
MAK-Programm 2019: DAS MAK ALS LABOR DER ZUKUNFT
Das MAK lud zur Jahrespressekonferenz
Wien (OTS) – Im Jahr 2019 profiliert sich das MAK nachhaltig als
Labor der Zukunft. Mit einem innovativen Programm lenkt es den Blick
auf die kreative Energie und die Potenziale der angewandten Kunst,
wenn es darum geht, mitzugestalten, wie wir künftig leben wollen. Als
zentrales Projekt des Programms 2019, das heute, 29. November 2018,
im Rahmen der MAK-Jahrespressekonferenz präsentiert wurde, schärft
die Neuaufstellung des MAK DESIGN LABOR das Bewusstsein für die
Notwendigkeit eines positiven Wandels und positioniert Design als
gesellschaftspolitisch relevante Kraft der Veränderung. Um neue Werte
in der digitalen Zukunft kreist die dritte vom MAK initiierte VIENNA
BIENNALE. Als eines ihrer Herzstücke eröffnet die MAK-Ausstellung
„UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du“ heterogene Perspektiven
zu künstlicher Intelligenz. Den immanenten Blick des MAK auf
interkulturelle und ästhetische Bezüge schärfen die Ausstellungen
„CHINESE WHISPERS. Neue Kunst aus der Sigg Collection“ und „BUGHOLZ,
VIELSCHICHTIG. Thonet und das moderne Möbeldesign“.
MAK DESIGN LABOR
Das Tiefgeschoss des MAK am Stubenring wurde als zentrales Projekt
des MAK-Jubiläumsjahres 2014 (150. Geburtstag) in Kooperation mit
EOOS zum alltagsnahen MAK DESIGN LABOR umgebaut. Anlässlich der
VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 wird es auf Basis neuer Erkenntnisse
der Forschung und daraus entwickelter Design- und
Vermittlungsansätze, unter Einbeziehung innovativer Methoden wie
Citizen Science (BürgerInnen, insbesondere SchülerInnen als
ForscherInnen), neu konzipiert. In enger Zusammenarbeit mit dem
Designstudio mischer’traxler entsteht ein weltweit einzigartiger Ort,
der kulturelles Erbe, Gegenwartsreflexion und Zukunftsdesign
verbindet. Die ab 29. Mai 2019 permanent zugängliche Neuaufstellung
des MAK DESIGN LABOR zeigt Gestaltungs- und Kooperationspotenziale
von Design und anderen Kunstsparten für eine humane Digitale Moderne
auf.
„Das MAK DESIGN LABOR versteht sich als attraktiver Designkompass
und vielfältige Inspirationsquelle für nachhaltige Lebensqualität“,
so Christoph Thun-Hohenstein, Generaldirektor und wissenschaftlicher
Geschäftsführer des MAK. Ergänzt um die erste MAK Education-App „WE
ARE FUTURISTS“ bietet die Neuaufstellung BesucherInnen ein Forum für
grundlegende Fragen der Lebensgestaltung im Spannungsfeld von
digitaler Innovation und gesellschaftspolitischen Haltungen, schärft
den kritischen Blick und stärkt die kreative Handlungsmacht für einen
positiven Wandel. In diesem Kontext stellt sich auch die Frage nach
einem neuen Wertekanon im digitalen Zeitalter. Mit der Neueröffnung
des MAK DESIGN LABOR im Rahmen der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019
werden erstmals Themen einer Biennale in der Konzeption einer
permanenten Museumspräsentation erfahrbar.
VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019
Die zum dritten Mal vom MAK, der Universität für angewandte Kunst
Wien, der Kunsthalle Wien, dem Architekturzentrum Wien, der
Wirtschaftsagentur Wien, dem AIT Austrian Institute of Technology als
außeruniversitärem Forschungspartner sowie erstmals dem Slovak Design
Center als Associate Partner realisierte „VIENNA BIENNALE FOR CHANGE
2019: SCHÖNE NEUE WERTE. Unsere Digitale Welt gestalten“ (29. Mai –
6. Oktober 2019) startet aus einer interdisziplinären, pluralen
Perspektive von bildender Kunst, Design und Architektur eine Debatte
über Werte für das digitale Zeitalter. Neben dem neuen MAK DESIGN
LABOR realisiert das MAK im Rahmen der VIENNA BIENNALE eine Reihe
weiterer Ausstellungsprojekte:
Die Großausstellung „UNCANNY VALUES. Künstliche Intelligenz & Du“
(MAK-Ausstellungshalle, 29. Mai – 6. Oktober 2019) ist der zentrale
Beitrag des MAK zur VIENNA BIENNALE. Vor allem die künstliche
Intelligenz bringt als eine der größten Revolutionen der digitalen
Welt eine Re-Evaluation mit sich. Aktuelle Neuproduktionen
internationaler KünstlerInnen und DesignerInnen sowie historische
Positionen eröffnen heterogene Blickwinkel auf Fragen nach Kultur und
Technologie, Menschsein, Macht, Kontrolle und Orientierung im
Spielfeld der künstlichen Intelligenz.
Die Ausstellung „CHANGE! Vom Massenkonsum zur nachhaltigen
Qualitätsgesellschaft“ (MAK DESIGN LABOR, 29. Mai – 6. Oktober 2019)
verdeutlicht anhand von vier Projekten des Designstudios EOOS, wie
mit Social Design ein Übergang vom Massenkonsum zu einer
Qualitätsgesellschaft realisierbar ist.
Zukunftsfähige Architekturstrategien thematisiert die Ausstellung
„SPACE AND EXPERIENCE. Architektur für ein besseres Leben“
(MAK-Kunstblättersaal und MAK-Säulenhalle, Umgang, 29. Mai – 6.
Oktober 2019).
Um Alternativen zur konventionellen Produktion geht es in „URBANE
PRODUKTION. Kreisläufe einer Stadt“, einem Projekt der
Wirtschaftsagentur Wien in Zusammenarbeit mit dem MAK.
Nähere Informationen zu den Biennale-Ausstellungen, den
Kooperationspartnern und Sponsoren unter MAK.at/presse und
viennabiennale.org
Asien im Fokus
Ein weiteres Großprojekt des MAK eröffnet wertvolle
Zukunftsperspektiven. China hat sich zu einer neuen Supermacht des
21. Jahrhunderts entwickelt, die sich auch in technologischer
Hinsicht ehrgeizige Ziele gesetzt hat. Die Ausstellung „CHINESE
WHISPERS. Neue Kunst aus der Sigg Collection“ (MAK-Ausstellungshalle,
30. Jänner – 26. Mai 2019), konzipiert in enger Zusammenarbeit mit
dem Schweizer Sammler, Pionier und China-Experten Uli Sigg (* 1946),
ermöglicht eine umfassende Auseinandersetzung mit chinesischer
Gegenwartskunst und spürt deren Stellenwert in der chinesischen
Gesellschaft nach. Die Ausstellung eröffnet faszinierende Einblicke
in ein Land, dessen dynamische Entwicklung die Zukunft unseres
Planeten entscheidend mitbestimmt. Kulturelle und
gesellschaftspolitische Werte bilden das Referenzsystem der
MAK-Schau, die mit über 100 Werken aus der Sigg Collection den
westlich geprägten Blick herausfordern will. Die Arbeiten treten in
Dialog mit historischen Objekten aus China der MAK-Sammlung Asien,
einer der bedeutendsten Sammlungen asiatischer Kunst in Europa.
Die Ausstellung „KUNIYOSHI. Witz und Widerstand im japanischen
Farbholzschnitt“ (MAK DESIGN LABOR, 27. Oktober 2019 – 16. Februar
2020) widmet sich dem großen japanischen Künstler Ichiyusai Kuniyoshi
(1798–1861) und seinem Einfluss auf die Populärkultur des 20.
Jahrhunderts. Manga und Anime sind ohne seine Bildsprache kaum
vorstellbar.
Kompetenzzentrum der Wiener Moderne
Auch im Jahr 2019 vertieft das MAK als Kompetenzzentrum der Wiener
Moderne die zeitgenössische Neubetrachtung herausragender
künstlerischer Leistungen im Wien um 1900. Die Ausstellung „Otto
Prutscher. Allgestalter der Wiener Moderne“ (MAK-Schausammlung
Gegenwartskunst, 20. November 2019 – 17. Mai 2020) würdigt die
mannigfachen Rollen, die Prutscher als Architekt und Designer,
Ausstellungsgestalter, Lehrer und Mitglied aller wichtigen
Reformkunstbewegungen für die Entwicklung der Wiener Moderne spielte.
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Firma Thonet zeigt die
Ausstellung „BUGHOLZ, VIELSCHICHTIG. Thonet und das moderne
Möbeldesign“ (MAK-Ausstellungshalle, 18. Dezember 2019 – 13. April
2020) die zentrale Bedeutung der Firma Thonet für das Möbeldesign der
Moderne auf. Der deutsche Tischlermeister Michael Thonet
perfektionierte in Wien die von ihm entwickelten Bugholzmöbel und
baute das größte Möbelimperium des 19. Jahrhunderts auf. Die
weltbekannten Thonetmöbel werden in den Kontext technologischer und
ästhetischer Entwicklungen gestellt.
In der MAK-Schausammlung Historismus Jugendstil bietet „‘SITZEN
69’ REVISITED“ (13. November 2019 – 13. April 2020) einen Rückblick
auf die für die Entwicklung von Design entscheidenden 1960er Jahre.
1969 zeigte die MAK-Ausstellung „Sitzen 69“ gediegene
„Tischlersessel“ aus Skandinavien, Italien, Deutschland und
Österreich. Heute als charakteristisch geltende Exponate fehlten
damals. 50 Jahre später wird die Schau um Objekte ergänzt, die zum
Inbegriff utopischer Wohnkonzepte der 1960er Jahre wurden.
MAK in Kooperation
Auch im Jahr 2019 führt das MAK die Kooperation mit dem Verein 100
Beste Plakate e. V. fort und präsentiert erneut die Sieger des
Wettbewerbs „100 BESTE PLAKATE 18. Deutschland Österreich Schweiz“
(MAK-Kunstblättersaal, 6. November 2019 – 1. März 2020). In
Kooperation mit dem Salzburger Traklhaus bietet die Ausstellung
„ELIGIUS-PREIS 2019. Schmuck in Österreich“ (MAK FORUM, 5. – 24. März
2019) zum vierten Mal die Möglichkeit, die Einreichungen zum
Eligius-Preis, der vom Land Salzburg ausgeschrieben wird, in Wien zu
sehen.
MAK-Exposituren
Die Jahresausstellung „JOSEF HOFFMANN – OTTO PRUTSCHER“ (20. Mai –
27. Oktober 2019) im Josef Hoffmann Museum, Brtnice, eine gemeinsame
Expositur der Mährischen Galerie in Brno und des MAK, erforscht die
wechselseitige Beeinflussung der durch ihre gemeinsame Tätigkeit als
Entwerfer für die Wiener Werkstätte und Lehrer an der Wiener
Kunstgewerbeschule verbundenen Architekten und Designer.
Das MAK Center for Art and Architecture, Los Angeles, trägt auch
im Jahr 2019 zum kulturellen Austausch zwischen Österreich und Los
Angeles bei. Inspiriert vom „Wiener Modell“ geht die Ausstellung
„Floor Planning: The Vienna Model“ (Schindler House, 8. Juni – 15.
September 2019) der Frage nach, wie Wohnungsbau in der modernen
Metropole Los Angeles aussehen kann. Das MAK Center zeigt außerdem
die Ausstellungen „The House of Dust“ (Schindler House, 9. Februar –
12. Mai 2019), und „Soft Schindler“ (Schindler House, 18. Oktober
2019 – 27. Jänner 2020).
Die Reihe „GARAGE EXCHANGE VIENNA – LOS ANGELES“ wird mit
Positionen von Constanze Schweiger und N.N. sowie Christoph Kumpusch
und N.N. fortgesetzt. In jährlich zwei Ausstellungen bespielen
ehemalige österreichische Schindler-StipendiatInnen in Zusammenarbeit
mit in Los Angeles ansässigen KünstlerInnen und ArchitektInnen das
zum Ausstellungsraum umgebaute Garagendach der Mackey Apartments. Die
Ausstellungsreihe wird durch das Österreichische Bundeskanzleramt
ermöglicht.
Bildmaterial zum MAK-Programm 2019 unter MAK.at/presse zum Download.
Laufend aktualisierte Informationen unter MAK.at.
Detaillierte Informationen zum MAK Center Programm unter
MAKcenter.org.
Presse MAK
Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung)
Sandra Hell-Ghignone, Lara Steinhäußer, Veronika Träger
T: +43 1 711 36-233, 229, 212, F: +43 1 711 36 22
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http://www.mak.at
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