Schnabl: 365-Euro-Öffiticket schont das Geldbörsl und die Umwelt

Berechnungen von ÖVP-Schleritzko nicht nachvollziehbar

St. Pölten (OTS) – „Das 365-Euro-Öffiticket ist umsetzbar, wenn man das wirklich möchte. Das zeigen die Bundesländer Wien und Vorarlberg vor“, erklärt SPÖ NÖ Landesparteivorsitzender LHStv. Franz Schnabl zu den Aussagen von ÖVP-Landesrat Schleritzko: „Wir wollen die Zukunft enkelfit gestalten. Dazu gehört ein gutes, komfortables und leistbares Angebot für die öffentlichen Verkehrsmittel. Auf der einen Seite wird die Zunahme des Individualverkehrs beklagt und erforderliche Maßnahmen für den Klimaschutz getrommelt. Auf der anderen Seite blockiert die ÖVP wieder einmal die Notwendigkeiten für die Zukunft, weil sie die parteipolitische Brille nicht abnimmt.“

Schnabl weist die von Schleritzko kolportierten Kosten von 300 Millionen Euro pro Jahr zurück und sieht für diese Berechnungen keine Grundlagen. Unter der Annahme von rund 43.000 VOR-JahreskartenbezieherInnen pro Jahr, die einen durchschnittlichen Preis von 1.000 Euro pro Jahr berappen und einer einberechneten Steigerungsrate würden über Karteneinnahmen etwa 52 Millionen Euro lukriert. Geht man von steigenden Ticketkäufen aus, die ein kostengünstigeres Angebot nach sich ziehen würde – also von etwa 55.000 Karteninhabern – bedeutet das für Niederösterreich einen notwendigen Mehrbetrag von rund 35 Millionen Euro. „Für erhöhten Umweltschutz, den sicheren Transport tausender NiederösterreicherInnen und deren finanzieller Entlastung, ist das ein verhältnismäßig kleiner Beitrag bei einem Budgetvolumen von rund 9,5 Mrd. Euro“, ist Schnabl überzeugt.

Zusätzlich sei eine Offensive in den Ausbau und die sinnvolle Taktverdichtung im Bereich des Öffentlichen Verkehrs notwendig, erklärt Schnabl. Wenn man sich einige Verbindungen ansieht würde es nicht wundern, dass der Individualverkehr dort weiter auf dem Vormarsch ist. Busse von Rohr/Gebirge an Samstagen würden genau um 9.35 Uhr und um 16.20 Uhr verkehren – und das auch nur vom 20. April 2019 bis 19. Oktober 2019. Die Jahreskarte mit Wiener Kernzone würde dort aber mit 1.905 Euro zu Buche schlagen. Oder die Fahrzeiten von Martinsberg nach St. Pölten – im besten Fall 1 Stunde 43 Minuten für 60 km. Die Bestzeit für die 123 Kilometer von Gutenbrunn/Martinsberg nach Wien Westbahnhof liegt bei 2 Stunden 41 Minuten. Die Kosten für die Jahreskarte betragen ebenfalls an die 2.000 Euro.

SPÖ Niederösterreich
Mag. Gabriele Strahberger
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