BPOLI MD: Zug überfährt auf Gleis gelegte Steine – Junge an Kopf verletzt

Köthen (ots) – In einem Präventions-Flyer der Bundespolizei schildert ein Junge namens Daniel seine warnende Geschichte: “Ich wollte kein Angsthase sein. Also ging ich mit den anderen Kindern Steine auf die Gleise legen. Dann kam der Zug. Mit einem Knall zersplitterten die Steine. Plötzlich traf mich ein Steinsplitter an meinem Kopf. Dann wurde alles bei mir schwarz…” In dem Flyer wird anschließend daraufhin gewiesen, dass Daniel derzeit mit seinen Eltern und einem Sprachlehrer das Sprechen wieder erlernt. Wie erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich ein ähnlich gelagerter Sachverhalt am Mittwoch, den 16. September 2020 im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Magdeburg. Die Notfallleitstelle der Bahn informierte die Polizei über Kinder, die in der Ortslage Köthen, am Bahnübergang Edderitzer Straße, Steine auf die Gleise legten. Diese wurden von einem Zug überfahren und ein 10-jähriger Junge wurde durch einen weggeschleuderten Stein unterhalb des linken Auges verletzt. Die Landespolizei war zuerst am Ereignisort und nahm die beiden 10-Jährigen in ihre Obhut. Der verletzte Junge musste durch einen angeforderten Notarzt medizinisch versorgt werden und wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Die jeweiligen Erziehungsberechtigten wurden verständigt und der zweite Junge an diese übergeben. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang erneut auf die lebensgefährlichen Folgen eines unerlaubten Gleisaufenthaltes hin: Gleisanlagen und Bahnübergänge sind keine Spielplätze! Die Gefahren, die von herannahenden Zügen und Oberleitungen sowie Steinen auf den Gleisen ausgehen, werden regelmäßig unterschätzt. Das Betreten von Gleisanlagen an den nicht dafür vorgesehenen Stellen ist lebensgefährlich und für unberechtigte Personen verboten. Züge nähern sich lautlos an und werden je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen. Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat sich diesem Sachverhalt sofort angenommen und bereits Kontakt aufgenommen. Es sind Gespräche sowohl mit den Jungen, als auch deren Mitschülern in den jeweiligen Schulen geplant. Informationen über richtiges und sicheres Verhalten auf Bahngebiet stellt die Bundespolizei kostenfrei zur Verfügung und bittet alle Eltern und Lehrer, dies mit ihren Kindern beziehungsweise Schülern zu thematisieren, damit Sachverhalte wie die von Daniel und den aktuellen Fall verhindert werden.

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