„Universum History“-Doku über „Prinz Eugen und das Osmanische Reich“

Am 14. Dezember um 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Prinz Eugen ist der bekannteste Feldherr zur Zeit der
Habsburger – und schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine Biografie ist
die Geschichte eines Aufstiegs: Innerhalb weniger Jahrzehnte schafft
er es vom wohlstandsverwahrlosten Edelmann zum sagenumwobenen
Heerführer. In der „Universum History“-Produktion „Prinz Eugen und
das Osmanische Reich – Mehr als nur Feinde“ erzählt Regisseur Heinz
Leger am Freitag, dem 14. Dezember 2018, um 22.35 Uhr in ORF 2
dokumentarisch sowie in hochkarätig besetzten Spielszenen – etwa mit
Cornelius Obonya in der Rolle von Ludwig XIV. – parallel die
Geschichte von Prinz Eugen und der osmanischen Sultansmutter Gülnus.
Dabei wird nicht nur auf Eugens Heldentaten, sondern auch auf seine
oft beschriebene Unnahbarkeit Bezug genommen.

Der Film – eine Koproduktion von ORF, ARTE, BMBF, Autentic und pre tv
mit Unterstützung von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien und VAM,
gefördert vom Land Niederösterreich – führt das TV-Publikum in eine
der faszinierendsten und gleichzeitig brutalsten Epochen unserer
Geschichte: die Zeit des Barock. Die Geschichte von Prinz Eugen
spiegelt einen unvergleichlichen Aufstieg wider: Im Jahr 1683 kommt
der knapp 19-jährige Prinz buchstäblich in Lumpen nach Wien.
Verschmäht vom französischen König, ist der junge Edelmann Hals über
Kopf aus Frankreich geflohen. Dort hat man den kleinwüchsigen, in
seiner Jugend vernachlässigten Prinzen für nichts anderes als den
geistlichen Stand vorgesehen.

Doch bereits bei der Befreiung Wiens von den Türken beweist der junge
Savoyer Mut und wird kurz darauf mit einem Regiment belohnt. Die
Türken werden in den Jahren darauf Prinz Eugens „liebster Feind“. In
zahlreichen Schlachten in Ungarn und auf dem Balkan zeichnet er sich
aus. Als es im Jahr 1697 bei Zenta, im heutigen Serbien, zu einer
Entscheidungsschlacht zwischen kaiserlichem und osmanischem Heer
kommt, nutzt Prinz Eugen die Gunst der Stunde für einen
Überraschungsangriff – und schlägt den zahlenmäßig übermächtigen
Gegner vernichtend. Dies ist der Beginn der beispiellosen Karriere
des Prinzen, der ferner drei Kaisern als Feldherr dient. Doch Prinz
Eugen ist nicht nur ein glänzender Militärstratege, er ist auch ein
Kosmopolit, der stets auf der Suche nach den Errungenschaften seiner
Zeit, insbesondere in fremden Kulturen, ist. So wird er zum prägenden
Kunstmäzen, zum mächtigsten Diplomaten Europas und zum reichsten
Privatmann seiner Zeit. Neben Cornelius Obonya als Ludwig XIV. sind
Simon Morzé als junger und Stefan Puntigam als erwachsener Prinz
Eugen sowie in weiteren Rollen Maya Henselek, Mercedes Echerer, Lucia
Siposová, Simon Hatzl und Max Mayer zu sehen. Als Drehorte der
Produktion dienten österreichische Originalschauplätze wie Schloss
Belvedere oder Schloss Hof, in der Türkei wurden Gemächer des
Topkapi-Palastes nachgebaut.

Die Türkei bzw. das Osmanische Reich ist jener Schauplatz, der bei
einer Annäherung an den österreichischen Mythos Prinz Eugen nicht
fehlen darf. Die Osmanen gehören im ausgehenden 17. Jahrhundert – wie
die Habsburger-Monarchie – zu den Supermächten ihrer Zeit. Die
Sultane versuchen ihren Einfluss in Südost- und Mitteleuropa
auszuweiten, werden aber im Inneren des Reiches von aufkeimenden
Unruhen heimgesucht. Sultansmutter Gülnus bildet dabei den ruhenden
Pol. Als Kind auf Kreta ihren Eltern entrissen und in den Harem des
Sultans verkauft, entwickelt Gülnus Wissensdrang und soziale
Verantwortung. Sie ist die Mutter zweier Sultane, Mustafa II. und
Ahmed III., fördert kulturelle Vorhaben und stiftet wohltätige
Einrichtungen. In ihren späten Jahren stellt sie die Weichen für die
Einführung des Buchdrucks im Osmanischen Reich. Nach Jahrzehnten
grausamer Kriege beginnen Habsburger und Osmanen schließlich,
einander zu respektieren und einander in Kultur, Literatur, Mode,
Technik und Wissenschaft zu beeinflussen.

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