Infineon startet größtes Investitionsprojekt Österreichs

Ein Meilenstein in der europäischen Industriegeschichte.

Villach (OTS) – Infineon hat heute mit der umfassenden Erweiterung
des Standorts Villach begonnen. Errichtet werden eine Chipfabrik für
Leistungselektronik sowie neue Flächen für Forschung & Entwicklung.
Zur Feier des Spatenstichs begrüßten der Infineon
Konzern-Vorstandsvorsitzende Reinhard Ploss und die Infineon
Austria-Vorstände Sabine Herlitschka, Oliver Heinrich und Thomas
Reisinger hochrangige Gäste aus der Politik: Mariya Gabriel,
EU-Kommissarin für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft,
Bundeskanzler Sebastian Kurz, Margarete Schramböck, Bundesministerin
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Norbert Hofer,
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, den Kärntner
Landeshauptmann Peter Kaiser sowie den Villacher Bürgermeister
Günther Albel.

Das Hightech-Unternehmen investiert in die Erweiterung am
österreichischen Hauptsitz über 1,6 Milliarden Euro in die
vollautomatisierte Fertigung von Leistungshalbleitern auf 300
Millimeter-Dünnwafern sowie einen Gebäudekomplex für Forschung &
Entwicklung. Es entstehen insgesamt rund 750 zusätzliche
Arbeitsplätze bis 2021. Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende
Infineon Technologies Austria AG: „Heute starten wir offiziell das
größte private Investitionsprojekt, das es in den letzten Jahrzehnten
in Österreich gegeben hat. Diese Investition in der strategisch
bedeutenden Schlüsseltechnologie Mikroelektronik ist damit ein
Meilenstein für Infineon, ebenso wie ein Meilenstein in der
europäischen Industriegeschichte. Aufbauend auf dem Knowhow unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken wir substanziell sowohl die
Hightech-Produktion, wie auch parallel unsere Forschung und
Entwicklung. Damit zeigen wir, wie zukunftsorientierte Arbeitsplätze
geschaffen werden können und aus dieser Investition ein Turbo für die
gesamte Region entstehen kann.“

Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Digitale Wirtschaft und
Gesellschaft, ist für die Spatenstich-Feier aus Brüssel angereist:
„Die Bedeutung dieser Großinvestition in Kärnten kann im globalen
Digitalisierungswettlauf um die Technologieführerschaft nicht hoch
genug eingeschätzt werden. Sie trägt dazu bei, Europa in den für
unsere digitale Zukunft zentralen Schlüsseltechnologien wie die
Mikro- und Nanoelektronik wieder auf die Überholspur zu bringen. Ich
bin zuversichtlich, dass diese Investition Vorbildcharakter für
andere Unternehmen in Europa hat. Dies wird uns helfen, unsere
Führungsrolle in Europa zu stärken und unsere Vorhaben umzusetzen.“

Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte beim offiziellen Startschuss
gegenüber den rund 140 anwesenden Gästen: „Es sind die mutigen
Unternehmen mit ihren fleißigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern,
die Arbeitsplätze schaffen und nicht die Politik. Wir sind stolz,
dass der Wirtschafts- und Technologiestandort Österreich die
Rahmenbedingungen für eine Investition dieser Größenordnung bieten
kann. Mit dem heutigen Startschuss für die Bauarbeiten werden die
Weichen für die Sicherung neuer Arbeitsplätze gestellt. Mit dieser
Investition kann sich Österreich erstklassig im globalen Wettbewerb
rund um zentrale Schlüsselkompetenzen positionieren. Österreich zeigt
damit, dass die Wirtschaft und Industrie unserem Standort vertrauen
und wir im Bereich der Standort- und Forschungsförderung auf dem
richtigen Weg sind.“

Infineon Konzernvorstandsvorsitzender Reinhard Ploss: „Die Zukunft
wird digital und elektrisch – die Trends unserer Zeit bieten Infineon
viele Chancen. Mit dem Bau der neuen 300-Millimeter-Fabrik senden wir
ein klares Signal an unsere Kunden: Infineon ist der richtige Partner
für gemeinsames Wachstum. Unser Standort Villach verfügt über die
besten Voraussetzungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben
schon oft bewiesen, dass sie hier innovative Technologien zum Erfolg
führen können.“

Spatenstich im Zeichen der Zukunft mit Audi Elaine und Roboter
„Panda“

Infineon Austria demonstrierte beim Spatenstich, dass die
Investitionen in Villach auf eben diese Trends unserer Zeit
ausgerichtet sind, die einen hohen Bedarf an Leistungselektronik
aufweisen. Dabei spielen Produkte für Mobilitätslösungen der Zukunft
eine wesentliche Rolle. So stellte Audi beim Infineon-Spatenstich
erstmals im Rahmen einer externen Veranstaltung eines seiner
Konzeptautomobile, den Audi Elaine, zur Verfügung. Bundeskanzler
Sebastian Kurz, EU-Kommissarin Mariya Gabriel und
Infineon-Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss fuhren mit dem
elektrisch angetriebenen, vollautomatisierten SUV-Coupé vor. Der Audi
Elaine wurde für das hochautomatisierte Fahren auf dem sogenannten
Level 4 (von insgesamt 5 Level des automatisierten Fahrens)
entwickelt. Das Unternehmen zeigt damit, welche Wege es beim
autonomen Fahren in der Zukunft gehen will
([www.audi-mediacenter.com/de/audi-aicon-2017-9299]
(http://www.audi-mediacenter.com/de/audi-aicon-2017-9299)).
Der eigentliche Spatenstich symbolisierte die
Mensch-Maschine-Interaktion im Zeitalter der Digitalisierung: er
wurde mit dem Roboter „Panda“ von Franka Emika durchgeführt. Das
Münchner Start-Up war 2017 Preisträger des deutschen Zukunftspreises
und entwickelt flexible und kostengünstige Roboter, die Tätigkeiten
imitieren und sie dadurch erlernen ([www.franka.de]
(http://www.franka.de/)).

Positive Wertschöpfungseffekte

Das über 1,6 Milliarden Euro schwere Investitionsprojekt bringt
auch positive volkswirtschaftliche Auswirkungen mit sich: Laut einer
Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes (IWI)* vom Februar
2018 hat Infineon eine überdurchschnittlich positive Auswirkung auf
die Wertschöpfung in Österreich. Als Leitbetrieb sichert Infineon
eine österreichweite Bruttowertschöpfung von 1,97 Milliarden Euro,
davon rund 1,3 Milliarden in Kärnten. Jeder Arbeitsplatz bei Infineon
sichert indirekt drei weitere, neue Jobs, das sind aktuell über
12.100 Arbeitsplätze österreichweit. Insgesamt wird ein
gesamtwirtschaftlicher Umsatz von 4,57 Milliarden Euro generiert.

Baufortschritte

Die Errichtung des Forschungskomplexes startet Anfang Dezember
2018, im ersten Halbjahr 2019 beginnt der Bau der vollautomatisierten
Chipfabrik für die Fertigung auf 300 Millimeter-Dünnwafern. Im
September 2018 wurde bereits mit Vorbereitungsarbeiten für die Fabrik
sowie dem Bau eines Parkhauses begonnen. Eine Taskforce bestehend aus
Bund, Land und Stadt stellt relevante Themen im Umfeld des
Investitionsprojektes wie Verkehr, Versorgungssicherheit,
Wohnraumangebot sowie Kinderbetreuung oder Ausbildungsangebot sicher.

Fakten Erweiterung Standort Villach bis 2025:

60.000 m2
– Investitionsvolumen (Gebäude, Reinraumtechnik,
Produktionsanlagen):
1,6 Milliarden Euro
– Investitionszeitraum: 6 Jahre
– Beschäftigte:

Infineon Technologies Austria AG
Communications
Mag. Alexandra Wachschütz
Tel.: +43 51777-18169
Mail: alexandra.wachschuetz@infineon.com

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