„WELTjournal: Israel – der Einfluss der Ultraorthodoxen“ am 18. September um 22.45 Uhr in ORF 2

Danach im „WELTjournal +“: „Einstmals gute Freunde – Israel und Iran“

Wien (OTS) – Anlässlich der Parlamentswahl in Israel zeigt das „WELTjournal“ – präsentiert von Cornelia Vospernik – am Mittwoch, dem 18. September 2019, um 22.45 Uhr in ORF 2 die Reportage „Israel – der Einfluss der Ultraorthodoxen“. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.30 Uhr „Einstmals gute Freunde – Israel und Iran“.

WELTjournal: „Israel – der Einfluss der Ultraorthodoxen“

In den Straßen von Jerusalem erkennt man ultraorthodoxe Juden an ihren schwarzen Mänteln, den langen Schläfenlocken und den breiten Hüten. Bei der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren waren es ein paar hundert, heute stellen sie eine Million oder elf Prozent der israelischen Bevölkerung. Mit einer Geburtenrate von 6,9 Kindern sind die Strenggläubigen die am stärksten wachsende Gruppe, mit zunehmendem Einfluss auf die israelische Gesellschaft. Ihre umstrittene Befreiung von der Wehrpflicht war der Anlass für die Neuwahlen in Israel.

Die französische Journalistin Bethsabée Zarka zeigt im „WELTjournal“ Einblicke in diese radikale, sehr verschlossene Gemeinschaft: Die Ultraorthodoxen leben streng nach den Gesetzen der Thora, die den demokratischen Werten im Staat Israel oft entgegenstehen. Sie wollen der israelischen Gesellschaft ihre religiösen Regeln aufzwingen und verdrängen Nicht-Religiöse aus ihren Vierteln. Die Männer arbeiten nicht, sondern widmen sich ihren religiösen Studien. Für das Einkommen sorgen die Frauen und der Staat. Da in der stark zersplitterten Parteienlandschaft die Stimmen der Ultraorthodoxen wahlentscheidend sein können, wächst ihr Einfluss auf die Politik Israels zusehends.

WELTjournal +: „Einstmals gute Freunde – Israel und Iran“

Heute sind sie Erzfeinde, doch in den 1970er Jahren unter dem Schah-Regime hatten Israel und der Iran enge Beziehungen. Israelische Botschaftsangehörige, Geheimdienstmitarbeiter und Geschäftsleute lebten mit ihren Familien in Teheran wie in einer Blase: Sie schätzten die reiche Kultur, die landschaftlichen Schönheiten und genossen einen luxuriösen Lebensstil – und verschlossen ihre Augen vor dem Autoritarismus, der Gewalt und der Korruption des iranischen Polizeistaats. „Wir halfen beim Aufbau und Training des iranischen Geheimdienstes, während unser Militär ihre Offiziere ausbildete. In vielen Bereichen wurde Teheran durch uns auf den neuesten Stand gebracht. Im Gegenzug erhielten wir Öl“, erzählt ein ehemaliger Mossad-Agent.
Mit der islamischen Revolution 1979 kam für die Israelis in ihrem „Persischen Paradies“, wie sie es nannten, ein böses Erwachen.

Filmemacher Dan Shadur ist selbst Sohn einer israelischen Familie, die zu der Zeit im Iran gelebt hat. Er war ein Jahr alt, als die Revolution ausbrach und die Familie von einem Tag auf den anderen zurück nach Israel musste. Mit Familienfotos und privaten Filmaufnahmen von damals zeigt er das Leben seiner Familie und deren Freunde im Teheran der 1970er Jahre und die gefährlichen Tage, als Revolutionsführer Ayatollah Khomeini aus dem Exil zurückkehrte und sich die Israelis schlagartig im Feindesland wiederfanden.

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