Köstinger: Internationale Bio-Konferenz erstmals in Österreich

Dreitägige ICOAS-Tagung präsentiert Österreich als Bio-Land Nummer 1 und Vorbild für den europäischen Bio-Sektor.

Wien (OTS) – Die „International Conference on Organic Agriculture
Sciences“ (ICOAS´18) machte von 7. bis 9. November erstmals Station
in Österreich. Hochrangige internationale Expertinnen und Experten
trafen im Schloss Esterhazy, Eisenstadt zusammen, um Wissen und
Erfahrungen aus verschiedensten Bereichen der Bio-Produktion
auszutauschen. Unter dem Motto „Dynamic Developments in Organic
Research – strengthening Partnerships across Europe and beyond“ stand
dabei die Stärkung der osteuropäischen Partnerschaften im
Mittelpunkt. „Österreich ist Bio-Land Nummer 1 – wir sind Vorbild für
viele Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union. Daher freut es uns,
dass wir die ICOAS´18 in Österreich abhalten durften“, betont
Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth
Köstinger. Die dreitägige Tagung wurde als gemeinsames Projekt von
FIBL Österreich, Esterhazy Betriebe GmbH, dem Netzwerk Zukunftsraum
Land der und des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus
(BMNT) veranstaltet. An den ersten beiden Tagen präsentierten
Referentinnen und Referenten aus 26 Staaten Europas eine Bandbreite
aktueller Forschungsergebnisse zur biologischen Produktion, die aus
den unterschiedlichsten Blickwinkeln intensiv diskutiert wurden.

Österreichisches Bio-Aktionsprogramm trägt Früchte

„Der Trend in Richtung biologischer Produktion ist in Österreich
ungebrochen. Immer höhere Anteile von BIO auf dem Feld, im Stall und
im Regal zeigen, dass das Bio-Aktionsprogramm des Bundesministeriums
für Nachhaltigkeit und Tourismus greift. Die Maßnahmen wurden gut
gewählt und werden erfolgreich umgesetzt“, so Köstinger. Dieser
Erfolg kann an der Zunahme der Biobetriebe, der Bio-Flächen und
Umsatzes an Bio-Lebensmittel gemessen werden. So ist die Biofläche
mittlerweile auf insgesamt über 640.000 Hektar angestiegen; somit
werden rund 25% aller landwirtschaftlichen Flächen in Österreich
biologisch bewirtschaftet. Nach Kulturarten zeigt sich, dass rund ein
Drittel aller Grünlandflächen bzw. Obstanlagen bzw. bereits ein
Fünftel aller Ackerflächen und Weinkulturen nach den
Bio-Produktionsrichtlinien bewirtschaftet werden. Rund jeder fünfte
viehhaltende Betrieb wirtschaftet aktuell als Bio-Betrieb, wobei
alleine in den letzten 2 Jahren der Bio-Viehbestand um mehr als 10 %
anstieg. Zunahmen zeigten sich über alle Tierkategorien wie z. B. bei
Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen, Pferden und Geflügel. Mehr als
jede dritte Mutterkuh und jede fünfte Milchkuh lebt in Österreich in
einem Bio-Betrieb. Die Hälfte der in Österreich gehaltenen Ziegen
sind Bio-Ziegen.

Der Umsatz an Bio-Lebensmittel stieg seit Beginn des
Bio-Aktionsprogramms um 26 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, das sind
rund 10 % des gesamten Lebensmittelumsatzes in Österreich.
Flächenbezogene Zahlungen und hier insbesondere das
Agrarumweltprogramm ÖPUL, das die Biobetriebe umfassend unterstützt
und darüberhinausgehende, projektbezogene Förderungen für Ländliche
Entwicklung sind maßgebliche Erfolgsfaktoren der BIO Landwirtschaft
in Österreich. „Unsere zielgerichteten Leistungsabgeltungen leisten
einen wesentlichen Beitrag für eine umweltgerechte und den Lebensraum
schützende Landwirtschaft. Zentral für mich ist bei der Diskussion
über Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik, dass wir das
österreichische Agrarmodell auch in Zukunft weiterführen können.
Unser Weg ist klar: Wir wollen eine multifunktionale, flächendeckende
und nachhaltige Landwirtschaft auch in den benachteiligten Gebieten
sicherstellen. Qualität statt Quantität ist unsere Devise und kann
auch ein Vorbild für die Weiterentwicklung der europäischen
Landwirtschaft sein“, so Köstinger abschließend.

Fotos zur Veranstaltung finden Sie im [Fotoservice des BMNT]
(https://www.bmnt.gv.at/fotoservice/Pressekonferenzen-Veranstaltungen
-Fototermine/2018/icoas.html).

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus
Michael Strasser
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71100 – DW 606716
michael.strasser@bmnt.gv.at
http://bmnt.gv.at

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