Finanzminister Löger: „Größter Schlag gegen Zigarettenmafia“- Rekordaufgriff: Zoll stellt 32 Tonnen Tabak sicher

Finanz-Staatssekretär Fuchs: „Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen vom Zoll zu diesem beeindruckenden Erfolg.“

Wien (OTS) – Am 16. November 2018 konnten Beamte des Zollamtes
Eisenstadt Flughafen Wien im Raum St. Pölten 32 Tonnen Rauchtabak
sicherstellen. Der Verkaufswert für fertige Zigaretten in Österreich
wäre mehr als 7,2 Mio. Euro und die hinterzogenen Steuern würden
knapp 5,6 Mio. Euro betragen.

Tabak für knapp rund 32 Mio. Zigaretten – Ermittlungen laufen auf
Hochtouren

Mit der vorgefundenen Menge an Tabak wäre es den Tätern möglich
gewesen, knapp 32 Mio. Stück Zigaretten bzw. 160.000 Stangen
herzustellen (1 Gramm Tabak reicht grob gerechnet für eine
Zigarette). Zum Vergleich: Im Jahr 2017 wurden insgesamt 7,2 Mio.
Zigaretten durch den Zoll sichergestellt. Das bedeutet, alleine mit
diesem Aufgriff wird dieser Wert um mehr als das Vierfache
übertroffen. Der letzte vergleichbare Fall geht auf das Jahr 2007
zurück, als in Maria Ellend 20,1 Tonnen Tabak sichergestellt wurden.

„Größter Schlag gegen Zigarettenmafia“

„Das ist der bisher größte Schlag gegen die organisierte
Zigarettenmafia, die wie ein international tätiger Konzern
grenzübergreifend agiert. Unsere Zöllner haben großartige Arbeit
geleistet. Dieser Aufgriff ist nur durch ihren professionellen und
entschlossenen Einsatz möglich“, so Finanzminister Hartwig Löger.

Durch wochenlange und detailreiche Ermittlungen wurden die Zöllner
auf den Lagerort in Niederösterreich aufmerksam. Nach Rücksprache mit
der Staatsanwaltschaft wurde unter Leitung der Zollfahndung eine
Hausdurchsuchung durchgeführt, bei der zwei polnische
Staatsangehörige angetroffen wurden, die gerade mit der Behandlung
(Aromatisieren, Trocknen, Pressen und Verladen) des Tabaks
beschäftigt waren. Im Zuge dieser Kontrolle konnte auch ein LKW, der
gerade in der Halle für den Weitertransport des Tabaks vorbereitet
wurde, sichergestellt werden. Neben dem Tabak wurden auch
Zusatzstoffe für die Aromatisierung (ua. Rum, Zucker, Kakaopulver)
als auch die Maschine, die dafür verwendet wurde, beschlagnahmt.

„Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen vom Zoll zu diesem
beeindruckenden Erfolg. Durch ihren unermüdlichen Einsatz schützen
sie die redliche Wirtschaft sowie alle Bürgerinnen und Bürger“, zeigt
sich Finanz-Staatssekretär Hubert Fuchs stolz.

Gesamtumschlagsmenge von ca. 300 Tonnen vermutet

Die weiteren Ermittlungen haben ergeben, dass der unversteuerte Tabak
aus Belgien und Polen nach Österreich geliefert und nach der
Bearbeitung in Kleinmengen weiter nach Lettland gebracht wird.
Aufgrund der Aussagen der polnischen Mittäter gehen die Zollbeamten
von einer Gesamtumschlagsmenge von ca. 300 Tonnen aus. Weitere
Ermittlungen in Zusammenarbeit mit den internationalen Behörden
sollen den Sachverhalt lückenlos aufklären.

Neue Masche soll Behörden Ermittlungen schwer machen

Durch eine neue Verschleierungstaktik wird versucht, die Behörden in
die Irre zu leiten. Die verschiedenen Arbeitsschritte der verbotenen
Herstellung von Zigaretten werden voneinander getrennt und die Täter
hoffen auf diese Art und Weise, mit geringerem Schaden davonzukommen.
Durch die internationale Zusammenarbeit und das schnelle Handeln des
österreichischen Zolls konnte diese illegale Vorgangsweise
erfolgreich vereitelt werden.

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