KV Papierindustrie: Gewerkschaften beschließen Betriebsversammlungen als Antwort auf Nulllohnrunde

Gewerkschaften GPA und PRO-GE: „Arbeitgeber riskieren Eskalation – Beschäftigte sind entschlossen“

Die Gewerkschaften GPA und PRO-GE haben gestern, am 28. April 2025, eine österreichweite Betriebsrätekonferenz der Papierindustrie in Wien abgehalten. Hintergrund ist die weiterhin festgefahrene Situation bei den Kollektivvertragsverhandlungen: Die Arbeitgeber beharren trotz der relevanten Inflationsrate von 2,65 Prozent nach wie vor auf einer Nulllohnrunde bei den Löhnen und Gehältern – ein respektloses Vorgehen gegenüber den rund 8.000 Beschäftigten der Branche, das für die Gewerkschaften inakzeptabel ist.

„Obwohl in der Papierindustrie im vergangenen Jahr sowohl der Produktionswert als auch die Auftragseingänge gesteigert werden konnten, beschäftigt sich die Arbeitgeberseite lieber damit die Belegschaft zu verärgern und über Lohnkürzungen zu fantasieren als die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu begegnen“, betont Walter Kogler, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Papierindustrie in der Gewerkschaft GPA. „Was der Wirtschaftsstandort jetzt braucht, sind Planungssicherheit und Investitionen in die Zukunft statt Stillstand und Untergangsfantasien!“

NULLLOHNRUNDE IST SCHLAG INS GESICHT DER BESCHÄFTIGTEN

Die Forderung nach Lohnzurückhaltung seitens der Arbeitgeber ist für die Gewerkschaften völlig inakzeptabel. „Auch nur eine einmalige Nulllohnrunde bedeutet für die Kolleginnen und Kollegen bei einem angenommenen Verdienst von 3.152 Euro einen Einkommensverlust von 7.470 Euro brutto bis zum Jahr 2030. Das ist nicht weniger als ein Schlag ins Gesicht jener, die die Papierindustrie auch in schwierigen Zeiten am Laufen halten“, so Walter Kogler und Werner Leitner, PRO-GE-Bundesbranchenvorsitzender der Papierindustrie, unisono. „Wer sich in guten Zeiten auf die Leistung der Beschäftigten verlässt, darf sie in herausfordernden Zeiten nicht im Stich lassen.“

BESCHÄFTIGTE SIND BEREIT FÜR WEITERE SCHRITTE

Die Betriebsrätekonferenz der Gewerkschaften PRO-GE und GPA hat ein deutliches Signal gesetzt: „Die Kolleginnen und Kollegen sind bereit, den Druck auf die Arbeitgeber deutlich zu erhöhen. Österreichweit werden von 5. bis 7. Mai Betriebsversammlungen einberufen“, betont Leitner. „Wenn die Arbeitgeber weiterhin ernsthafte Verhandlungen verweigern, werden wir die Auseinandersetzung sichtbar und spürbar in die Betriebe und die Öffentlichkeit tragen“, kündigen Kogler und Leitner an.
GEWERKSCHAFTLICHE FORDERUNGEN FÜR EINEN FAIREN ABSCHLUSS

Gewerkschaft GPA – Öffentlichkeitsarbeit
Raphaela Lang
Telefon: 05 0301-21 368
Mobil: 0676 817 111 368
E-Mail: raphaela.lang@gpa.at
Website: www.gpa.at

Gewerkschaft PRO-GE – Öffentlichkeitsarbeit
Mathias Beer
Tel.: 01 53 444 69035
Mobil: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
Web: www.proge.at

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