40 Projekte für Blau-gelben Bodenbonus eingereicht

LH-Stv. Pernkopf: Bisher 2,2 Hektar wertvoller Boden entsiegelt

In Österreich ist der Bodenverbrauch in den letzten drei Jahren weniger stark gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Monitoringbericht der Österreichischen Raumordnungskonferenz hervor. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung, denn der Boden ist unsere Lebensgrundlage und wir müssen sorgsam mit ihm umgehen“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

In Niederösterreich sorgen unter anderem ein strenges Raumordnungsgesetz und Siedlungsgrenzen für Bauland-Widmungen für weniger Bodenverbrauch. „Mit dem Blau-gelben Bodenbonus, der Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte vornehmlich von Gemeinden fördert, haben wir in den letzten drei Jahren sogar 2,2 Hektar Boden zurückgewonnen“, zieht Pernkopf eine erfreuliche Bilanz.

„Das Interesse am Bodenbonus ist groß. In den letzten drei Jahren haben wir mit dem Kommunalen Förderzentrum mehr als 90 Anfragen beantwortet, über Fördermöglichkeiten informiert und die Gemeinden bei der Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit von Entsiegelung unterstützt“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ, die im Auftrag des Landes den Blau-gelben Bodenbonus koordiniert. 40 Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte wurden bisher zur Förderung eingereicht. Die ersten 27 Projekte werden mit insgesamt 2,8 Millionen Euro von Land und Bund gefördert. Bei den anderen Vorhaben stehen die Förderfähigkeit und die Förderhöhe noch nicht fest.

Mit dem Blau-gelben Bodenbonus will man erreichen, dass möglichst viele versiegelte Flächen wieder aufgerissen und wasserdurchlässig gemacht werden. 2,2 Hektar sind es im Rahmen der ersten 27 Entsiegelungs- und Schwammstadtprojekte. Die natürlichen Funktionen des Bodens werden durch die Entsiegelung und nach der Fertigstellung der teilweisen Gestaltung mit einer Pflasterung, Rasengittersteinen, wassergebundenen Decken sowie Grün- und Wasserflächen weitestgehend wiederhergestellt. An Hitzetagen bedeutet das eine kühlere Umgebung, insbesondere bei einer klimafitten Bepflanzung. Bei Starkregenereignissen kann Regenwasser versickern, statt die Kanalisation zu belasten.

Beispiele für die Förderung mit dem Blau-gelben Bodenbonus sind die neugestaltete Promenade in der Landeshauptstadt St. Pölten mit neuem Regenwassermanagement, die Neugestaltung der Hauptstraße in Zwentendorf sowie die Entsiegelung des Johannesplatz in Laxenburg oder das Stadtzentrum von Amstetten, das zur grünen Feier-, Verweil- und Erholungszone umgebaut wurde – mit 100 Bäumen in einem speziellen Substrat, das ihnen Wasser und Luft verfügbar macht. Weitere Beispiele sind der Schlossplatz in Bad Vöslau, der zu einem multifunktionalen Stadtplatz mit Baum- und Grüninseln sowie einem Wasserspiel umgebaut wurde, oder der Nibelungenplatz in Tulln, der dank vorheriger Bürgerbeteiligung vom Parkraum für Autos zu einem großen Naherholungsraum mitten in der Stadt wurde.

Weitere Informationen: Energie- und Umweltagentur NÖ, Stefan Kaiser, Mobil +43 676 83 688 569, stefan.kaiser@enu.at, www.enu.at

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