Faszinierende „Universum“-Reise in „Die wunderbare Welt des Weingartens“ – am 8. Oktober um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Weingärten sind ein jahrtausendealtes Kulturgut der Menschheit – doch kaum jemand weiß, dass sie auch ein Stück faszinierende Wildnis sind: Gedreht in eindrucksvollen Weinbergen Österreichs, Deutschlands und Frankreichs porträtiert Franz Hafners neue „Universum“-Dokumentation „Die wunderbare Welt des Weingartens“ am Dienstag, dem 8. Oktober 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 diese Naturjuwele und erzählt die Geschichte einer wilden Lebensgemeinschaft, in der Jäger und Gejagte auf engstem Raum miteinander leben – von gefräßigen Blattläusen über emsige Bienenfresser bis hin zum mysteriösen Ginster, der „Großkatze“ des Weingartens.

Weingärten bieten für eine erstaunlich große Zahl an Tier- und Pflanzenarten Lebensraum: ob Insekten, Vögel, Säugetiere, ob Ameisen, Bienenfresser, Kaninchen, Fuchs oder Dachs. Sie alle sind Teil der „Bühne Weingarten“ – vom Austreiben der Weinreben im Frühjahr über die heißen Sommermonate bis hin zur Weinlese im Herbst und den ersten Schneeflocken im Winter.
Angelockt vom unwiderstehlichen Geruch frischer Weinblätter kommen Rehe und ihre Kitze aus dem Wald: einmal, um die Blätter zu fressen, dann ein zweites Mal, um die süßen Trauben zu verzehren. Marienkäfer schützen die Reben vor Blattläusen. Sie fressen bis zu 50 pro Tag – wenn sie sich der Angriffe der Ameisen erwehren können. Denn Blattläuse trinken den Saft der Pflanzen, dabei verwerten sie nur die Aminosäure und scheiden Wasser und Zucker aus – den sogenannten „Honigtau“. Den lieben die Ameisen – sie „melken“ die Blattläuse regelrecht und verteidigen sie aus Leibeskräften gegen die Angriffe der Marienkäfer. Eine Kaninchenmutter schützt ihre schlafenden Jungen vor dem Eindringen einer Eidechse in ihren Bau. Im Frühling spielen junge Kaninchen und Baby-Füchse unbekümmert miteinander. Innerhalb weniger Wochen wird aus dem Spiel jedoch erbarmungslose Jagd. Kurzsichtige Dachse stoßen gegen Weinstöcke, unterwegs zum Plündern von Rothuhn-Nestern. Hyperaktive Spitzmausmännchen kämpfen im Frühling wie Titanen gegeneinander – um ein Revier zwischen den Weinstöcken – und fliehen im Herbst mit ihren jungen Familien vor der Ernte, wobei jeder sich am Vorderen festhält, damit sie nicht auseinandergetrieben werden und einander womöglich aufgrund ihrer schwachen Augen nicht mehr finden. Raffiniert fängt die Ameisenlöwenlarve ihre Ameisenbeute im Trichter ihrer sandigen Grube; ein Bussard beäugt Feldhamster und Mäuse. Wer von ihnen wird seine Beute? Währenddessen lauert in Südfrankreich der katzenähnliche Ginster nachts zwischen den Reben auf schlafende Amseln und Eidechsen – vor einem Dessert von reifen Trauben.

Mehr als zwei Jahre dauerten die Dreharbeiten, gedreht wurde in Niederösterreich in Göttweig und der Katastralgemeinde Baumgarten, in Südfrankreich (Vacquières) und in Deutschland (Region Kaiserstuhl im Südwesten von Baden-Württemberg).

Statements zur Produktion

Alexander Hofer, ORF-2-Channelmanager: „Man muss nicht immer zu den exotischsten, entlegensten Weltgegenden reisen, die größten Wunder sind oft ganz in der Nähe zu entdecken. Das immer wieder aufzuzeigen ist auch ein Verdienst von ‚Universum‘ und ganz besonders dieses filmischen Kleinods.“

Interspot-Film-Produzent Nikolaus Klingohr: „Österreich als Weinland genießt international ein hohes Ansehen und der Wein ist neben seiner kreativ-genüsslichen Komponente auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Umso interessanter ist es für uns, in diesem Film noch einen weiteren spannenden Aspekt zu beleuchten: die Wildnis im Weingarten, der im Alltag der Menschen wenig Beachtung zukommt. ,Universum – Die wunderbare Welt des Weingartens‘ ist zweifellos einer der schönsten Filme, die wir in den letzten Jahren produziert haben.“

Regisseur Franz Hafner („Russlands wildes Meer“) ist für diese „Universum“-Produktion vom Ochotskischen Meer zurück nach West- und Mitteleuropa gekommen. Und er fand die kleine Welt des Weingartens um nichts weniger faszinierend als die Spektakel der Vulkane und Wälder Kamtschatkas: „Die kleinen und die großen Geschichten dieses Films spielten sich im Verborgenen ab. Sie waren auf den ersten Blick unscheinbar, bei genauerem Hinschauen aber voller Dramatik und Schönheit.“

„Universum“-Chef Andrew Solomon: „Es ist Franz Hafner gelungen, aus drei ganz verschiedenen Drehorten in drei Ländern ein reibungsloses Ganzes zu schmieden und dabei eine einheitliche Geschichte zu erzählen, ohne das Typische von jeder Landschaft zu verlieren. Der Film ist so überraschend wie charmant und humorvoll – nicht zuletzt wegen einer wunderbaren internationalen Zusammenarbeit: der Kombination zwischen den Bildsequenzen des Regisseurs und der geistreichen Musik vom Komponisten Emmanuel Blanc.“

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