Migräne zu den Feiertagen: effektive Prophylaxe für weniger Attacken

_MIGRÄNE KANN IN DER ADVENT- UND WEIHNACHTSZEIT HÄUFIGER AUFTRETEN ALS SONST: VORWEIHNACHTLICHER STRESS, ABER AUCH WECHSELHAFTES WINTERWETTER, FEIERTAGSBEDINGTER SCHLAFMANGEL UND ÜPPIGE MAHLZEITEN SOWIE STARKE SINNESEINDRÜCKE WIE GERÜCHE VON DUFTKERZEN ODER BLINKENDE LICHTERKETTEN KÖNNEN MIGRÄNEATTACKEN AUSLÖSEN ODER VERSTÄRKEN. FÜR VIELE MIGRÄNE-PATIENT:INNEN KOMMT DANN NOCH DIE SORGE HINZU, GERADE BEI DER ADVENTEINLADUNG, BEIM WEIHNACHTSFEST ODER DER SILVESTERPARTY EINE MIGRÄNEATTACKE ZU ERLEIDEN UND „AUSZUFALLEN“. UMSO WICHTIGER IST ES FÜR BETROFFENE, SICH RECHTZEITIG MIT DEM THEMA MIGRÄNE-PROPHYLAXE AUSEINANDERZUSETZEN. DENN HEUTE GIBT ES VORBEUGEND WIRKENDE MEDIKAMENTE, DIE GEZIELT IN DEN ENTSTEHUNGSMECHANISMUS VON MIGRÄNE EINGREIFEN UND ANZAHL UND HEFTIGKEIT VON MIGRÄNEATTACKEN EFFEKTIV REDUZIEREN._

Die „stillste Zeit des Jahres“ ist für die meisten von uns leider zu einer hektischen, stressigen und überfordernden geworden. Geschenke wollen gekauft, Weihnachtsfeiern besucht, Erwartungen erfüllt werden. Gereiztheit, Müdigkeit und Kopfschmerzen werden so schnell zu unliebsamen Advent-Begleitern. Besonders betroffen davon können Menschen sein, die an Migräne leiden.

MIGRÄNE – ERNSTZUNEHMENDE NEUROLOGISCHE ERKRANKUNG

Typisch für Migräne ist das anfallsartige Auftreten von starken, meist einseitigen pochenden oder pulsierenden Kopfschmerzen, zu denen sich oft auch noch Übelkeit bis zum Erbrechen, Licht-, Geruchs- und Lärmempfindlichkeit gesellen. Migräneattacken können von Sehstörungen und neurologischen Ausfällen angekündigt (Aura) werden.

Häufig sind Betroffene während einer Attacke so außer Gefecht gesetzt, dass sie nur liegen können und das am besten in einer vollkommen reizarmen Umgebung, wie einem abgedunkelten, ruhigen Raum. Ein Zustand, der von einigen Stunden bis zu drei Tagen andauern kann.

„Migräne ist eine ernstzunehmende neurologische Erkrankung, die Betroffene und ihr soziales Umfeld schwer beeinträchtigen kann. Stress oder Reizüberflutung sind zwar nicht die Ursache für eine Migräne-Erkrankung, können Migräneattacken jedoch begünstigen. Daher kann sich besonders in der hektischen Adventzeit durch das Zusammenspiel verschiedener Auslöser die Häufigkeit von Migräneattacken erhöhen“, erläutert der Migränespezialist DR. MANFRED EDER, niedergelassener Neurologe in Groß-Enzersdorf.

MIGRÄNE UNTER KONTROLLE: AKUT- UND VORBEUGENDE THERAPIEN

In den letzten Jahren hat die Wissenschaft viele neue Erkenntnisse in Bezug auf die Ursachen von Migräne gewinnen können. Dementsprechend konnten hochwirksame Medikamente entwickelt werden.

„Eine effektive Migräne-Behandlung basiert immer auf mehreren Säulen“, erklärt Dr. Eder. „An erster Stelle steht die Akuttherapie, die während des Migräneanfalls verabreicht wird. Sie verringert Dauer und Intensität der akuten Attacke. Treten die Attacken allerdings an vier oder mehr Tagen pro Monat auf, raten wir Neurolog:innen zusätzlich zu einer prophylaktischen, also vorbeugenden, Migränetherapie. Denn diese sorgt dafür, dass die Attacken seltener werden, und, wenn sie auftreten, weniger heftig sind. Darüber hinaus können Medikamente zur Migräne-Vorbeugung die Gefahr eines Chronisch-Werdens der Erkrankung reduzieren und somit den Verlauf der Migräne-Erkrankung positiv beeinflussen.“

GEZIELTE MIGRÄNEVORBEUGUNG DANK ANTIKÖRPERTHERAPIE

Seit einigen Jahren gibt es Medikamente, die in den Prozess der Migräneentstehung selbst eingreifen.

„Was viele nicht wissen: Die modernen Medikamente zur Migräne-Prophylaxe greifen direkt und gezielt in den Entstehungsmechanismus der Erkrankung ein und wirken dadurch sehr effektiv und nebenwirkungsarm. Das ist heute also ganz anders als früher, als man zur Migräne-Prophylaxe Medikamente[1] wie Betablocker einsetzte. Diese können zwar Migräneattacken wirksam reduzieren, haben aber spezifische – für Migräne-Patient:innen unerwünschte – Wirkungen. Aufgrund dieser ‚Nebenwirkungen‘ werden sie daher oft sehr schnell wieder abgesetzt“, führt Eder aus.

Und was ist bei den neuen, modernen Therapien anders?

„Die sogenannten CGRP-Antikörper[2]-Therapien wurden speziell dafür entwickelt, Migräneattacken zu reduzieren. Sie blockieren gezielt Botenstoffe, die bei der Migräneentstehung eine wichtige Rolle spielen, oder hemmen sie in ihrer Wirkung. Dadurch werden Zahl und Stärke der Migräneattacken deutlich reduziert. Und diese Therapien sind nicht nur sehr wirksam, sondern auch sehr gut verträglich“, erklärt Eder.

VIERTELJÄHRLICH ODER EINMAL IM MONAT – KURZ-INFUSION ODER PEN

Die Prophylaxe mit Antikörpern kann entweder intravenös viermal pro Jahr über eine Migräne-Infusion (ca. 30 Minuten) durch Ärzt:innen verabreicht werden oder die Betroffenen nutzen einen Fertigpen, mit dem sie sich das Medikament monatlich (einfache Dosis) oder vierteljährlich (dreifache Dosis) selbst spritzen.

Somit gibt es grundsätzlich für jede:n Betroffene:n entsprechend der persönlichen Lebensumstände, Vorlieben, Bedürfnisse und Pläne (Auslandsaufenthalte, Reisen) die passende Verabreichungsform.

Eder: „Unterstützend sollten auch nicht-medikamentöse Ansätze – wie z.B. Biofeedback, progressive Muskelentspannung oder Ausdauersport – in die Behandlung einbezogen werden, da auch sie sich positiv auf den Verlauf einer Migräne auswirken können.“

WARUM FACHÄRZTLICHE ABKLÄRUNG WICHTIG IST

Viele Betroffene behandeln ihre Migräne selbst mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln aus der Apotheke. Werden diese aber zu häufig eingenommen, können diese Medikamente selbst Kopfschmerzen verursachen oder den Verlauf der Migräne ungünstig beeinflussen.

Abschließend fasst Eder zusammen: „Heute gibt es mehr Möglichkeiten denn je, Migräne wirksam zu behandeln und die Lebensqualität der Patient:innen deutlich zu verbessern. Doch viele Betroffene wissen gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen. Bei Verdacht auf Migräne sollte daher immer eine Abklärung durch Fachärzt:innen für Neurologie vorgenommen werden, die auf Migräne spezialisiert sind. Denn es gibt hier laufend neue Entwicklungen. Eine gezielte neurologische Abklärung hilft, die richtige Diagnose zu stellen und gemeinsam eine passende Akut- und, wenn notwendig, eine vorbeugende Behandlung, also eine moderne Migräne-Prophylaxe zu etablieren. So können Betroffene auch in besonders fordernden Phasen wie der oft stressigen Vorweihnachtszeit Sicherheit gewinnen und ihre Lebensqualität verbessern.“

Mit freundlicher Unterstützung der Lundbeck Austria GmbH

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[1] Früher wurden zur Migräne-Prophylaxe Betablocker, Antidepressiva oder bestimmte Epilepsie-Mittel eingesetzt.

[2] CGRP-Antikörper steht für Calcitonin Gene-Related Peptide, einen Botensoff, der Blutgefäße erweitert und Entzündungen fördert und während einer Migräneattacke vermehrt ausgeschüttet wird.

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