Der dynamische Weg vom Öl- zum Gaskonzern

OMV-Chef Rainer Seele zu Gast bei TPA Event „Face to Face“

Wien (OTS) – Am Weg vom Öl- zum Gaskonzern befindet sich die OMV
aktuell – und ihre Produkte werden in Zukunft „weniger verbrannt,
sondern deutlich mehr veredelt“, skizzierte OMV-Chef Rainer Seele den
strategischen Weg seines Konzerns in die Zukunft. Auf welche Regionen
der Welt Österreichs Vorzeigeunternehmen setzt, wie der Aktienkurs
der OMV zu neuen Höhenflügen gelangen soll und warum erneuerbare
Energien dabei nur sehr bedingt eine Rolle spielen, erläuterte der
Topmanager bei der achten Ausgabe von „Face to Face“, der
hochkarätigen Veranstaltungsreihe des Beratungsunternehmens TPA.

Mehr als 90 Gäste folgten der Einladung des Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsunternehmens TPA ins Wiener Park Hyatt Hotel, um
einen der führenden Manager des Landes, OMV-CEO Rainer Seele, im
Gespräch mit „Presse“-Chefredakteur und Geschäftsführer Rainer Nowak
zu erleben.

Kernthemen der Veranstaltung am Dienstag, 6. November 2018, waren
die Highlights und Hürden am Erfolgsweg, den das Unternehmen seit dem
Antritt von Rainer Seele im Juli 2015 genommen hat, und die
strategische Ausrichtung für die nächsten Jahre.

„Dr. Seele hat mit einer zunächst viel diskutierten Strategie
Österreichs größten Industriekonzern wettbewerbsfähiger und deutlich
profitabler gemacht. Er setzte neue Schwerpunkte im Portfolio, senkte
die Kosten und konnte die Produktion deutlich steigern“ fasste
TPA-Partner Leopold Brunner eingangs den Erfolgskurs unter Seele
zusammen.

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die OMV weniger Öl und mehr
Gas produzieren wird, legte sich OMV-Chef Seele fest – und sie werde
sich bei Öl deutlich mehr mit der Höherveredelung beschäftigen als
bisher. „Wir wollen unsere Abhängigkeit vom Erdöl reduzieren und
investieren daher in Ländern wie Tunesien, Russland und Norwegen
intensiv in die Gasproduktion. Der Gaspreis wird für uns die
Bedeutung bekommen, die in der Vergangenheit der Ölpreis hatte“,
kündigt der OMV-Chef an. Gasreserven gebe es weltweit noch für
geschätzt 200-400 Jahre, Öl noch rund 100 Jahre – dabei seien aber
schlummernde Reserven noch nicht berücksichtigt, die mit neuen
Technologien aufgefunden werden könnten.

Zwtl.: „Restrukturierung in schwieriger Phase“

„2015 war die OMV in einer sehr schwierigen Lage“, erinnert sich
der OMV-Chef an seine Anfangszeit an der Spitze des Unternehmens. „Es
war wichtig, transparent zu machen, warum wir ein starkes
Kostensenkungsprogramm fahren, und das ist auch bei unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angekommen. Wir haben rasch einen
Weg mit realistischen Lösungen aufgezeigt und dann gemeinsam
angepackt. Der neue Vorstand ist ein gutes Team und rudert gemeinsam
in eine Richtung“, zeigt sich Seele hochzufrieden mit dem Engagement
seines Teams.

Generell ist der „überzeugte Europäer“ mit dem
Headquarter-Standort Österreich sehr zufrieden. „Wir haben zuletzt
sehr viel Unterstützung von der Bundesregierung für unseren Kurs
bekommen – und daran wird sich auch nichts ändern“, ist Seele
überzeugt. Er zeigt auch viel Verständnis für den Miteigentümer
Republik Österreich und für den Schritt zur neuen Staatsholding ÖBAG:
„Es ist nachvollziehbar, dass sich ein Hauptaktionär mit einer
Beteiligung von 31,5% ins Unternehmen einbringen will – und diese
direkte Begleitung des Unternehmens ist auch im Interesse des
Staates. Ich begrüße die neue Struktur der ÖBAG, sie macht die
Abstimmung mit dem Aktionär wieder einfacher.“

Zwtl.: Fokus Russland

Derzeit gebe es zwei Regionen in der Welt, in denen die OMV sehr
günstig produzieren könne: Russland und der Mittlere Osten. „Die
Kosten liegen dort ungefähr bei einem Zehntel dessen, was man in der
Nordsee aufwenden muss. Mir war klar: Dort müssen wir Fuß fassen und
dafür nicht profitable Zweige abstoßen.“

Dabei seien ihm seine guten Kontakte nach Russland und Abu Dhabi
aus der früheren Tätigkeit zugute gekommen. „Mit dem Einstieg in
Regionen mit großen Öl- und Gasfeldern ist die OMV heute komfortabel
aufgestellt. Und das Geschäft wollen wir noch intensivieren“, kündigt
Seele an.

Als Erfolgsmodell – speziell in Abu Dhabi – bezeichnet Seele dabei
den Borealis-Konzern, an dem die OMV zu 36% beteiligt ist. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Wien setzt auf Höherveredelung von
Mineralölprodukten – ein Weg, den auch die OMV weiter intensivieren
will.

Für ihre Diversifizierung habe sich die OMV Asien ausgesucht. „Wir
machen zwar 80% unseres Geschäftes in Europa – mit dem Vorteil, dass
die Kunden hier auch zahlen. Aber durch die Veränderung der
europäischen Märkte ist das Wachstum begrenzt. Denn längerfristig
wird etwa der Trend der Automobilindustrie hin zu Elektrofahrzeugen
den Absatz von Mineralölprodukten beeinflussen. Deshalb richten wir
den Blick auf Asien, wo wir für alle unsere Produktgruppen große
Wachstumschancen sehen. Wir gehen den Weg, Anlagen dort aufzubauen,
wo die günstigen Rohstoffquellen sind und das Investitionsrisiko
gering ist“, skizziert Seele die Richtung.

Zwtl.: Erneuerbare Energien: „Nicht das machen, was andere besser
können“

Beim Engagement in erneuerbare Energien zeigt sich Seele
zurückhaltend. „Solarpanels oder Windräder bauen? Das können andere
viel besser als wir.“ Sehr wohl aber werde die OMV auf
Technologieentwicklung setzen, wenn es etwa um die Nutzung von
Abfällen wie Plastikmüll geht. Herausforderungen dabei sind die
Verfügbarkeit und Reinheit des Rohstoffes Plastik. Auch die
Wasserstofftechnologie sei ein interessantes Investitionsfeld für die
OMV.

Was den Trend zur E-Mobilität betrifft, so kündigt Seele
Investitionen in die Infrastruktur an – die Full Service-Tankstellen
würden neben Diesel und Benzin künftig jedenfalls auch (zugekauften)
Strom bieten. Generell möchte er die Tankstellen künftig zu
Dienstleistungszentren ausbauen, die etwa auch Post- oder
Bankdienstleistungen bieten.

Zwtl.: „Aktienkurs nicht prickelnd“

Den aktuellen Aktienkurs der OMV findet Seele – trotz
Aufwärtstrend – „noch nicht prickelnd. Wir haben ein absolutes
Ausnahmejahr hinter uns mit hochinteressanten Milliardenakquisitionen
und den Erfolgen aus dem Kostensenkungsprogramm – trotzdem ist der
Kurs noch nicht dort, wo ich ihn haben will.“ Zu Jahresbeginn 2018
lag die Aktie bei 55 Euro, derzeit bei 49. Er sei jedoch
optimistisch, dass die erfolgreiche Performance der OMV mit deutlich
höherer Rentabilität und Produktion auch bei den Aktionären ankommen
werde.

Zwtl.: Prominente Gästeliste

Unter den zahlreichen Gästen von „Face to Face” waren Sophie
Karmasin, GF Karmasin Research & Identity und ehem. Familien- und
Jugendministerin; Walter Kreisel, CEO Kreisel Systems; Martin
Lenikus, GF Lenikus GmbH; Felix Prändl, Partner BKP Rechtsanwälte;
Günther Rabensteiner, Vorstand Verbund AG; Ernst Vejdovszky,
Vorstandsvorsitzender S Immo AG und Theresia Vogel, GF Klima- und
Energiefonds.

Zwtl.: TPA: Zahlen & Fakten

TPA ist eines der führenden Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsunternehmen in Mittel- und Südosteuropa. Das
Dienstleistungsangebot umfasst [Steuerberatung]
(http://www.tpa-horwath.at/de/leistungen/steuerberatung),
[Wirtschaftsprüfung]
(http://www.tpa-horwath.at/de/leistungen/wirtschaftspruefung) und
[Unternehmensberatung]
(http://www.tpa-horwath.at/de/leistungen/unternehmensberatung). Die
TPA Gruppe ist in elf Ländern in Mittel- und Südosteuropa tätig:
Albanien, Bulgarien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Serbien,
Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Die TPA Gruppe
beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 27
Standorten.

Die TPA Gruppe ist ein unabhängiges Mitglied der Baker Tilly Europe
Alliance. Das Baker Tilly International Netzwerk besteht aktuell aus
126 unabhängigen Mitgliedern in 147 Ländern mit insgesamt 33.600
Mitarbeitern und 796 Büros und zählt mit diesem Angebot zu den „Top
Ten“ der weltweit tätigen Beratungsnetzwerke.

Weitere Informationen finden Sie unter w[ww.tpa-group.at]
(http://www.tpa-group.at/)

Mag. (FH) Gerald Sinabell, TPA, T (01) 58835-428, gerald.sinabell@tpa-group.at
Mag. Christa Danner, T 0699 1177 0217, office@christadanner.com

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