
„Oasen – Quellen des Lebens“: Eindrucksvolle „Universum“-Reise an einige der entlegensten Orte der Erde
Am 23. Dezember um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Auf unserem Planeten finden sich viele Orte, an denen man kein oder nur wenig wildes Leben vermuten würde: Sandwüsten, Steinwüsten, Betonwüsten und sogar Wasserwüsten. Und doch befinden sich auch hier oft Gebiete, in denen Pflanzen gedeihen und Tiere jagen oder gejagt werden. Der Einfluss dieser Oasen reicht weit über ihre Grenzen hinaus – denn sie sind wahre Quellen des Lebens. In der neuen „Universum“-Dokumentation „Oasen – Quellen des Lebens“ von Daniela Pulverer und Boas Schwarz (ORF-Bearbeitung: Dylan Whiting) geht es am Dienstag, dem 23. Dezember 2025, um 20.15 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON an einige der entlegensten Orte der Erde, wo sich trotz schwieriger Bedingungen kleine Inseln der Vielfalt behaupten konnten: Vom vulkanischen Paradies Moorea im Südpazifik bis zum Sanjay-Gandhi-Nationalpark im Herzen Mumbais – jede dieser Oasen trotzt auf eigene Weise lebensfeindlichen Umgebungen. So auch in den Tiefen des peruanischen Colca-Canyons, den Quellen des ägyptischen Siwa oder der Felsenlandschaft des Ennedi-Plateaus im Tschad. Überall offenbart sich eine überraschende Vielfalt an Leben, Kultur und Geschichte. Tiere, Pflanzen und auch Menschen haben sich hier angepasst und zugleich einzigartige Ökosysteme geschaffen.
Das Ennedi-Plateau im Tschad ist so ein Ort. Mitten in der riesigen Saharawüste verbirgt sich hier ein grüner Garten Eden. Bizarre Felsformationen, tiefe Schluchten und verborgene Quellen prägen diese abgeschiedene Welt. Felsmalereien erzählen von einer sehr langen menschlichen Geschichte in dieser Oase – aber auch von einer Welt, die sich mit der Zeit grundlegend verändert hat. Heute sind fast alle großen Raubtiere verschwunden, doch Streifenhyäne, Rothalsstrauße und Husarenaffen teilen sich diesen Lebensraum nach wie vor mit dem Volk der Tubu und ihren Nutztieren.
Auch in Ägypten befindet sich eine grüne Oase des Lebens: Siwa, wo schon die sagenumwobene Königin Kleopatra in den Quellen gebadet haben soll. Hier gedeihen mehr als 200.000 Dattelpalmen dank fossilen Wassers, das seit 40.000 Jahren unter dem Sand ruht. Ausgedehnte Salzseen dienen dem Abbau des weißen Goldes, liefern aber auch seit vielen Jahrtausenden Baumaterial für menschliche Unterkünfte. Hier fühlen sich sogar Wasserfrösche wohl. Sandfüchse, Turmfalken und Fransenfingereidechsen genießen das Leben zwischen Saharasand und Oasenstadt.
In den Weiten des Südpazifiks, ganze 8.000 Kilometer von den nächsten Festlandküsten, liegt die Insel Moorea. Trotz der Abgeschiedenheit haben hier Pflanzen, Tiere und Menschen eine vielfältige, doch fragile Lebensgemeinschaft geschaffen. Auch in den Gewässern vor den Küsten wimmelt es nur so vor Leben: Bunte Korallen, beachtliche Haie und sogar Buckelwale profitieren von dieser kleinen Landoase mitten im riesigen Meer.
In den Hohen Anden Perus kreisen Andenkondore, die zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt gehören, weit über steiniges Terrain. Doch mitten in dieser unwirtlichen Welt gibt es auch fruchtbare Felder, den lebenserhaltenden Colca-Fluss und spannende Tiere wie die Vicuñas, die Vorfahren der Alpakas, sowie Vizcachas, hasenähnliche Tiere, die beim Anblick streunender Andenschakale sofort in der steinigen Landschaft verschwinden.
Und dann ist da noch der 87 Quadratkilometer große Sanjay-Gandhi-Nationalpark im Herzen der indischen Metropole Mumbai. Hier, umgeben von Hochhäusern, Bollywood-Glamour und Verkehrschaos, streifen Leoparden durch den dichten Wald, während Rhesusaffen und Menschen eine willkommene Abkühlung in den von Monsunregen gespeisten Bächen und Tümpeln genießen.
Solche Oasen inmitten riesiger Weiten, in denen es die Natur oft schwer hat, wilde Existenzen zu ermöglichen oder zu erhalten, bieten vielen verschiedenen Arten Schutz und Nahrung. Dazu zählen unterschiedliche Tiere und Pflanzen, aber auch Menschen. So sorgen diese Quellen des Lebens immer wieder für eine unglaubliche und wunderbare Vielfalt – dort, wo man sie womöglich am wenigsten vermuten würde.
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