
Totschnig/Sima/Czernohorszky/Bischof: Nächster Abschnitt des Liesingbachs wird zum Naturjuwel!
Baustart der Renaturierung zwischen Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße – Mit verwunschener Erholungsinsel, „Schwebendem Grün“ beim Steinsee und Regenwasserkanal
„Zurück zur Natur“ hieß es in den letzten Jahren bereits für 3,5 der insgesamt 9,2 Kilometer langen, noch hart verbauten Liesingbachstrecke auf Wiener Stadtgebiet. Entlang der bereits renaturierten Bereiche hat sich das Gewässer zu einem wahren Naturjuwel entwickelt. Zuletzt wurden die Renaturierungsarbeiten im Bereich des Drascheparks abgeschlossen, nun zieht der Bautrupp weiter bachaufwärts, um die Liesing zwischen Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße zu einer grünen Natur-Oase zu verwandeln. Parallel dazu wird ein neuer Regenwasserkanal errichtet. Das ökologische Mega-Projekt am Liesingbach wird von der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert, die Maßnahmen selbst werden von den Fachabteilungen Wiener Gewässer und Wien Kanal durchgeführt. Bis 2027 wird das Renaturierungsvorhaben im Rahmen des ökologischen Großprojektes „Integrativer Hochwasserschutz Liesingbach“ komplett gemacht.
„Gerade angesichts der Herausforderungen des Klimawandels ist das Hochwasserschutzprojekt Liesingbach ein Vorzeigeprojekt für innovative und interdisziplinäre Lösungen“, betonte Wasserminister Norbert Totschnig anlässlich des Starts von Bauteil 2 am Liesingbach. „Seit Jahren arbeiten Expertinnen und Experten der Wassersektion eng mit der Stadt Wien zusammen, um den Hochwasserschutz deutlich zu verbessern und mit einer ökologischen Aufwertung des Liesingbaches zu verbinden. Mit den Projekten am Liesingbach wollen wir den Hochwasserschutz und die Wasserqualität verbessern sowie mehr Freiräume für Pflanzen, Fische und für uns alle schaffen. Davon profitieren nicht nur die Anrainerinnen und Anrainer, sondern auch die Lebewesen und Pflanzen im Gewässer. Mir sind die intakten Flüsse und Bäche der Bundeshauptstadt ein großes Anliegen. Mit einem Beitrag von fast 5 Millionen Euro leistet das BMLUK eine Investition in Sicherheit, Natur und Lebensqualität in Wien – heute und für kommende Generationen.“
„Mit der Renaturierung des Liesingbachs bieten wir den Wienerinnen und Wienern mehr erlebbare Natur und einen einzigartigen Erholungsraum, wir schaffen neuen Lebensraum für viele Pflanzen und Tierarten und verbessern den Hochwasserschutz. Die 1. Hälfte des Lieisingbachs auf Wiener Stadtgebiet hat sich bereits wieder zu einem intakten Gewässer entwickelt, seit 2020 geht es nun Schritt für Schritt weiter mit der Renaturierung der zweiten Hälfte. Im Abschnitt zwischen Gutheil-Schoder-Gasse und Breitenfurter Straße erwartet die Wiener*innen neben neuen charmanten Uferbereichen mit viel Platz für gemütliche Picknicks, eine weitere Aufweitung des Bachlaufes inklusive verwunschener Erholungsinsel sowie eine innovative Rankbegrünung auf Höhe des Steinsees“, freut sich die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.
Um die Wasserqualität des Liesingbachs zu verbessern, errichtet Wien Kanal parallel zu den Renaturierungsarbeiten einen Regenwasserkanal: „Mit dem neuen Kanal werden auch die Regenwässer im 23. Bezirk in die Kanalisation und nicht mehr in den Liesingbach geleitet. Dadurch kann die Gewässerqualität nachhaltig verbessert werden“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Ein natürlicher Liesingbach ist ein Gewinn für Mensch und Umwelt. Renaturierung ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für mehr Biodiversität, Umwelt- und Gewässerschutz, sondern auch für die Lebensqualität der Menschen und den Schutz der Bevölkerung vor Hochwasser.“
Für Bezirksvorsteher Gerald Bischof bringt dieses Projekt: „zusätzliche Lebensqualität für die Liesingerinnen und Liesinger. Besonders in Rodaun oder auch bereits in Inzersdorf kann man sich jetzt schon von der gelungenen Umsetzung überzeugen. Ich bin sicher, dass auch der neue Abschnitt ein echter Gewinn für die Liesingerinnen und Liesinger wird!“
MEHR PLATZ FÜR DEN LIESINGBACH
Im Zuge der geplanten Umgestaltungsarbeiten im Bauteil 2 werden sogenannte „Pendelstrecken“ im Gewässerlauf des Liesingbaches angelegt. Dabei handelt es sich um stark mäandrierende und besonders abwechslungsreiche Gewässerzonen. Stellenweise wird der Bachlauf deutlich aufgeweitet. Auf diese Weise entstehen Flussareale mit variabler Strömungsintensität und sanften Sand- und Schotterbänken, die eine abwechslungsreiche Landschaft bilden. Libellenlarven etwa brauchen ruhigere Gewässerbereiche, ausgewachsene Fische wie Elritzen oder Schmerlen halten sich dagegen durchaus gerne inmitten der Strömung auf.
Mediensprecherin StRin Ulli Sima
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Stadt Wien – Wiener Gewässer
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