Wiener SPÖ trägt Mitschuld am Infektionsausbruch

Hannes Taborsky (ÖAAB): „Offenbar ist in der Arbeiterpartei der Arbeitnehmerschutz bereits ein Fremdwort geworden! Die Verantwortlichen sollen rasch ermittelt werden!“

Wien (OTS) – Schwerste Versäumnisse beim Arbeitnehmerschutz sieht ÖAAB-Landesgeschäftsführer Hannes Taborsky bei der Post und bei der Stadt Wien im Skandal um die bereits weit über 80 Corona-Infektionen in den Postverteil-Zentren in Wien und Hagenbrunn. Taborsky hatte gemeinsam mit NR Wolfgang Gerstl bereits in der Vorwoche die Blockade des Corona-Gesetzespaketes im Bundesrat durch die SPÖ und die FPÖ als „gefährliche Polit-Taktik“ scharf kritisiert. Nachdem am Freitag in Hagenbrunn alle 371 Mitarbeiter des Zentrums in Quarantäne geschickt werden mussten, hat das Bundesheer die Verteilung der Postpakete übernommen. Der ermittelte Grund für den Infektionsausbruch: Dutzende Asylwerber sind trotz der Sperre ihrer Unterkunft in Wien-Erdberg -offenbar bereits infiziert – untergetaucht und von ihren ¬Leiharbeitsfirmen in Bussen zu den Post-Logistikzentren gefahren worden. Dort haben sie dann vermutlich zahlreiche Mitarbeiter angesteckt.

Wien dementierte

Wien habe dann sogar das Untertauchen der Asylwerber noch heftig dementiert, statt sie ausfindig zu machen und die angeordneten Quarantänebestimmungen zu exekutieren. „Das ist völlig verantwortungslos und stellte einen akute Gefährdung für hunderte Postmitarbeiter dar“, kritisiert Hannes Taborsky die Untätigkeit der Stadt Wien aber auch der Post-Verantwortlichen. Taborsky: „Offenbar ist in der Arbeiterpartei der Arbeitnehmerschutz bereits ein Fremdwort geworden!“

Hilfsabgebot abgelehnt

Scharf kritisiert wird von Taborsky auch die unverfrorene Ablehnung eines wirklich ernst gemeinten Hilfsangebotes des Innenministers Karl Nehammner durch den Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker: „Die Corona-Krise als politisches Schlachtfeld zu missbrauchen, ist mehr als nur verwerflich.“ Dass die die letzte Schicht im Verteilzentrum nur noch unter Polizeischutz stattfinden konnte, rundet das Bild von den Versäumnissen ab. Völlig ungeklärt ist auch, ob die zuerst infizierten Somalier legal oder illegal in den Post-Verteilzentren gearbeitet haben. Angeblich jobben sie hier als „Gewerbetreibende“, also als Ein-Personen-Unternehmen, weil das für Asylwerber legal ist.

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