Vom Brutto und vom Netto

SPÖ-Politiker zeigen ein bemerkenswertes Schauspiel, wenn es um Zahlen und wirtschaftliches Grundverständnis geht.

Eisenstadt (OTS) – Geschlossenheit sieht definitiv anders aus: Anfang Juli war die SPÖ gewissermaßen in die Vier-Tage-Woche gestartet. Parallel trommeln Burgenlands SPÖler den 1.700 Euro-Netto-Mindestlohn. Oder doch brutto? Ganz einig dürfte man sich nicht sein, wenn man die jüngsten Aussagen aus Niederösterreich hört, wo der dortige SPÖ-Chef Schnabl nebst dem nach wie vor umtriebigen Industrie-Granden Androsch über Mindestlohn und Arbeitszeitverkürzung schwadronieren.

„Eins haben aber alle SPÖ-Vorstellungen gemein, sie sind unrealistisch und wirtschaftsschädlich“, meldet sich der burgenländische Wirtschaftskammerpräsident Peter Nemeth dazu zu Wort. Derzeit gäbe es mehr Arbeitslose denn je. Und die Prognosen für den Herbst schauen nicht gut aus. „Jetzt eine solche Diskussion anzustacheln ist unverantwortlich“, so Nemeth.

Und dass es hier mehr um Schlagzeilen als um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den wirtschaftspolitischen Herausforderungen gehe, zeigt die gelebte Praxis, so Nemeth. „Das Reduce Gesundheitsresort in Bad Tatzmannsdorf – bemerkenswerter Weise bis vor kurzem vom neuen Wirtschaftslandesrat geführt – sucht via Zeitungsannonce einen Restaurantleiter (1.880 Euro brutto), einen Technikmitarbeiter (1.746 Euro brutto) und einen Bademeister (1.640 Euro brutto). Von den propagierten 1.700 Euro netto – das sind 2.400 Euro brutto – ist man hier meilenweit entfernt. Oder meint man jetzt doch 1.700 brutto…. oder netto….???“

Wirtschaftskammer Burgenland
Dr. Harald Schermann, Direktor-Stv.
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