
Fair unterwegs im Schnee: Gemeinsamer Appell für naturverträgliche Skitouren
Österreich Werbung, Österreichische Bundesforste und der Österreichische Alpenverein erinnern an die wichtigsten Fair-Play-Regeln
Aktiver Winterurlaub liegt im Trend. Während Skifahren die mit Abstand beliebteste Wintersportaktivität bleibt, wächst das Interesse an Erlebnissen abseits der Piste, darunter Spaziergänge in der Natur, Winter- und Schneeschuhwanderungen. Besonders das Skitourengehen hat sich in den vergangenen Jahren als feste Größe etabliert. Nicht nur unter Einheimischen ist die Wintersportart im Trend, auch die Urlauber:innen haben Freude daran: Rund vier Prozent der Gäste unternehmen in ihrem Winterurlaub eine oder mehrere Skitouren.
„Aktivitäten wie Skitouren oder auch Winterwanderungen bieten die Möglichkeit, Österreichs einmalige Winterlandschaft intensiv zu erleben. Gäste und Einheimische suchen diese besonderen Erlebnisse gleichermaßen. Indem wir uns in der Natur achtsam bewegen und grundlegende Verhaltensregeln beachten, bleibt dieses Erlebnis auch für künftige Generationen erhalten“, sagt Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin der Österreich Werbung.
RÜCKSICHT IM WINTERWALD: WILDTIERE BENÖTIGEN BESONDEREN SCHUTZ
Während Naturliebhaber:innen die traumhafte Winterkulisse zunehmend für sportliche Aktivitäten wie das Skitourengehen nutzen, wird der Wald für Wildtiere zum überlebenswichtigen Rückzugsort. Sobald die Temperaturen sinken und Nahrungsquellen knapp werden, sparen Reh, Hirsch & Co. jede verfügbare Energie. Die Tiere sind zwar bestens an Schnee und Kälte angepasst, Störungen zwingen sie jedoch zur Flucht und rauben ihnen dringend benötigte Kraftreserven. Damit das Miteinander von Mensch und Natur gut funktioniert, braucht es Rücksicht und Aufmerksamkeit. „Wer im winterlichen Wald unterwegs ist, bewegt sich in einem sensiblen Ökosystem, in dem schon kleine Störungen große Wirkung haben können – etwa für Wildtiere, junge Pflanzenbestände oder den Boden. Ein achtsamer Umgang mit der Natur ist die Grundlage dafür, dass unser Wald seine vielfältigen Aufgaben – als Lebensraum, Erholungsort und Schutzraum – auch in Zukunft erfüllen kann“, so Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die jeden zehnten Quadratmeter Natur in Österreich betreuen.
„Immer mehr Menschen erkennen den Wert unserer Naturräume und begeben sich bewusst dorthin, um Erholung zu suchen und sich sportlich zu betätigen. Das begrüßen wir im Alpenverein, zugleich legen wir aber Wert darauf, dem Lebensraum Natur mit Respekt zu begegnen. Dazu gehört es, Auf-stiegs- und Abfahrtsspuren mit Bedacht zu wählen, Wildfütterungen und Aufforstungsflächen zu um-gehen, keinen unnötigen Lärm zu verursachen und Touren in der Dämmerung und in der Nacht zu vermeiden“, betont Wolfgang Schnabl, Präsident des Österreichischen Alpenvereins und ergänzt: „Unter dem Motto ‚RespektAmBerg‘ finden Wintersportler:innen auf unserer Homepage viele weitere Informationen zum Thema. Unterstützung bei der Tourenplanung bietet außerdem unser Tourenportal, das alle relevanten Schutzgebiete und Lenkungsmaßnahmen anzeigt.“
FAIR-PLAY-REGELN FÜR DAS RICHTIGE FREIZEITVERHALTEN IM WINTER
Damit Skitourengeher:innen und andere Wintergäste die Natur genießen können, ohne sie zu belasten, appellieren Österreich Werbung, die Österreichischen Bundesforste und der Österreichische Alpenverein an die Einhaltung der gemeinsamen Fair-Play-Regeln:
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Bleiben Sie auf MARKIERTEN WEGEN und Routen und VERMEIDEN SIE LÄRM, um Wildtiere nicht unnötig aufzuschrecken. Denn diese sind Meister im Energiesparen: Sie senken ihre Herzfrequenz, fahren ihren Kreislauf herunter, schalten quasi auf „Energiesparmodus“, zehren von ihren Fettreserven und brauchen Ruheräume, in die sie sich zurückziehen können.
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Verzichten Sie im freien Gelände auf Touren in der DÄMMERUNG und bei NACHT. Das ist für viele Tiere die Zeit der Nahrungsaufnahme.
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Der Waldrand soll nur in DIREKTER LINIE durchquert und schneefreie Flächen sollten vermieden werden: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
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ABSTAND ZU WILDTIEREN HALTEN: Wenn Sie Spuren sehen – ruhig weitergehen, nicht nachsteigen. Beobachten nur aus großer Distanz, ohne Annäherung.
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Respektieren Sie WILDRUHEGEBIETE und halten Sie Abstand von Einstandsbereichen und Fütterungen. Solche Areale tragen dazu bei, Wildtiere im Winter in bestimmte Gebiete zu lenken. Verbiss- und Schälschäden im Wald werden dadurch hintangehalten.
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HUNDE BITTE IMMER AN DIE LEINE NEHMEN: Auch gut erzogene Hunde lösen Fluchtstress aus.
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SCHUTZWÄLDER, die vor Lawinen, Schneemassen, Muren und anderen Naturgefahren schützen, sollten geschont und NICHT BEFAHREN werden.
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Auch AUFFORSTUNGSBEREICHE und JUNGWUCHSFLÄCHEN können schnell übersehen und beschädigt werden. Das Betreten und Befahren von Jungwäldern unter einer Höhe von drei Metern ist laut dem Österreichischen Forstgesetz verboten. Bei der Abfahrt können mit den scharfen Kanten der Skier große Schäden an den Jungbäumen unter dem Schnee angerichtet werden.
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Alles zu seiner Zeit: Bei GERINGER SCHNEELAGE ist vielleicht eine Winterwanderung im Tal eine lohnende Alternative.
#WALDFAIRLIEBT – GEMEINSAM FÜR MEHR ACHTSAMKEIT IN DER NATUR
„Der Wald steht uns allen offen – gleichzeitig sind wir hier bei der Natur zu Gast. Darum setzen wir auf aktive Bewusstseinsbildung und informieren laufend darüber, wie das Erlebnis Wald für alle Seiten möglichst positiv gestaltet werden kann“, erläutert Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste. Mit konkreten Initiativen setzen die Bundesforste diesen Zugang in die Praxis um, so etwa mit der ÖBf-Kampagne #waldfairliebt: Sie sensibilisiert die Waldbesucher:innen ganzjährig für ein rücksichtsvolles Verhalten in der Natur.
SICHER AM BERG: AUSBILDUNGSANGEBOT DES ALPENVEREINS
Damit die Tourensaison auch möglichst unfallfrei verläuft, bietet der Alpenverein umfangreiche Ausbildungsmöglichkeiten für Tourengeher:innen sowie Wander- und Wintersport-Begeisterte. Neben zahlreichen Kursangeboten in den Alpenvereinssektionen und der Vortragstour „Winter Update“ finden sie online kostenlose Unterlagen, Lehrvideos und nützliche Tipps zur Auffrischung ihres Wissens: „Wir legen allen Bergsportler:innen eine fundierte Ausbildung ans Herz und laden sie ein, auch die kostenlosen Angebote unserer Initiative ‚SicherAmBerg‘ zu nutzen“, so Alpenvereinspräsident Schnabl.
Österreich Werbung
Thomas Kreidl
Stv. Unternehmenssprecher
Telefon: +43 1 588 66-277
E-Mail: thomas.kreidl@austria.info
Website: www.austriatourism.com/newsroom
Österreichische Bundesforste
Andrea Kaltenegger
Unternehmenssprecherin
Tel.: +43 2231 600-1521
andrea.kaltenegger@bundesforste.at
www.bundesforste.at
www.facebook.com/bundesforste
www.instagram.com/bundesforste
Österreichischer Alpenverein
Monika Melcher
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 664 8118249
presse@alpenverein.at
www.alpenverein.at/presse
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