„kulturMontag“: Schwerpunkt über Ökologie, Nachhaltigkeit und Kunst, außerdem: „Cancel Culture“ – dazu Live-Gast Lisa Eckhart

Weiters: neues „Orte der Kindheit“-Porträt zum 75. Geburtstag von Heinz Marecek

Wien (OTS) – Der von Martin Traxl präsentierte „kulturMontag“ am 14. September 2020 um 22.30 Uhr in ORF 2 steht im Zeichen der aktuellen ORF-Umweltinitiative „MUTTER ERDE: Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand“ (Details unter presse.orf.at). So befasst sich die Sendung u. a. mit einem spannenden Öko-Projekt von Kunstmäzenin Francesca Habsburg über die Weltmeere und stellt die aktuelle Schau des Kunst Haus Wien unter dem Titel „Nach uns die Sintflut“ vor. Außerdem geht es um Themen wie „Cancel Culture“ – ein Begriff, der seit Wochen die Debatten in den internationalen Feuilletons bestimmt. Dazu live zu Gast im Studio ist Kabarettistin und Autorin Lisa Eckhart. Anschließend an das Magazin würdigt ORF 2 Publikumsliebling Heinz Marecek mit einem neuen Filmporträt der Reihe „Orte der Kindheit“ (23.30 Uhr) zum 75. Geburtstag (Details zum gesamten TV-Schwerpunkte unter presse.orf.at). Dacapos stehen in der „matinee“ am Sonntag, dem 20. September, um 9.05 Uhr in ORF 2 sowie am 27. September um 19.40 Uhr in ORF III auf dem Programm.

Nach uns die Sintflut – Das Kunst Haus Wien auf grünem Kurs

„Nach uns die Sintflut“ nennt das Kunst Haus Wien seine neue Schau und versammelt darin österreichische und internationale Positionen zum Thema Klimawandel. In eindringlichen Fotografien und Videos dokumentieren Künstlerinnen und Künstler, oft in Zusammenarbeit mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die ökologischen Auswirkungen unseres wachstumsorientierten Wirtschaftssystems. In der Kunstwelt ist die globale Bedrohung allgegenwärtig. Aber wie umweltbewusst ist der Kunstbetrieb selbst? Europas größtes Kunstmagazin ART hat sich in einer Umfrage mit dem Thema befasst. Rund 70 Institutionen weltweit haben sich beteiligt und umweltrelevante Faktoren des Ausstellungsbetriebs geteilt. Wie hoch ist der CO2-Ausstoß, wie sieht die Klimatechnik der einzelnen Häuser aus, wie hoch sind die Energiekosten? Die meisten Museen und Institutionen sind sich ihrer Defizite bewusst und wollen handeln. Das Kunst Haus Wien hat sich als Österreichs erstes „Grünes Museum“ der Problematik angenommen.

Die Rettung der Ozeane – Francesca Habsburg und ihr Öko-Projekt

Seit fast zehn Jahren arbeitet Kunstsammlerin und -mäzenin Francesca Habsburg, die im Rahmen ihrer Projekte als Francesca Thyssen-Bornemisza firmiert, mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung zu den Themen Ökologie und Nachhaltigkeit. Ihre Umweltschutz-Stiftung TBA21-Academy richtet dabei den Fokus auf die Weltmeere, die in einem desaströsen Zustand sind. Unter dem Titel „Oceans in Transformation“ präsentiert die passionierte Taucherin nun in der in einen Kunstraum verwandelten Kirche Chiesa San Lorenzo in Venedig die Ergebnisse der bisherigen Arbeit. Die Ausstellung veranschaulicht alle verfügbaren gesammelten Daten u. a. zu Themen wie Warenverkehr, Migration, Tiefsee-Rohstoffabbau, Klimawandel, Verschmutzung und illegaler Fischfang. Ein Fazit, das die Schau erkennbar macht: Forschung über das Meer wird vielfach nur betrieben, um die Ozeane in Zukunft noch mehr auszubeuten – nicht, um sie zu schützen.

Der Kampf ums Canceln – Mit der Moralkeule gegen die Meinungsfreiheit

Seit Wochen wird eine heftige öffentliche Debatte über die sogenannte „Cancel Culture“ geführt. Gemeint ist damit das Verbannen von Personen mit inkriminierten Haltungen aus dem öffentlichen Raum. Neu entfacht wurde die Diskussion anlässlich der Ausladung der steirischen Kabarettistin Lisa Eckhart von einem Hamburger Lesefest. Die in Deutschland lebende Künstlerin, die sich im Alter von nur 27 Jahren bereits an die absolute Spitze des deutschsprachigen Kabaretts gespielt hat, ist bekannt für ihre polarisierenden Tabubrüche. Der Fall Lisa Eckhart ist allerdings nur ein Beispiel für das Thema „Cancel Culture“. Muss man sich um die Meinungsfreiheit Sorgen machen, wie 153 berühmte Intellektuelle, angeführt von Salman Rushdie, Margaret Atwood bis Daniel Kehlmann in einem medialen Aufruf behaupten? Oder ist „Cancel Culture“ nur eine Erfindung rechter Kreise, um die Kritik an rassistischen, sexistischen und anderen fragwürdigen Positionen in ein schiefes Licht zu rücken, wie die Gegenseite vorträgt? Das analysieren im Interview die österreichische Philosophin Isolde Charim und der deutsche Autor Matthias Politycki. Über Satire, Political Correctness und das Ende des Humors diskutiert Lisa Eckhart live im Studio mit Martin Traxl.

Dokumentation „Orte der Kindheit – Heinz Marecek“ (23.30 Uhr)

In der Reihe „Orte der Kindheit“ begleitet Peter Schneeberger Künstlerinnen und Künstler an deren Heimatorte. In der jüngsten Ausgabe, in bewährter Manier gestaltet von Ute Gebhardt, ist er mit Schauspieler, Regisseur und Kabarettist Heinz Marecek anlässlich dessen 75. Geburtstags (17. September) unterwegs. Aufgewachsen im Wien der Nachkriegszeit beschreibt der Jubilar in seinen Erinnerungen kaum Düsteres. Als kleiner Bub stürzte sich Marecek lebenshungrig auf alles, was die Welt zu bieten hatte: der Turnverein im Keller des Wohnhauses der Familie im siebenten Wiener Gemeindebezirk war quasi sein zweites Zuhause, das obendrein den Luxus einer Dusche bot. Bis zu seinem 14. Lebensjahr trainierte er dort fast täglich. Die Wochenenden waren geprägt von Ausflügen ins Überschwemmungsgebiet, an die Alte Donau oder in den Wienerwald. Den Sommer verbrachte er bei seiner Großmutter im Mühlviertler Putzleinsdorf, wo er auch am Bauernhof mitanpacken durfte. Der Wunsch Schauspieler zu werden, manifestierte sich schon im Alter von sieben Jahren, als er bei einer Schulaufführung den Spiel-Ansager gab und merkte, dass er Leute zum Lachen bringen konnte. Von Anfang an steckte er voller Spielfreude und diese dürfte ihm bis heute geblieben sein. Eine weitere Leidenschaft, die Marecek bis heute pflegt und die von seinem Vater geweckt wurde, ist die Liebe zu Büchern und zur Literatur. Im Film spricht er über seine frühesten Erinnerungen, die Geschmäcker seiner Kindheit in der Besatzungszeit, seine Sport-Begeisterung und die Faszination am Theater.

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