitglieder und 20 Reservisten zähle die Wehr – Kameradinnen und Kameraden, die rund um die Uhr bereit seien, sich zu engagieren. Sie hob besonders die erfolgreichen Feuerwehrfrauen hervor: „Aushängeschilder, wenn ich an die Erfolge beim Fire-Cup 2023 denke, wo ihr mit Kampfgeist Glanzleistungen vollbracht habt.“

Die Freiwilligen Feuerwehren „halten unsere Orte lebendig und geben uns Sicherheit“ – deshalb werde das Land Niederösterreich diese auch weiterhin unterstützen, so die Landeshauptfrau und nannte hier die Fahrzeugfördersätze, die zu Jahresbeginn um 25 Prozent angehoben wurden oder auch die Rückerstattung der Umsatzsteuer, an der man festhalte, „wo wir alleine 2023 mit rund 4,3 Millionen Euro unterstützt haben.“ Professionelle Hilfe könne eben nur mit professioneller Ausstattung und Ausbildung geleistet werden, war sie überzeugt und meinte abschließend: „Jeder Euro ist gut investiert, denn unsere Freiwilligen Feuerwehren stehen für Sicherheit, Kameradschaft, Freundschaft, für Einsatz- und Leistungsbereitschaft und für die Gemeinschaft und das Miteinander in unserem Land.“

Die Bürgermeisterin von Großharras, Sonja Platzer, sprach von einer großen Ehre, dieses Jubiläum zu feiern. „Generationen von Feuerwehrleuten haben unermüdlich gearbeitet, um Leben zu retten, Eigentum zu schützen und unsere Gemeinde sicherer zu machen“, sagte sie. Deshalb sei es als Gemeinde und Gemeinschaft wichtig, „hinter unseren Feuerwehrleuten zu stehen und sie zu unterstützen.“ Das Jubiläumsfest sei die Gelegenheit, „die Vergangenheit zu feiern, aber auch die Gegenwart und die Zukunft zu würdigen.“

Mit 140 Jahren sei die Freiwillige Feuerwehr Großharras eine der ältesten Feuerwehren im Bezirk Mistelbach, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Markus Schuster in seiner Ansprache. „Schon unsere Gründungskameraden vor 140 Jahren haben erkannt, dass man gemeinsam mehr erreichen kann“, meinte er. Über die Jahre habe sich die Freiwillige Feuerwehr zu einem schlagkräftigen und flächendeckenden Feuerwehrwesen entwickelt, die Einsatzszenarien hätten sich wesentlich verändert – von Brandeinsätzen bis hin zu Katastrophenschutz und herausfordernden technischen Einsätzen – doch eines sei immer gleich geblieben, so Schuster: „Die Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit unserer Feuerwehrmitglieder.“

„Seit der Gründung der Wehr am 23. November 1884 haben unzählige Männer und Frauen Tag und Nacht und bei jedem Wetter ihre Zeit und Energie dem Dienst an den Menschen gewidmet“, betonte Stefan Schirxl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Großharras. Er bedankte sich bei allen Feuerwehrmitgliedern für deren „Opferbereitschaft, Mut und Entschlossenheit“, bei der Gemeinde und dem Land Niederösterreich für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung. Schirxl hob hier die Investition von 70.000 Euro hervor, „um unser Rüstlöschfahrzeug rechtzeitig zum Jubiläum auf die Höhe der Zeit aufzurüsten, um für kommende Einsätze und die technischen Anforderungen dabei gerüstet zu sein.“

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten wurden fünf neue Feuerwehrmitglieder angelobt, zudem sechs Ehrenzeichen für die vieljährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehr- und Rettungswesens überreicht. Für ihre 25-jährige Tätigkeit ausgezeichnet wurden Jürgen Langschwert und Martin Mühlhauser. Franz Kohl und Erich Todt erhielten die Ehrenzeichen für 40 Jahre und die Ehrenzeichen für ihre 60-jährige Tätigkeit erhielten Johann Haftinger und Konrad Pristl. Zudem wurden Gerald Hofmeyer und Martin Mühlhauser die Verdienstmedaillen 3. Klasse in Bronze des NÖ Feuerwehrverbandes überreicht.

Eingeleitet wurde der Festakt von einer feierlichen Messe, gehalten von Edward Pacyga, Pfarrer von Zwingendorf, musikalisch umrahmt vom Musikverein Großharras.

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