
Oö. Volksblatt: „Parteisoldat Darabos“ (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 15. Jänner 2019
Linz (OTS) – Der künftige SPÖ-Landeshauptmann des Burgenlands, Hans Peter Doskozil, stellt gerade die personellen Weichen. Dabei ist nunmehr fix, dass im neuen roten Regierungsteam für den bisherigen Landesrat Norbert Darabos kein Platz mehr sein wird. Das ist mehr als eine der üblichen landespolitischen Personalien, das ist vielmehr eine Demontage, die so gar nicht zum SPÖ-Gruß „Freundschaft“ passt. Immerhin muss mit Darabos jemand den Hut nehmen, der eigentlich als potenzieller Nachfolger von LH Hans Niessl gehandelt worden war. Doch dauerhafte politische Fortune scheint dem Burgenländer nicht gegönnt gewesen zu sein. Zwar führte er als SPÖ-Bundesgeschäftsführer erfolgreiche Wahlkämpfe für Heinz Fischer und Alfred Gusenbauer, doch mit Letzterem begann auch das Unglück, weil ihm Gusenbauer das Verteidigungsressort umhängte. Dort stolperte Darabos unter anderem über die Eurofighter und die Wehrpflichtbefragung, am Ende landete er wieder im Burgenland — wo ihm von Niessl dann (welche Ironie) der als Verteidigungsminister wesentlich populärere Doskozil als neuer Landeshauptmann vorgezogen wurde.
Man sieht: Nichts ist in Stein gemeißelt, schon gar nicht die Freundschaft der eigenen Genossen zu einem braven Parteisoldaten.
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